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BERICHT/009: Technik, Mensch und Selbstbestimmung - Technologien der Normalisierung oder Das Subjekt von der Stange (SB)


Tagung "(Un-)Sicherheit, (Bio-)Macht und (Cyber-)Kämpfe: Kritische Theorieperspektiven auf Technologien als Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzung"

Präimplantationsdiagnostik und Intimchirurgie

Referentinnen Susanne Schultz, Rebecca Maskos, Dr. Marianne Hirschberg, Kathrin Ganz, Anna Katharina Meßmer - Foto: © 2012 by Schattenblick

Referentinnen zu umkämpften Feldern
(von links:) Susanne Schultz, Rebecca Maskos, Dr. Marianne Hirschberg, Kathrin Ganz, Anna Katharina Meßmer
Foto: © 2012 by Schattenblick

Normalität wird vom Stand der Technik bestimmt

Genau genommen ist der Titel "Technologien der Normalisierung" auf einer Tagung, die sich den kritischen Blick auf Technologien gewissermaßen auf die Fahnen geschrieben hat [1], bereits eine Provokation. Das problematische Terrain wurde dann auch von Susanne Schultz mit den Worten "Normalisierung oder Normierung - was wäre hier der richtige Begriff?" als ein Bereich, an den es sich heranzutasten gilt, vorgestellt. Diese ganz grundlegende Frage, was eigentlich "normal" ist, d.h. womit sich Normalität begründet oder wer sie festlegt und zu welchem Zweck, schienen jedoch im folgenden bedauerlicherweise aus dem Blick zu geraten.

Auch Marie-Theres Modes, Kommentatorin der drei Vorträge zu bereits praktizierten Techniken zur Körpernormalisierung (Marianne Hirschberg und Rebecca Maskos zur Präimplantationsdiagnostik und Anna Katharina Meßmer zum Thema Intimchirurgie), kam in ihrem Ansatz, die ihrer Meinung nach "auf den ersten Blick sehr gegensätzlichen Felder zusammenzudenken", zu dem Schluß, daß man doch hauptsächlich auf noch unbeantwortete Fragen stieße.

Susanne Schultz (Goethe-Universität Frankfurt / Gen-ethisches Netzwerk e.V. Berlin) aus dem Team der Organisatorinnen - Foto: © 2012 by Schattenblick

'Normalisierung oder Normierung - was wäre hier der richtige Begriff?'
Susanne Schultz (Goethe-Universität Frankfurt / Gen-ethisches Netzwerk e.V. Berlin) aus dem Team der Organisatorinnen.
Foto: © 2012 by Schattenblick

Zudem zergliedern zum Beispiel die Fragen "Wie umkämpft sind diese Themen aus der Subjektposition?", "Um welche Normen geht es?" und "Inwiefern werden Menschen in unterschiedlichen Kategorien wie Geschlecht, Alter, Gesundheit, Krankheit, Behinderung und Schönheit normalisiert?", aber auch die Fragen danach, welche Technologien ethisch vertretbar sind oder von welchen Technologien Menschenrechte verletzt werden können, das Thema "Normalisierung" in immer kleinere und unzugänglichere Fragmente. Marie-Theres Modes verlangte in ihrem Kommentar dann auch nach einer genaueren Definition bzw. "einem differenzierenden Blick, was genau Technologien der Normalisierung in Bezug auf den Körper eigentlich sind: Sind es Technologien der Normierung, der Wiederherstellung, der Überwindung von als defizitär empfundenen Abweichungen?"

Eins wurde deutlich, daß die scheinbar einfache Frage, was denn normalerweise "normal" ist, mindestens so viele Antworten erhalten kann, wie Menschen im Raum danach suchten. Man könnte sogar behaupten, daß Normalität ein vom Menschen geschaffenes Ideal ist, an dem man sich und andere bemißt, kurz gesagt, Normalität eine Frage der Normierung oder Eichung ist.

Zur Veranschaulichung der Logik, die dahintersteckt, kann vielleicht ein Beispiel aus dem Bereich der physikalischen Gesetzmäßigkeiten oder Naturgesetze helfen, die gemeinhin als unbezweifelbar gültig angesehen werden. Kaum erinnert man sich, wie sie ursprünglich zustande gekommen sind. In den Bereichen Technik und Physik finden sich sogenannte "Normale", auf denen das gesamte internationale Einheitensystem (SI) basiert. Dabei handelt es sich ganz offiziell um das, was man generell unter "normal" versteht: konstruierte metrologische Vergleichsgegenstände, Vergleichsmaterial oder auch präzise Meßgeräte, die jeweils zur Kalibrierung (= Einstellung, Eichung) anderer Meßgeräte verwendet werden. Auf diese Weise hat man nach und nach sämtliche physikalische Größen bestimmt bzw. definiert oder festgelegt, so daß man über sie verfügen und sie verwalten kann. Wie wenig das eigentlich mit der Realität zu tun hat, erkennt man schnell, sobald Probleme auftauchen.

