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MELDUNG/010: Bilanz des Heidelberger Theaters zur Spielzeit 2009/10 (Theater Heidelberg)


Pressemitteilung: Theater Heidelberg, 9.8.2010

Mit neuen Orten unerwartet erfolgreich

Die erste Spielzeitbilanz des Heidelberger Theaters in den Ersatzspielstätten


Mehr Veranstaltungen als je zuvor, Rekordeinnahmen, die höchsten Abonnentenzahlen und sehr gut angenommene Ersatzspielstätten - das Heidelberger Theater, das nach Abschluss der HEIDELBERGER SCHLOSSFESTSPIELE heute in die Sommerpause geht, kann auf eine unerwartet erfolgreiche Saison 09/10 zurückblicken. Denn die erfolgreichen Ergebnisse, zum Teil entgegen dem Bundestrend, waren angesichts des ersten Jahres an völlig neuen Spielorten und mit einem neuen Leitungsteam alles andere als absehbar. Zurückblickend kann man sagen: die neuen Teams wie auch die neuen Orte Theaterkino und Opernzelt wurden von den Heidelbergern gleichermaßen ins Herz geschlossen. Die Gesamtbesucherzahl lag bei knapp 180.000.

Bemerkenswert ist, dass die Ersatzspielstätten zu keinen Zuschauerverlusten geführt haben, wie man im Vorfeld durchaus hätte vermuten können. Im Gegenteil: so konnten im Opernzelt und im Theaterkino zusammen mehr begrüßt werden als zuvor in der Alten Bühne. Signifikant ist der Zuwachs, der für die Oper aufgrund des Opernzelts erreicht wurde: nämlich um fast 10.000 Besucher im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist auch interessant hinsichtlich der Diskussion um die Schaffung eines neuen Zuschauerraumes und neuen Saals im Zuge der Heidelberger Theatersanierung. Denn es zeigt: bessere Sicht, höherer Sitzkomfort und bessere Akustik, wie sie das neue Opernzelt im Vergleich zur alten Spielstätte bietet, führen zu einen weitaus stärkeren Besuch. Die Gegner der Theatersanierung hatten wiederholt bestritten, dass es Probleme mit dem Alten Theatersaal hinsichtlich Sicht, Sitzkomfort und Akustik gäbe und sich gegen die Planung eines neuen Theatersaals gewandt. Die Erfahrungen mit den Ersatzspielstätten zeigen, dass ein neuer Theatersaal die richtige Entscheidung war und mehr Zuschauer gewinnen kann.

Doch nicht nur die unerwartete Akzeptanz der neuen Orte ist verblüffend - sondern ebenso die Tatsache, dass die Zahl der Abonnenten wuchs anstatt abzunehmen. Es gab im Vorfeld die Sorge, dass gerade ältere Abonnenten den Wechsel an die Ersatzspielstätten zum Anlass nehmen würden, ihr Abonnement zu beenden. Stattdessen verzeichnet die Spielzeit 09/10 die höchsten Abonnentenzahlen seit langem. Verbunden mit den neuen Spielorten ist ein deutlicher Anstieg des Kartenverkaufs übers Internet um über 40 %. Das Heidelberger Theater verfügt über eines der innovativsten Kartenverkaufssysteme. Neu ist, dass bereits jetzt in der Sommerpause die Karten für die ersten beiden Monate der Spielzeit 10/11 und für alle Konzerte über Internet gekauft werden können.

Aufgrund des großen Publikumszuspruchs konnten bei gleich gebliebenen Kartenpreisen die höchsten Einnahmen überhaupt erzielt werden: nämlich knapp 2 Millionen Euro Dies bedeutet eine Steigerung zu letzten Spielzeit um 120.000.- Euro (über 6%). Auch die Zahl der Veranstaltungen, die bereits seit einigen Jahren deutlich über der Tausendergrenze liegt, erreicht ein neues Hoch, nämlich 1167 (Vorjahr 1154).

Mit einem Tag der offenen Tür, bei dem das kommende Programm vorgestellt wird, beginnt bei freiem Eintritt am 19.9. ab 11.00 Uhr die Spielzeit 10/11 des Heidelberger Theaters. Es ist die letzte von Intendant Peter Spuhler, der im Herbst 2011 ans Staatstheater Karlsruhe wechselt, und seinem Team. Nachfolger Spuhlers wird der Osnabrücker Intendant Holger Schultze.


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Quelle:
Pressemitteilung: 09.08.2010
THEATER & ORCHESTER HEIDELBERG
Emil-Maier-Str. 16, 69115 Heidelberg
Shiva Hamid, Pressereferentin
Telefon 06221/58 35 570
E-Mail: shiva.hamid@heidelberg.de
Internet: www.theater.heidelberg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. August 2010