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FRAGEN/062: Heinrich Clausen zum Thema Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 25 / 16. Juni 2009
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Stichwort: Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009
Sechs Fragen an Heinrich Clausen, Geschäftsführer des Organisationskomitees der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin

"Ich wünsche mir ein volles Stadion mit guter Atmosphäre"


DOSB PRESSE: Keine hundert Tage mehr ... dann beginnt im Berliner Olympiastadion das größte Sportereignis des Jahres in Deutschland: Vom Samstag, 15. bis zum Sonntag, 23. August 2009 finden in der Hauptstadt die 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften statt, zu denen knapp 2.000 Aktive aus allen Teilen der Welt erwartet werden. In 24 Disziplinen fallen 47 Entscheidungen. Heinrich Clausen, was ist jetzt noch schwerpunktmäßig an Vorbereitungen zu erledigen?

CLAUSEN: Derzeit liegt der Schwerpunkt unserer Vorbereitungen u. a. auf der Organisation und Buchung der Hotels. Wir haben in den vergangenen Wochen die Voranmeldungen der Mannschaften bekommen. Auch die Medienvertreter haben sich nun bei uns zurückgemeldet, und wir müssen jetzt diese Informationen umsetzen; beispielsweise die Größe der Pressetribüne anpassen. Ein weiterer wichtiger Part hierbei ist der Aufbau des International Broadcasting Centers, des TV-Compounds und des Pressezentrums. Des Weiteren organisieren wir gerade den IAAF-Congress, der im Vorfeld der WM auch in Berlin stattfinden wird.

DOSB PRESSE: Der Ticketverkauf läuft schon seit April 2008 - gibt es überhaupt noch Karten für alle Veranstaltungstage bzw. Entscheidungen?

CLAUSEN: Die letzten drei Wettkampftage füllen sich zunehmend - in einigen Kategorien gibt es nur noch wenige Tickets. Mit aktuell über 220.000 verkauften Karten haben wir unsere Erwartungen zum jetzigen Zeitpunkt weit übertroffen, zum gleichen Zeitpunkt der Vorbereitungen waren in Paris 2003 ca. 100.000 Karten verkauft, in Osaka 2007 ca. 50.000 Karten.

DOSB PRESSE: Erstmals bei Leichtathletik Weltmeisterschaften finden die Marathon-Wettbewerbe mit Start und Ziel auf einem City-Rundkurs (in der Hauptstadt durch das Regierungsviertel) statt. Auf welche Resonanz stößt diese Neuerung (insbesondere die Startzeit am Mittag!) im Kreis der Aktiven?

CLAUSEN: Die Startzeit richtet sich nach den asiatischen TV-Zeiten im fernen Osten, bei denen Marathon so populär ist wie bei uns Fußball. Die Verlegung der Marathon-Wettbewerbe in die Berliner Innenstadt gibt uns die Möglichkeit, vor allem die Bevölkerung stärker mit einzubeziehen. Durch den 10km-Rundkurs erhält jeder Zuschauer die Gelegenheit, die Athleten vier Mal zu sehen. Die TV-Bilder, die hierdurch generiert und in 190 Länder weltweit ausgestrahlt werden, sind eine großartige PR für Berlin. Die Strecke selbst ist sehr flach und dadurch schnell, was vor allem bei den Teams, aber auch bei der Presse großes Interesse und Begeisterung auslöst.

DOSB PRESSE: Analog zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wird es auch wieder einen Nachbau des Olympiastadions und eine Fanmeile am Brandenburger Tor geben. Was machen die Leichtathleten anders als die Fußballer?

CLAUSEN: Wir werden auf dem Pariser Platz ein KulturStadion errichten, dessen blaue Laufbahn dem Olympiastadion Berlin nachempfunden ist. Hier wird es an den neun WM-Tagen ein abwechslungsreiches Kulturprogramm für Jung und Alt geben.

DOSB PRESSE: Die Weltmeisterschaften werden nicht nur von hauptamtlichen Kräften, sondern auch von rund 6.000 sogenannten Volunteers organisiert. In welchen Bereichen werden sie tätig und: Sind schon genügend Freiwillige gefunden?

CLAUSEN: Neben Volunteers gibt es Kampfrichter, Helfer an der Marathon- und Geherstrecke, Ärzte, Physiotherapeuten und Attachés, die auf ehrenamtlicher Ebene tätig sind. Sie übernehmen die Umsetzung der Arbeiten, sind Kontaktpersonen zu unseren Gästen, agieren als Sprachhilfen und übernehmen Service-Tätigkeiten aller Art und vieles mehr. Sie sind die Personen, die den Veranstalter und das Land repräsentieren, die Atmosphäre mitgestalten, Hilfsbereitschaft gegenüber allen Gästen darstellen und insgesamt das Aushängeschild der Weltmeisterschaften sein werden. Ohne die Vielzahl an freiwilligen Helfern wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht möglich.

DOSB PRESSE: Letzte Frage: Was muss passieren, damit die Weltmeisterschaften für Heinrich Clausen persönlich zu einem Erfolg werden?

CLAUSEN: Um die WM zu einem Erfolg werden zu lassen, wünsche ich mir ein volles Stadion mit guter Atmosphäre, Zufriedenheit für alle Beteiligten (Athleten, Besucher, Medienvertreter etc.), Nachhaltigkeit der Weltmeisterschaften für Berlin und die Leichtathletik.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 25 / 16. Juni 2009 , S. 17-19
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2009