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MELDUNG/062: Forschungsprojekt - Gewalt in der Partnerschaft (idw)


Universität Vechta - 27.06.2011

Gewalt in der Partnerschaft

Forschungsprojekt "PaGeNie" untersucht und kartiert Gewalt in der Partnerschaft und Präventionsmöglichkeiten


Unter dem Titel "PaGeNie" - PartnerInnengewalt in Niedersachsen - wird an der Universität Vechta ein neues Forschungsprojekt gefördert. Die Bereiche Sozial- und Erziehungswissenschaften (Sektion Soziale Arbeit) und Landschaftsökologie untersuchen gemeinsam dieses Phänomen insbesondere für ländliche Regionen Niedersachsens. Zudem erheben sie, welche Präventionsangebote für Gewalt in Partnerschaften in ausgewählten Untersuchungsregionen Niedersachsens wo existieren und wo sich Lücken ergeben. Ebenfalls beteiligt an der Studie sind die Arbeitsstelle für Reflexive Person- und Organisationsentwicklung und das Rechenzentrum der Universität Vechta. Das Projekt wird für drei Jahre mit knapp 200.000 Euro über das Programm ProNiedersachsen vom Land gefördert.

Untersuchungsregionen der Studie sind die Landkreise Vechta, Cloppenburg, Aurich und Wittmund. Ergebnisse der Analysen werden in einem internetbasierten Geoinformationssystem (WebGIS) kartografisch dargestellt. Mit der Entwicklung der internetbasierten WebGIS-Präventionskarte soll ein innovatives und praxisrelevantes Instrument geschaffen werden, das neben der Vernetzung sozialer Akteure wie z.B. Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen eine Bestands- und Bedarfsanalyse beinhaltet. Diese kann dann u.a. für die weitere regionale Sozial- und Organisationsforschung und -planung genutzt werden. Auch ist eine Erweiterung der Präventionslandkarte auf weitere Regionen und für andere Aspekte denkbar.

"Nachdem wir für die Erstellung der WebGIS basierten Präventionslandkarte im Rahmen der kürzlich präsentierten 'Kriminologischen Regionalanalyse für den Landkreis Vechta' (KRA Vechta) erste positive Kooperationserfahrungen miteinander gesammelt haben, freuen wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter uns ganz besonders über die Bewilligung eines gemeinsamen Forschungsprojektes," erklärt Prof'in Dr. Yvette Völschow aus der Sektion Soziale Arbeit. "Es ist durchaus nicht gewöhnlich, wenn so unterschiedliche Disziplinen wie unsere gemeinsam ein Forschungsvorhaben beantragen und genehmigt bekommen", ergänzt Prof. Dr. Winfried Schröder aus der Landschaftsökologie. Besonders an PaGeNie sei auch, dass durch die Kooperation mit der Polizei Vechta auch die Beratungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt (BISS) in den Städten Vechta, Cloppenburg, Aurich und Wittmund in den Forschungsprozess eingebunden und letztlich in ihrer Arbeit unterstützt werden.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution170


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Vechta, Sabrina Daubenspeck, 27.06.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2011