Ein typisches Beispiel für ein "Normal" ist das seit 118 Jahren im Tresor des Internationalen Büros für Maß und Gewicht (BIMP) in Sèvres bei Paris unter ganz definierten Bedingungen eingelagerte Urkilo, ein 39‍ ‍Millimeter hoher Zylinder aus einer Platin-Iridium Legierung, die sogenannte 1-kg-Normale. Interessanterweise wird das für die Ewigkeit entworfene Eichmaß seit jüngster Beobachtung zunehmend leichter, ohne daß es eine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt. Obwohl der Schwund sicher eine ganz "natürliche" Ursache hat, also wie man leichthin sagt, "das 'normalste' der Welt wäre, und sich die bislang festgestellte Masseänderung von 50 Mikrogramm erst in der achten Stelle hinter dem Komma bemerkbar macht, scheint es nun zwingend notwendig, daß die "Normale" renormalisiert werden muß. Sonst würde die gesamte Welt, die sich daran bemißt, den Zahlen nach enorm an Gewicht zulegen. Nun könnte es durchaus sein, daß der Fehler nicht am Urkilo, sondern an den Normgewichten oder Standards liegt, mit denen es wiederum überprüft wird. Daher zerbrechen sich Wissenschaftler weltweit darüber den Kopf, wie man die inkonstante Konstante stabilisieren könnte. Statt aber dem defizitären Kilo etwas neue Masse hinzuzufügen, prüft man bereits Ersatz-Normale wie eine definierte Kugel aus einem besonders reinen Silikon-Kristall, bei der man das Kilogramm so von ihrer atomaren Masse ableiten könnte, daß sie ultimative Gültigkeit und Unveränderlichkeit erreicht. Daß dies ein künstlich festgelegtes Ideal ist, dessen immanentes Versprechen sich wohl kaum erreichen läßt, wird somit nur sehr viel besser verschleiert, indem mit der Bindung an unbezweifelbare "Atomgewichte" ein mangelhaftes Normierungssystem mit einer an sehr viel undurchsichtigere Voraussetzungen geknüpfte, damit aber nicht weniger fehleranfällige "HighTech" ersetzt wird. Daß dieser technische Aufwand nicht zu dem bloßen Zweck betrieben wird, damit jeder Mensch auch ausreichend Kartoffeln für den gezahlten Kilopreis erhält, also alles ganz gerecht zugeht, ist offensichtlich, dennoch reicht er aus, um davon abzulenken, daß bereits in diesen kleinen, ausgesprochen nützlichen Normierungssystemen eine gewisse Willkür vorherrschender Zugriffs-, Verfügungs- und Verwertungsinteressen steckt.

Computersimuliertes Bild des 'International Prototype Kilogram' (IPK) oder Urkilos - 39,17 mm hoher Zylinder aus 90% Platin und 10% Iridium - Foto: © 2007 by Greg L (vom Copyright-Holder in Wikimedia Commons zur freien Veröffentlichung zur Verfügung gestellt)

Computersimuliertes Bild des 'International Prototype Kilogram' (IPK) oder Urkilos
39,17 mm hoher Zylinder aus 90% Platin und 10% Iridium
Wie normalisiert man das 1-kg-Normale? Wenn Massekonstanten inkonstant werden, muß der Mensch mit neuer Normierung nachbessern.
Foto: © 2007 by Greg L (vom Copyright-Holder in Wikimedia Commons zur freien Veröffentlichung zur Verfügung gestellt)

Der hier oder auch an anderen Prozessen der Normierung (wie EU-Größenordnungen für Kartoffeln oder Krümmungsvorschriften für Salatgurken oder Bananen) zumindest noch erkennbar als vorherrschend reklamierte ökonomische oder kulturelle Hintergrund gerät jedoch bei den Techniken vermeintlich menschlicher Optimierung oder "Normalisierung" leicht aus dem Blick. Das gilt ganz besonders für Technologien zur Gleichschaltung des Menschen, die aus ethischer Sicht grenzwertig erscheinen, wie die Präimplantationsdiagnostik oder auch die Intimchirurgie. Hier ist die erste Frage, die den kritischen Betrachter solcher Normierungsmöglichkeiten bewegt, was den Menschen überhaupt dazu bringt bzw. welche Vorteile er darin sehen könnte, sich oder andere selbst "zuzurichten". Im Vergleich zum technischen Begriff des Normals, das man mit neuen technischen Möglichkeiten in seinem Urzustand erhalten will, scheint sich das Ideal, das Menschen für ihre Normalität beanspruchen, mit den technischen Möglichkeiten der Optimierung zu verändern.

