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MELDUNG/159: Erstes Festival der Darstellenden Künste Hamburgs erfolgreich beendet (Ulrike Steffel)


Bilanz: HAUPTSACHE FREI #1

Erstes Festival der Darstellenden Künste Hamburgs ging am Samstag Abend erfolgreich zu Ende.

15.-18. April 2015 K3 | Tanzplan Hamburg, Lichthof Theater, Monsun Theater und Sprechwerk

von Ulrike Steffel, 19. April 2015


Hauptsache Frei ist vorbei.

Am Samstag Abend ging die erste Ausgabe des Festivals Hauptsache Frei erfolgreich zu Ende. In vier ereignis- und erfahrungsreichen Tagen in vier Spielstätten mit insgesamt 15 verschiedenen sehr gut besuchten Publikumsproduktionen und einem prall gefüllten Rahmenprogramm wurde - kurz aber heftig - die Freie Szene Hamburgs in all ihrer Vielschichtigkeit und mit geballter Energie sichtbar.

Unter dem Motto "immer schön in Bewegung bleiben" zog Hauptsache Frei durch die Stadt und machte sich Hamburgs Orte der Freien Szene zu eigen: angefangen im K3 | Tanzplan Hamburg, über das Lichthof Theater und das Monsun Theater endete das Festivalprogramm im Sprechwerk.

"Wir sind vollkommen überwältigt von dem enormen Zuspruch, den das Festival in den vergangenen Tagen erfahren hat", so Sarah Theilacker und Anne Schneider, die beiden Leiterinnen Festivals. "Unsere Vision ein Festival zu konzipieren, das die Freie Szene Hamburgs sichtbar macht und stärkt, ihr gleichsam ein Podium bietet sich zu präsentieren und zu begegnen, um Netzwerke zu bilden, die weit über die Stadtgrenzen hinaus wirksam werden, ist aufgegangen. Unser Dank geht an dieser Stelle an die beteiligten Künstler_innen, die sich mit uns in das Wagnis Hauptsache Frei #1 gestürzt haben."

Über 1000 Besucher - neben dem Hamburger Publikum auch viele bundesweit angereiste Fachbesucher - folgten der Einladung des Festivals und zogen vier Tage mit von Ort zu Ort - sahen Produktionen, nahmen an Workshops teil, debattierten und diskutierten gemeinsam über Möglichkeiten und Formen des freien Arbeitens. Eine Bandbreite an Themen, Meinungen und Visionen wurde gesammelt und angerissen. Dabei wurden Denk- und Freiräume eröffnet, die auch nach dem Festival in einem großen Netzwerk weiter verfolgt werden.

Im Anschluss an die letzte Vorstellung des Festivals wurden unter den 11 Wettbewerbsproduktionen drei Preise verliehen. Die Festivaljury - bestehend aus Kerstin Ortmeier, Anna Mülter und Björn Frers - vergaben den von der Hamburgischen Kulturstiftung ausgelobten mit 1500,- Euro dotierten Nachwuchspreis an:

HAMBURGER-HUNDE-TAG (HHT) (Performance von cobradogs.cobra)

In der Jurybegründung heißt es: "Mit ihrem Projekt 'Hamburger-Hunde-Tag' (HHT) hat cobratheater.cobra das Theater mit einem ungewöhnlichem Format in den öffentlichen Raum getragen. Ein radikaler Wurf in die cleane Struktur eines Stück Stadtmarketings. Einen unwirtlichen Ort der städtebauliche Planung haben sie für die Zeitspanne der Performance der Hamburger Bevölkerung zurückgegeben. Über die gesehene Produktion hinaus hat uns ihre kollaboratives Praxis überzeugt: cobratheater-cobra interpretieren den Kollektivgedanken neu, indem sie ihn als offenes Netzwerk nach dem Prinzip der Ansteckung und Infektion denken und somit ständig weiter wachsen."


Der Jurypreis - ebenfalls mit 1500 Euro dotiert ging an:

THE WINNING TEAM COMPETITION! (Tanz, Choreografie: Helen Schröder + Ekaterina Statkus)

Die Jury begründete: "Unterhaltsam und pointiert machen sie die Belange und Bedürfnisse der frei schaffenden Künstlerinnen und Künstler Hamburgs - und vielleicht auch Deutschlands - performativ erfahrbar. Frech und intelligent nehmen sie Referenzen zu Größen der eigenen Kunstform auf, um sie ihren eigenen Mitteln kohärent zu unterwerfen - und dabei Fragen nach Urheberrecht und Autorschaft zu behandeln."


Den Publkumspreis - auch mit 1500 Euro dotiert - erhielt die Produktion:

NIRVANA SEHEN (Theater von Meyer&Kowski | Regie: Marc von Henning | Mit: Ute Hannig)

Hauptsache Frei hat eindrücklich die Vitalität, Qualität und Formenvielfalt der Freien Szene Hamburgs unter Beweis gestellt, die schon jetzt neugierig macht auf die zweite Ausgabe des Festivals im kommenden Jahr.

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Quelle:
steffel:marketing&pr
raamfeld 47 | 22397 hamburg
Telefon: 040.41455746
E-Mail: info@ulrikesteffel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2015

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