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MELDUNG/683: Als Boxer und Promoter bleibt Shannon Briggs dem Boxsport erhalten (SB)



Rückkehr in den Ring eng verzahnt mit eigenem Vermarktungskonzept

Der mittlerweile 40 Jahre alte frühere Schwergewichtsweltmeister Shannon Briggs bleibt seinem Sport als aktiver Boxer und Promoter erhalten. Bei seinem letzten Kampf gegen WBC-Champion Vitali Klitschko im Oktober 2010 steckte der US-Amerikaner zwölf Runden lang schwere Treffer ein und hielt dennoch bis zum Schlußgong durch. Eine Verletzung am Arm, die er sich frühzeitig in diesem Duell zugezogen hatte, machte eine Operation in einem Hamburger Krankenhaus erforderlich. Wie Briggs berichtet, schien es zunächst so, als beende diese Verletzung seine Karriere. Der chirurgische Eingriff sei jedoch erfolgreich verlaufen, und er fühle sich jeden Tag zuversichtlicher, bald wieder in den Ring steigen zu können.

Briggs, der 51 Auftritte gewonnen, sechs verloren und einen unentschieden beendet hat, möchte zunächst einige Aufbaukämpfe bestreiten, bevor er es wieder mit namhaften Gegnern aufnimmt. Er lasse sich Zeit und gehe es langsam an, um Schritt für Schritt wieder in Bestform zu kommen. Im März werde er aller Voraussicht nach in den Ring zurückkehren. Von jetzt an kämpfe er unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und wolle sowohl seine Karriere auf eindrucksvolle Weise beenden als auch sein Vermächtnis als Geschäftsmann weiterführen. An diesem Wochenende geht die erste von Briggs und seinem Geschäftspartner Acquinity Interactive veranstaltete Show über die Bühne und wird vom mexikanischen Sender Telefutura übertragen.


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WBA erkennt Juan Manuel Marquez den Titel ab

Die World Boxing Association (WBA) hat dem Mexikaner Juan Manuel Marquez den Titel des Superchampions im Leichtgewicht aberkannt. Der 38jährige hatte sich den Gürtel im Februar 2009 durch einen Sieg über Juan Diaz gesichert, jedoch seither keine einzige Pflichtverteidigung absolviert. Nach den Regeln der WBA muß ein Superchampion indessen alle 18 Monate gegen einen Pflichtherausforderer antreten. Marquez zog lukrative Duelle mit namhaften Gegnern vor und trat nach seinem Titelgewinn zunächst im Weltergewicht gegen Floyd Mayweather jun. an, dem er unterlag. Darauf folgte eine Revanche mit Juan Diaz und im November 2010 ein Kampf gegen WBO-Interimschampion Michael Katsidis. Nach einem Aufbaukampf gegen den weithin unbekannten Likar Ramos trat Marquez am 12. November 2011 in Las Vegas zum dritten Mal gegen Manny Pacquiao an, der ihn umstritten nach Punkten bezwang.

Der Philippiner setzte sich nach dem Unentschieden im Jahr 2004 und einem knappen Punktsieg 2008 erneut gegen Juan Manuel Marquez durch, der sich wie schon bei ihren ersten beiden Begegnungen im Ring auch diesmal vom Kampfgericht betrogen fühlte. Vor rund 15.000 Zuschauern in der ausverkauften MGM Grand Garden Arena lieferten die Kontrahenten einander einen vor allem in der Schlußphase ebenso spannenden wie hochklassigen Kampf, in dem Pacquiao den WBO-Titel im Weltergewicht dank eines Endspurts knapp aber erfolgreich verteidigte.

Der Mexikaner, dessen Bilanz bei 53 Siegen, sechs Niederlagen und einem Unentschieden steht, führt derzeit Gespräche über mögliche Kämpfe gegen Manny Pacquiao und Timothy Bradley. Der Verlust seines Titels dürfte daher von untergeordneter Bedeutung für ihn sein. Da die WBA ihrem regulären Weltmeister im Leichtgewicht, Brandon Rios, ebenfalls den Gürtel aberkannt hat, ist Interimschampion Richard Abril derzeit der einzige Titelträger des Verbands in dieser Gewichtsklasse. Dieser wird nun entweder zum regulären Weltmeister ernannt oder für ein Duell um den vakanten Titel vorgesehen.

7. Januar 2012