Dagegen wird die Frage geradezu vermieden, welche Interessen an einer Normierung bestehen.


Präimplantationsdiagnostik - eine technische Lösung zur Menschenkonfektionierung?

Als Präimplantationsdiagnostik (PID), über die Dr. Marianne Hirschberg und Rebecca Maskos referierten, wird im allgemeinen die zellbiologische und molekulargenetische Untersuchung eines außerhalb des Körpers (in vitro) erzeugten Embryos vor dessen Implantation in die Gebärmutter der Frau bezeichnet. Üblicherweise werden dabei dem Embryo drei Tage nach der Befruchtung, wenn er aus nur sechs bis zehn Zellen besteht, eine oder zwei Zellen entnommen und auf bestimmte Gendefekte (Genmutationen) und Anomalien der Chromosomen hin untersucht. Darüber hinaus wird zur Präimplantationsdiagnostik auch das sogenannte Aneuploidie-Screening gezählt, bei dem der Embryo auf das Vorliegen überzähliger Chromosomen oder das Fehlen von Chromosomen überprüft wird. Mit den Verfahren sollen Erbkrankheiten erkannt und ausgeschlossen werden.

Genau genommen handelt es sich dabei also um ein Selektionsinstrument für alles Unerwünschte. Durch die Befürwortung einer beschränkten Freigabe der PID in Deutschland, die, wie Marianne Hirschberg [2] darstellte, "im Diskurs dominant vertreten war", um, wie es heißt, "das Leid der zu geboren werdenden Kinder zu verhindern", würden, indem man Behinderungen verhindere, immer zunächst auch diese Kinder verhindert, da man Embryonen selektiere.

Dr. Marianne Hirschberg - Foto: © 2012 by Schattenblick

'Genaugenommen sind nur 2 bis 3 Prozent aller Behinderungen genetisch bedingt'
Dr. Marianne Hirschberg
Foto: © 2012 by Schattenblick

Wurde früher der befristete Schwangerschaftsabbruch als ein Zugeständnis an das Selbstbestimmungsrecht der Frau betrachtet, während ein Spätabbruch nach Pränataldiagnostik (PND) bereits in vielen Fällen auf den Wunsch der Eltern ein Kind mit einer unerwünschten Disposition verhindert, wird durch die In-Vitro-Fertilisation und der damit einhergehenden PID bewußte, qualitative Menschenauslese nach gesellschaftlich vorgegebener Normsetzung durchgeführt. Das kann auch der fadenscheinige Deckmantel, mit diesem kleinen ein wesentlich größeres Übel vermeiden zu wollen, nicht verhüllen, wobei unter "Übel" aus Rebecca Maskos Blickwinkel weniger die Probleme der Kinder als die Strapazen und Unannehmlichkeiten der Eltern verstanden werden. Darüber hinaus können mit diesem Verfahren aber potentiell auch bestimmte erwünschte Eigenschaften herausselektiert und festgelegt werden, angefangen bei Geschlecht, Haarfarbe u. dgl. Auch die Erzeugung eines speziell auf bestimmte Bedürfnisse zugeschnittenen Organspenders, z.B. für ein erkranktes Geschwisterkind (das sogenannte Retterbaby) würde dadurch machbar. D.h. unter dem gleichen Deckmantel der PID läßt sich eine konkrete biomedizinische Manipulation am werdenden Menschen (auch wenn dies durch die Ethikkommission oder entsprechende PID-Beratung und Regulation auf einen "erlaubten" Bereich begrenzt werden soll) durchführen und insofern auch nicht mehr ausschließen. Obgleich, wie Rebecca Maskos in ihrem Vortrag sagte, "noch nicht über Designerbabys verhandelt wird", ließen beide Referentinnen in ihren Ausführungen zur PID keinen Zweifel daran, daß auf diese Weise die Erfüllung des elterlichen Kinderwunsches zu Lasten des auszutragenden Nachwuchses durchgesetzt würde. Er wird durch den Ausschluß bestimmter Gendispositionen auf eine "als normal bestimmte" Form menschlicher Gesundheit und möglichst problemloser Funktionalität "geeicht". Ein Wunschkind muß also diesen Normen und Eichwerten bereits in seiner ersten Körperzelle genügen, sonst ist sein Leben an dieser Stelle verwirkt. Es wird nicht mehr um seiner selbst gewollt, geliebt oder akzeptiert, sondern weil es jenen Kriterien gerecht wird, die seine biologischen oder juristischen Erzeuger erstellt haben.

