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VETERINÄR/216: Auf der Insel Riems entsteht Forschungsinstitut für Tierkrankheiten (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 170 vom 30. Oktober 2008

Auf der Insel Riems entsteht eines der weltweit modernsten Forschungsinstitute für Tierkrankheiten


"Mit der heutigen Grundsteinlegung für den Neubau des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (Friedrich-Loeffler-Institut/FLI) bauen wir in Deutschland das hohe Niveau wissenschaftlicher Expertise in diesem Bereich weiter aus," erklärte der Staatssekretär beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Gert Lindemann, heute auf der Insel Riems. Die Baumaßnahme sei mit einem Volumen von ca. 300 Mio. Euro die derzeit größte Hochbaumaßnahme des Bundes in den neuen Ländern. Mit dem Bau entstehe eines der weltweit modernsten Forschungsinstitute für Arbeiten auf dem Gebiet der infektionsbedingten Tierkrankheiten einschließlich Zoonosen. Auf einer Fläche von rund 79000 Quadratmetern werden 89 Labore und 163 Stalleinheiten gebaut, die neuesten und höchsten Technik- und Sicherheitsansprüchen genügen. In Zukunft verfüge das FLI über die Möglichkeit, am Nutztier auch mit Tierseuchenerregern der höchsten Biosicherheitsstufe 4 zu forschen. Dies sei weltweit bisher nur in zwei vergleichbaren Institutionen in Australien und Kanada möglich.

Dank des Neubaus könne das FLI seine im Tierseuchengesetz verankerten Aufgaben noch besser wahrnehmen. Das Institut wirke insbesondere bei der epidemiologischen Untersuchung beim Ausbruch von Tierseuchen mit. Vor allem in Krisenzeiten wie der BSE-Krise, der Geflügelpest ("Vogelgrippe") und aktuell bei der Blauzungenkrankheit habe das FLI verlässliche und kompetente Politikberatung betrieben. Daneben beschäftige sich das FLI zunehmend mit Fragen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Tiergesundheit.

Die exzellente wissenschaftliche Expertise des Institutes finde nicht nur national große Anerkennung wegen seiner herausragenden Aufgaben als nationales Referenzzentrum für bislang 44 Tierkrankheiten und Zoonosen , sondern sie sei auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Eine Reihe internationaler Aufgaben, wie Tätigkeiten für die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) als "Collaborating Centre for Zoonoses in Europe", als OIE Referenzlaboratorium für verschiedene hochpathogene Tierseuchen, als Referenzzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Tollwut, belegten eindrucksvoll die Bedeutung des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 170 vom 30.10.2008
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2008