Schattenblick →INFOPOOL →TIERE → TIERSCHUTZ

GEFAHR/062: Frühlingszeit - Gefahrenzeit für Tiere auf der Straße (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 17. März 2009

Frühlingszeit - Gefahrenzeit für Tiere!

Deutscher Tierschutzbund bittet Autofahrer um Vorsicht


Die Gefahren, die der Frühling insbesondere für wild lebende Tiere mit sich bringt, werden von Autofahrern vielfach unterschätzt. Vor allem Tiere, deren Lebensraum von Straßen durchschnitten ist, werden im Frühjahr häufig Opfer von Verkehrsunfällen. Neben wandernden Kröten sind insbesondere Rehe und Wildschweine, aber auch viele Vögel und Kleinsäuger wie Hasen, Marder und Füchse betroffen.

Mit steigenden Tagestemperaturen beginnt die alljährliche Krötenwanderung. Insbesondere Erdkröten, aber auch zahlreiche andere Amphibien wie Spring- und Grasfrösche, Molche und Salamander, wandern jetzt zu Tausenden innerhalb weniger Wochen von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Eine erhebliche Gefahr geht dabei vom Autoverkehr aus. Beim Überqueren der Straßen, die ihre natürlichen Wanderrouten kreuzen, sterben zahlreiche Tiere. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert daher an alle Autofahrer, Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Insbesondere in der Dämmerung und bei feuchter Witterung sollten Autofahrer besonders vorsichtig sein, auf Hinweisschilder achten und das Tempo drosseln.

Vorsicht ist nicht nur in Gegenden geboten, in denen Kröten wandern, sondern in allen Regionen, in denen Wälder und Felder von Straßen durchzogen sind. Hier können Rehe, Wildschweine und Füchse, aber auch viele in Deutschland heimische Kleinsäuger die Straßen kreuzen. Alljährlich werden allein mehr als 200.000 Rehe und Hirsche und weit über 20.000 Wildschweine durch Unfälle im Straßenverkehr getötet. Die Opferzahlen bei Vögeln und Kleinsäugern wird um ein Vielfaches höher geschätzt. Das immer dichter werdende Straßennetz und der insgesamt zunehmende Straßenverkehr werden vielen wild lebenden Tieren zum Verhängnis. Auch Marder, Feldhasen und andere Kleinsäuger werden bei dem Versuch, die Straßen zu überqueren, um zu Futterstellen oder in ihren Bau zu gelangen von Fahrzeugen erfasst.

Während vereinzelt auf Massenwanderungen von Erdkröten mit der Sperrung besonders betroffener Straßen oder der Errichtung von Krötenzäunen, -tunneln oder -brücken reagiert wird, können wild lebende Säuger nur unzureichend durch Zäune geschützt werden.


*


Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 17. März 2009
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2009