Wie der Wunsch nach diesen Kriterien subtil erzeugt wird, analysierte Rebecca Maskos aus Sicht der Disability Studies anhand einiger sprachlicher Äußerungen zum Thema PID: So sei ein wichtiges Argument für die PID, daß damit der potentiell mit einem behinderten Kind Schwangeren "eine Abtreibung erspart" wird, womit man von vornherein voraussetzt, daß eine später entdeckte Disposition für eine Behinderung unumgänglich eine Abtreibung zur Folge hätte. Dadurch wird die Norm des Unerwünschten immer stärker ins Bewußtsein eingeprägt, bzw. als selbstverständlich vorausgesetzt.

Idealisiertes Modell der Feinstruktur eines Chromosoms mit typischen, der Darstellung geschuldeten Fehlern [3] - Graphik © 2005 by National Health Institute (NHI) und Phrood (vom Copyright-Holder weltweit zur Veröffentlichung über Wikimedia Commons freigestellt)

Das erbbiologische 'Normale' gibt es so nicht.
Idealisiertes Modell der Feinstruktur eines Chromosoms mit typischen, der Darstellung geschuldeten Fehlern. [3]
Graphik © 2005 by National Health Institute (NHI) und Phrood (vom Copyright-Holder weltweit zur Veröffentlichung über Wikimedia Commons freigestellt)

Die gesellschaftlichen Folgen des technologischen Innovationsschubs in der Biomedizin zeichnen sich also bereits ab. Schon die kontroverse ethische Diskussion um die PID, letztlich aber ihre Verabsolutierung, stigmatisiert schon heute Menschen mit Behinderung oder ihre Eltern, denen in diskriminierenden Äußerungen wie "hätte man das denn nicht schon früher herausfinden können?" oder "Sowas muß doch heute nicht mehr sein" mehr oder weniger offen vorgeworfen wird, "den Unfall der Natur" oder das Abweichen von der Norm nicht verhindert zu haben. Die ökonomische Belastung der Solidargemeinschaft scheint zunehmend die früher vorherrschende konservativ-christliche Lebensschutzideologie argumentativ zu verdrängen, so daß sich ein Wertewandel deutlich abzeichnet. Selbst unumstößlich scheinende Menschenrechte wie das Recht auf Leben seien nach Äußerungen des PID-Kritikers und ehemaligen Verfassungsrichters Ernst-Wolfgang Böckenförde davon betroffen [4] und werden zur Disposition gestellt. Rebecca Maskos erinnerte daran, daß auch das Recht auf Inklusion der UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 in Deutschland gilt, damit verhindert würde [5]. Auf diese Weise seien auch Ziele, für die sich die Behindertenbewegung heute einsetzt, immer schwerer zu erreichen (siehe Kurzinterview mit Rebecca Maskos im Anschluß an den Bericht). Allein durch die Diskussion darüber und den subtil geweckten Wunsch nach Optimierung und Perfektion werden Vorstellungen von Technologien geschaffen, die mit der wissenschaftlichen Realität nichts gemein haben. So ist die Behauptung, durch PID könnte eine strapaziöse Pränataldiagnostik (PND) und ihre möglicherweise "belastenden" Folgen (Abtreibung) verhindert werden, laut Dr. Hirschberg schlicht falsch.

Das Bild zeigt ein sogenanntes Metaphasepräparat von Chromosomen einer Zelllinie. Die Aufnahme läßt viele Deutungen zu, ein Laie könnte sie mit Erdnußflips verwechseln. - Foto: © 2001 by Victor Yankiwski, James P. Noonan and Norma F. Neff (mit Genehmigung der Urheber zur Veröffentlichung freigegeben)

Chromosomen oder Erdnußflips?
Ob Mensch oder Banane läßt sich am Erbgut kaum erkennen.
(sogenanntes Metaphasepräparat von Chromosomen einer Zelllinie [6])
Foto: © 2001 by Victor Yankiwski, James P. Noonan and Norma F. Neff (mit Genehmigung der Urheber zur Veröffentlichung freigegeben)


Risiken und Nebenwirkungen der Normierung unzureichend erforscht

Laut Marianne Hirschberg sind genau genommen nur 2 bis 3 Prozent aller Behinderungen genetisch bedingt; 95 Prozent aller Behinderungen entstehen im Leben als Folge von Unfällen, Krankheiten, Streß u.a.m. Dagegen entstünden allein 2 bis 3 Prozent aller Behinderungen während der Schwangerschaft, also in vorgeburtlicher Zeit. Das grenzt die vorgeblichen Möglichkeiten der PID, Behinderung zu verhindern, von vornherein ein, so daß sich die Frage geradezu aufdrängt, was mit der Einführung von In-Vitro-Fertilisation eigentlich durchgesetzt werden soll und ob sie sich möglicherweise generell über einen subtil gelenkten Paradigmenwechsel in der Gesellschaft gegen Menschen richtet, die aus der Norm fallen.

