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MELDUNG/200: "Gewalt ist lernbar - Gewaltfreiheit auch". Theater-Workshops in Berlin (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Nachricht vom 22. März 2017

"Gewalt ist lernbar - Gewaltfreiheit auch"

Theater-Workshops in Berlin



Workshop-Leiterin Paulina Hunt und Teilnehmer stehen mit erhobenen  Armen in einem engen Kreis zusammen - Bild: Magaly Navarrete

Bild: Magaly Navarrete

Berlin - 22.03.2017. Die Sensibilität für Gewaltfreiheit und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Reflexion über die Zukunft, die wir uns für die Menschheit wünschen, fand Ausdruck in der Sprache des Theaters und der Dramaturgie. Dabei wurden die angeblichen Barrieren, die von Sprache, Kultur und Glauben auferlegt sind, spielerisch überwunden.

Die chilenische Dramaturgin und Schauspielerin Paulina Hunt [1], begleitet von einzelnen Mitgliedern des Büros für Theaterpädagogik [2] leitete zwei Workshops in Berlin, einen in Spandau organisiert von Silos Botschaft und einen weiteren im Kulturzentrum Mehringhof organisiert von Pressenza.

Nonverbale Sprache und spielerischer Ausdruck ermöglichen Erfahrungen ... lassen die Gewaltlosigkeit mit ihren Grundprinzipien wie Solidarität, Mitgefühl, Hoffnung, Zusammenarbeit, Vielfalt, Meinungsfreiheit und die Verbindung zwischen Spiritualität und Kreativität erleben.

Durch die Techniken des Pädagogischen Theaters und des Theaters der Unterdrückten [3] wurde über die verschiedenen Ausdrucksformen der Gewalt aktiv reflektiert (soziale, wirtschaftliche, psychologische, sexuelle, geschlechtsbezogene, religiöse und körperliche Gewalt). Es werden reale oder symbolische Situationen inszeniert und das Hauptaugenmerk liegt darauf, kreative Antworten und Vorschläge für eine Veränderung zu finden.

Die Grundlage bilden dazu die Vorschläge der Gewaltlosigkeit:

Auf persönlicher Ebene: "Persönliche Kohärenz; in eine Richtung denken, fühlen und handeln."

Auf zwischenmenschlicher Ebene: "Behandle die anderen, so wie du selbst behandelt werden möchtest."

Auf sozialer Ebene: "Sich mit anderen zusammentun, sich zu organisieren, um schrittweise die Gewalt zu überwinden."

Der Workshop erzeugte große Begeisterung und den Wunsch diese Art von Arbeit in Zukunft fortzusetzen, die Arbeit in den verschiedenen Gruppen mit Kunst und ihrer befreienden Funktion zu inspirieren.


Anmerkungen:
[1] http://paulinahunt.cl/
[2] https://www.facebook.com/ofteatropedagogico/?hc_ref=PAGES_TIMELINE&fref=nf
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Theater_der_Unterdrückten


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Johanna Heuveling
E-Mail: johanna.heuveling@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2017

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