Nicht zur Sprache kam in diesem Zusammenhang die Frage, was die mechanisch-technischen Umstände des Embryonenselektionsverfahrens letztlich an den auf diese Weise erbbiologisch konditionierten Embryonen anrichten und inwieweit vermeintlich positiv selektierte Embryonen den vorgegebenen Lebensplan auch unbeschadet fortsetzen können. Darüber ist heute noch wenig bekannt. Ob diese Risiken überhaupt wissenschaftlich untersucht werden, steht auf einem anderen Blatt.

Allein die offensichtliche "Schädigung" des Embryonen, dem zwar nur ein bis zwei Zellen - letztlich aber doch ein Drittel, Fünftel oder Sechstel seiner Gesamtmasse - in dieser nur sechs- bis achtzelligen Lebensphase entnommen werden, ein Vorgang der angeblich keine Relevanz für die weitere Entwicklung des Embryos hat, sollte einem doch zu denken geben.

Daß diese Frage hier nicht gestellt wurde, zeigt, daß offenbar selbst Kritikerinnen und Kritiker der PID an der Unfehlbarkeit und Macht wissenschaftlicher Methoden keinen Zweifel hegen. Das gilt genauso für die ebenfalls auf dieser Tagung nicht zur Sprache gebrachte, durchaus fragwürdige Aussagekraft genetischer Untersuchungen. Die im größeren, wenngleich mikroskopischen, Maßstab durchgeführte Analyse auf Chromosomen-Anomalien ist ebenfalls nicht immer eindeutig. Doch selbst, wenn sie es wäre: Was hier als normal und damit gesund herausselektiert wird, scheint nur von einem geübten Expertenauge bestimmbar zu sein und eben dieses legt letztlich auch die Kriterien sowie ihre Deutung fest. Ebenso bestimmen Genetiker die chromosomalen oder genmolekularen Normen für den gewünschten Phänotyp. Das erinnert nicht von ungefähr an die ebenso willkürlich festgelegten EU-Richtlinien bezüglich des Krümmungsgrads von Salatgurken und Bananen.

Betrachtet man die analytischen Methoden genauer, die gewissermaßen den Blick durch die Lupe in das Erbgut suggerieren sollen, so werden hier mit der dafür erforderlichen Zerkleinerung und Multiplizierung von Genbauteilen zahlreiche Möglichkeiten für Fehlurteile geschaffen, so daß man sich doch mindestens fragen müßte, wer oder was für die Zuverlässigkeit oder für die Kriterien der Sicherheit solcher Überprüfungen "des Normalen" garantiert. In der Diskussion um Präimplantationsdiagnostik oder auch Präfertilisationsdiagnostik, die noch zu einem früheren Stadium, d.h. "vor der Fertilisation oder Befruchtung, bei der Eizelle und Spermium zusammengebracht werden", das genetische Material der Ei- und Samenzellen untersucht, werden jedoch nur Werte und Kriterien konstrastiert, d.h. welche Erbkrankheiten oder Behinderungen in den Katalog auszuschließender Merkmale gesetzt werden sollten, ob das ethisch zu vertreten sei oder nicht. Die Kriterien der Laboruntersuchungen oder auch die wissenschaftlichen Methoden an sich werden hingegen nicht weiter hinterfragt. Für diese nehmen vor allem die Befürworterinnen, die sich für künstliche Befruchtung und PID entscheiden, selten erwähnte hohe Risiken und Nebenwirkungen für den weiblichen Körper in Kauf, die allein mit der Entnahme von Eizellen zwangsläufig einhergehen. Letztere würden allerdings, so die Referentinnen, bei der befürwortenden PID-Beratung in der Regel heruntergespielt.

Am Beispiel der Bioethik läßt sich die Erschaffung neuer ethischer "Normale" (um beim Beispiel des Urkilos zu bleiben) bzw. Normen in Abhängigkeit vermeintlich wissenschaftlich fundierten Fortschritts gut nachvollziehen. Dies logisch weiter gedacht werden jedoch auch bereits bestehende soziale Verhältnisse längst legitimierter Verwertung auf die molekulargenetische Ebene verlagert. Das hat eine weitere Qualifikation des Zugriffs von Menschen auf Menschen zur Folge, denn Zellen können im Gegensatz zu heranwachsenden Menschen bekanntlich keinen Widerstand leisten. Es zeigt aber auch, daß es hier um grundsätzliche Denkmuster auf der Ebene herrschender Interessen geht, die z.B. nicht allein durch die Abschaffung der PID aus der Welt zu schaffen sind.

Anna Katharina Meßmer - Foto: © 2012 by Schattenblick

'Die Idee eines natürlichen Normalzustands taucht hier gar nicht mehr auf.'
Anna Katharina Meßmer zur Intimchirurgie
Foto: © 2012 by Schattenblick


Anna Katharina Meßmer zum Thema Intimchirurgie

Daß der Mensch als verwertbares Objekt verstanden wird, wurde allerdings noch konkreter im dritten Vortrag in den Blick gerückt, in dem Anna Katharina Meßmer [7] das von ihr noch als fragmentarisch empfundene Feld der Anpassung des einzelnen Körpers an bestimmte Normen am Beispiel der Intimchirurgie vorstellte. Auffällig war, daß sowohl zuvor von Seiten der Disability Studies, die eine kritische Haltung gegenüber jeder Form der Selbstzurichtung einnehmen, als auch von den Befürwortern wie Kritikern der Intimchirurgie in der Regel von "Körpern" und kaum von Menschen gesprochen wird. Dabei spricht der Begriff, der vom lateinischen "corpus" abgeleitet wird, schon für sich, der zwar durchaus als Ganzes aber doch mehr als entseeltes Fleisch oder Leichnam [8] betrachtet wird, was gewissermaßen die Objektivierung des menschlichen Körpers für fremdnützige Interessen schon beinhaltet. Daß "corpus" quasi mit dem Sklaven (oder "servus") gleichgesetzt werden kann, die in der römischen Gesellschaftsordnung nicht als autonom handelnde Menschen, sondern als rechtlose, sprechende Werkzeuge angesehen wurden, die von ihrem Eigentümer nach Belieben zugerichtet oder auch getötet werden konnten, scheint in einer Gesellschaft konsequent, in der sich das Wirtschaftssystem einer privilegierten Minderheit fast ausschließlich auf die schweißtreibende Arbeit und Ausbeutung von leibeigenen Körpern bis zu ihrem Tod gründete.

Marie-Theres Modes - Foto: © 2012 by Schattenblick

'Der Blick auf den Körper und das zunehmende Interesse an seiner Beschaffenheit ist nicht neu.'
Marie-Theres Modes
Foto: © 2012 by Schattenblick

War gerade die Rede von gesellschaftlichen Attributen gesunder und perfekt funktionierender, also leicht auszubeutender, wert-schaffender Körper, so sind diese im Sinne des Wortes nirgends so auffällig "verkörpert" wie in den nach wie vor gültigen Schönheitsidealen des aus solch harter Arbeit geformten klassisch-römischen Sklavenleibs. Sich diesem Ideal zu verschreiben und mit chirurgischen Mitteln auch im gemeinhin nicht sichtbaren Intimbereich anzunähern, läßt sich im Wortsinn schon nicht mehr mit Emanzipation oder Selbstbestimmung verbinden, die sowohl im Referat von Kathy Meßmer wie auch den anschließenden Kommentaren immer wieder als Erklärungsmuster zur Diskussion gestellt wurden. Als Beispiel hierfür wurde im anschließenden Gespräch die Revirginisierung bzw. Hymenrekonstruktion erwähnt, d.h. das Implantieren eines künstlichen Jungfernhäutchens in Ländern, in denen Jungfräulichkeit eine Voraussetzung für die Verheiratung ist. Durch diese Möglichkeit, eine Jungfräulichkeit vorzutäuschen, die in Istanbul bereits Realität sei, wäre es jungen Frauen innerhalb dieses Systems dennoch möglich, ihre Sexualität auszuleben. Dazu sagte Kathy Meßmer in der Diskussion nach ihrem Vortrag:

"Sicher, das sind problematische und ambivalente Emanzipationspotentiale, aber sie ermöglichen jungen Frauen gegen zugewiesene Positionierungen aufzubegehren, auch wenn sie sich in kulturelle Normen wieder einfügen. Das ist nie unproblematisch, aber in der Ambivalenz eben doch da und sollte so auch betrachtet werden."

Eine Selbstbestimmung oder Emanzipation mithilfe dieser Praktiken wäre aber bei genauerer Betrachtung des Arrangements durchaus zu bestreiten, wenn man sich fragt, inwieweit hier nur ein Wechsel alter gesellschaftlicher Werte mit neuen Normen, denen man sich quasi ersatzweise unterwirft, vollzogen wird. Es ist wohl schwer von autonomem oder freiem Handeln zu sprechen, wenn das erfolgreiche Ausleben der eigenen Sexualität an neue Normen und Wertvorstellungen gebunden ist, die dann möglicherweise - im zweiten Schritt vor dem ersten (der Entscheidung zur späteren Revirginisierung) - konsequenterweise weitere Optimierungen nach sich ziehen, um sexuell attraktiv genug zu sein oder den ultimativen Lustgewinn zu erleben. Die Ambivalenz, d.h. das Offenhalten beider Optionen (sowohl freie Sexualität als auch spätere Heirat) könnte man auch als doppelte Versklavung oder Unterwerfung des eigenen Körpers an fremdnützige Interessen verstehen. Dagegen ließe sich aber nur wirksam Position beziehen, wenn die jeweils propagierten Normen in ihrem fremdbestimmten Charakter offengelegt und kritisiert würden. Daß dies nicht geschieht, offenbart die eigene Beteiligung, die im Grunde schon damit anfängt, daß sich selten jemand gegen die eigene durch robuste Gesundheit, Schönheit, Intelligenz oder sonstige Attribute bevorzugte Physis wehren bzw. sie in Frage stellen würde, da man sie nicht als "Normale" bzw. Kriterien einer Wettbewerbsgesellschaft erkennen will. Die Beteiligung erklärt, warum sich in der Geschichte der Menschheit das technisch Machbare stets durchsetzen konnte, warum PID oder Intimchirurgie nur die Fortsetzung einer Entwicklung sind, die bereits mit der Sklavenhaltung begann.

Rebecca Maskos und Marianne Hirschberg zur Kritik der Biotechnologie - Foto: © 2012 by Schattenblick

Rebecca Maskos und Marianne Hirschberg zur Kritik der
Biotechnologie

Foto: © 2012 by Schattenblick


Kurzinterview mit Rebecca Maskos zur Behindertenbewegung und den Disability Studies

Rebecca Maskos ist freie Journalistin in Berlin, Referentin für Disability Studies und studierte Psychologin, arbeitet als Pädagogische Mitarbeiterin beim Weibernetz e.V. und engagiert sich in der Frauenbewegung.

Schattenblick (SB): Die Befürworter der PID sprechen davon, daß sie darin eine Möglichkeit sehen, allen Menschen die gleichen Rechte bzw. ein Recht auf optimale Startmöglichkeiten zu gewähren. Wird damit nicht schon der gesellschaftliche Verwertungsanspruch auf Menschen mit Handicap bzw. Behinderte übertragen oder könnte man den Menschen, deren weitere Lebensentwicklung mittels der PID verhindert werden würde, keine optimalen Startmöglichkeiten verschaffen?

Rebecca Maskos (RM): Doch, sicher könnte man das, aber wir leben in einer Gesellschaft, in der nicht die Bedürfnisse und Lebensbedingungen der Einzelnen wichtig genommen werden, sondern erstmal wichtig ist, daß Menschen Wert schaffen können sollen. Wenn wir in einer kooperativen Gesellschaft leben würden, die den Lebensbedingungen der einzelnen gerecht wird, könnten alle ein gutes Leben haben.

SB: In dem Vortrag von Kathrin Ganz haben wir erfahren, daß die Netzbewegung nun auch offensiv die Gesellschaft verändern will. Gibt es eine vergleichbare Entwicklung in der Behindertenbewegung?

RM: Ja, auch die Behindertenbeweugung will die Gesellschaft verändern, hin zu einer inklusiven Geselschaft [5]: Das bedeutet, daß es eine Selbstverständlichkeit wird, daß alle Körper verschieden sind und Beeinträchtigungen zu jedem Leben dazu gehören. Die Unterstützung, die manche Körper brauchen, sollte nicht als "Sonderleistung" gewährt werden, sondern selbstverständlich sein - nicht die Einzelnen müssten sich auf die Gesellschaft einstellen, sondern umgekehrt würde die Gesellschaft fragen, wie sie ihre Mitglieder unterstützen kann.

SB: In Ihrem Vortrag hatten Sie erwähnt, daß die Disability Studies quasi die bereits in der Behinderten-Bewegung existierende Debatte zu PID aufgegriffen und auf wissenschaftliche Füße gestellt haben. In welchem Zusammenhang stehen die Behinderten-Bewegung und die Disability Studies?

RM: Wie ausführlich die PID in den Disability Studies diskutiert wurde, weiß ich nicht, da es sich um eine relativ neue Technik handelt. Aber es gibt hier bereits einige Debatten zur Bioethik. Die Disability Studies sind als Versuch entstanden, die in der Behindertenbewegung aufgekommenen Debatten wissenschaftlich zu nutzen und zu analysieren. Die Behindertenbewegung fungiert so oft als "Ideengeber" für die Disability Studies.

SB: Sie stellen sich auf Ihrer Webseite als Referentin für Disability Studies vor und haben selbst bereits zahlreiche Schriften in den Disability Studies veröffentlicht, viele zum Thema Selbstbestimmung und Subjektivität. Haben Sie auch weiterhin vor, wissenschaftlich zu arbeiten und was wären dann ihre nächsten Themen oder Fragen?

RM: Ja, ich möchte gerne weiterhin wissenschaftlich arbeiten, zum Beispiel zum Thema Autonomie und Abhängigkeit.

SB: Am Anfang Ihres Vortrags haben Sie kurz den Bioethiker Peter Singer erwähnt. Was halten Sie von der Akzeptanz, die seine Ideen hierzulande nicht nur hinsichtlich PID, sondern auch im Hinblick auf die Transplantationsmedizin und Hirntoddebatte finden?

RM: Die Akzeptanz sehe ich kritisch. Singers Ideen sind deshalb so nützlich, weil sie Rationalisierungswünsche, Ängste vor Behinderung und deren Abwehr philosophisch-ethisch legitmieren wollen.

SB: Und wenn wir nach der Lektüre Ihrer Geschichte im "Mondkalb" [9] vielleicht noch die etwas neugierige Frage anfügen dürfen: "Hat sich Rolli eigentlich schon mal wieder bei Ihnen gemeldet?"

RM: Ja, Rolli ist wieder da! Er fand Braunschweig schnell langweilig und hat die Metropole Berlin vermisst. Wir leben jetzt in einer gleichberechtigten Partnerschaft!

SB: Herzlichen Dank, Frau Maskos, daß Sie sich für uns Zeit genommen haben.

Fußnoten:

[1]‍ ‍Die Frühjahrstagung der Sektion "Wissenschafts- und Technikforschung" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), des Arbeitskreises "Politik, Wissenschaft und Technik" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) und der Arbeitsgruppe Arbeit-Gender-Technik der TU Hamburg-Harburg (TUHH) fand am 23./24. März 2012 an der TUHH unter dem Titel "(Un-)Sicherheit, (Bio-)Macht und (Cyber-)Kämpfe: Kritische Theorieperspektiven auf Technologien als Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzung" statt.

[2]‍ ‍Dr. Marianne Hirschberg ist sozialwissenschaftliche Referentin an der Monitoringstelle zur UN-Behindertenrechtskonvention am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin und hat zuvor beim IMEW - Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gearbeitet. Sie beschäftigt sich interdisziplinär mit Themen und Perspektiven zur Behinderung.

[3]‍ ‍In der Originalbildbeschreibung von Wikimedia Commons schreibt der Copyright-Holder dazu:
Modell der Feinstruktur eines Chromosoms.
Typisches Lehrbuchbild des Chromosomenaufbaus mit typischen Fehlern. Im Zellkern sind Metaphasechromosomen dargestellt; während der Metaphase wird der Kern jedoch aufgelöst, in der Interphase liegen die Chromosomen als Territorien vor. Das Telomer ist per Definition das Ende des Chromosoms, daher kann aus ihm keine Chromatinfiber mehr hervorkommen, schon gar keine, die nicht die Telomer-DNA-Sequenz enthält. Die 10 nm Fiber (DNA mit Nucleosomen) ist spiralförmig zur nächsthöheren Faltungsstruktur aufgewickelt (30 nm Fiber), welche wiederum spiralförmig aufgewickelt ist. Diese spiralförmigen Aufwicklungen sind Spekulation.

[4]‍ ‍Vortrag von Ernst-Wolfgang Böckenförde in der Frankfurter Allgemeinen zur PID siehe URL:
www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/praeimplantationsdiagnostik-einspruch-im-namen-der-menschenwuerde-16020.html

[5]‍ ‍Inklusion beschreibt dabei die Gleichwertigkeit eines Individuums, ohne daß dabei Normalität vorausgesetzt wird. Normal ist vielmehr die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden. Unter sozialer Inklusion versteht man eine Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben oder teilzunehmen. Unterschiede und Abweichungen werden im Rahmen der sozialen Inklusion bewusst wahrgenommen, aber in ihrer Bedeutung eingeschränkt oder gar aufgehoben. Ihr Vorhandensein wird von der Gesellschaft weder in Frage gestellt noch als Besonderheit gesehen. Siehe auch URL:
www.inklusion-als-menschenrecht.de/#c395

[6]‍ ‍Metaphasepräparat von Chromosomen einer Zelllinie mit einem Ringchromosom (R) und mehreren Schwesterchromatidaustauschen (SCEs) von denen einige durch Pfeile markiert sind.

[7]‍ ‍Anna Katharina Meßmer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin und promoviert über Intimchirurgie bei Prof. Dr. Paula Villa (München, Institut für Soziologie der LMU München). Zuvor hat die Soziologin im SPD-Parteivorstand und als Regieassistentin für den Filmemacher Lutz Hachmeister gearbeitet.

[8]‍ ‍"Körper" stammt ethymologisch von lateinisch "corpus" (Plur.: corpora), was gleichermaßen für Fleisch, Leib, Leichnam, Rumpf, Wesen, Ganzes, Gesamtheit, Körperschaft steht.

[9]‍ ‍siehe "Mondkalb - Zeitschrift für das organisierte Gebrechen", # 1 / 2011, S.8 "Der Tag, an dem mein Rollstuhl fort ging" (Rebecca Maskos).
Mondkalb Download unter: www.das-organisierte-gebrechen.de

5.‍ ‍Mai 2012