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TIERHALTUNG/444: 5 gute Gründe für die Abschaffung der Massentierhaltung (PROVIEH)


PROVIEH Heft 1 - April 2008
Magazin des Vereins gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.

Fünf gute Gründe für die Abschaffung der Massentierhaltung

Von Sabine Ohm, PROVIEH-Büro Brüssel


Lange war PROVIEH Außenseiter im Kampf um die Abschaffung der industriellen Massentierhaltung. Nun endlich mehren sich die Stimmen gegen diese tierquälerische Nutztierhaltungsform - auch, weil immer mehr Argumente aus den verschiedensten Lagern an Gewicht gewinnen.

Mit unserem PROVIEH-Positionspapier zum Thema "Massentierhaltung ist nicht nur tierquälerisch, sondern auch in höchstem Maße umwelt- und klimaschädlich" hatten wir im vergangenen Frühjahr einen wichtigen Anstoß zu gemeinsamen Aktionen mit verschiedensten Nichtregierungsorganisationen gegeben. Zu ihnen gehören Umwelt- und Verbraucherschutzverbände, Tierschutzverbände, Allianzen im Kampf gegen den Klimawandel, aber auch Gruppierungen, die sich um den Erhalt der Artenvielfalt und um nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit bemühen. Mit diesen Organisationen ziehen wir mittlerweile an einem Strang, und Beiträge stammen auch von der Welternährungsorganisation (FAO), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von zahlreichen renommierten Wissenschaftlern aus aller Welt. Eindeutig und einstimmig wird in allen Fällen belegt:

Massentierhaltung ist unökologisch, unökonomisch, ungesund, ungerecht und wegen der Tierquälerei auch unethisch!

Viele Menschen bezweifeln, dass es zur Intensivtierhaltung noch gangbare Alternativen gibt. Diese Zweifel wurden vor allem von der Agrarlobby und der Lebensmittelindustrie geschürt, die seit über vierzig Jahren argumentieren: Angesichts des Hungers in der Welt stehen die Industrieländer in der ethischen Pflicht, mit ihrem Können und ihren Produktionsweisen die Welternährung zu sichern. Hierzu gehöre, dass hochleistungsfähige Nutztiere gezüchtet und in einer Weise gehalten und vermarktet werden, dass sich auch die Armen dieser Welt diese Produkte leisten können. Oder - an die Zweifler gerichtet - wolle man etwa Millionen von Menschen weiterhin hungern lassen? Nein? Na bitte! Auf solche Weise werden die Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt verunsichert, ja in die Irre geführt.

Die Menschen werden nicht unterrichtet, was die Industrie unter Hochleistungstieren versteht. Das sind Tiere, die auf die Gabe von viel Futter und Futterzusätzen mit der schnellen Erzeugung von viel Fleisch, Milch oder Eiern reagieren.

In der Massenhaltung mit wenigen Arbeitskräften lassen sich die Kosten niedrig halten. Die Produkte können also billig sein, und trotzdem kann die Agrarindustrie viel verdienen. Wenn Kleinbetriebe nicht mithalten können, müssen sie eben verschwinden. Die Agrarindustrie kann die leeren Stellen mühelos besetzen.

So etwa denkt man in der globalisierten Landwirtschaft, die von Konzernen dominiert wird. Wenn hierbei Tier- und Volksgesundheit den Konzernprofiten geopfert werden, so stören sich die Konzernlenker nicht daran, solange ihr Tun keine Paragraphen verletzt.

Doch je weiter die Agrarindustrie fortfährt wie bisher, desto mehr provoziert sie das Entstehen und Erstarken von Gegenbewegungen, die von Nichtregierungs-Organisationen wie PROVIEH gebündelt werden. Im Folgenden seien fünf Argumente vorgestellt, mit denen den Totschlag-Argumenten der Agrarindustrie widersprochen werden kann, die für eine echte "grüne Revolution" in der Nutztierhaltung sprechen und die das Vieh endlich wieder raus auf die Weide bringen. Diese Revolution erlaubt paradoxerweise auch, den Hunger in der Welt in kritischen Zeiten nachhaltiger zu bekämpfen als mit den Mitteln der Agroindustrie.


Die fünf Argumente im Einzelnen:

1. Die Massentierhaltung ist unökologisch...

...denn sie zerstört unsere Umwelt in vielerlei Hinsicht. Entwaldung und Waldsterben werden vorangetrieben; die Böden werden ausgelaugt durch intensive Bearbeitung, durch Bestellung mit Monokulturen und durch hohen Einsatz von Mineraldünger und Pestiziden; es werden riesige Wassermengen verbraucht; durch die industrielle Massentierhaltung werden große Mengen klimaschädlicher Treibhausgase wie Methan, Lachgas und CO2 in die Luft abgegeben, und das Ammoniak versauert die Luft und die Böden (u.a. saurer Regen!). Die Eutrophierung der Gewässer und der Verlust der Artenvielfalt werden mit Siebenmeilenstiefeln beschleunigt.
Im Einzelnen siehe das Klima-Positionspapier unter http://www.provieh.de/downloads/positionspapier_deutsch_sept07.pdf.

Am Beispiel Brasilien, dem inzwischen weltweit größten Exporteur von Rindfleisch und Soja (noch vor den USA), können die abartigen Auswirkungen der globalisierten und industrialisierten Landwirtschaft beispielhaft beschrieben werden: Im zweiten Halbjahr 2007 sind der Ausdehnung von Weideflächen und dem Anbau von (gentechnisch verändertem!) Soja als Futtermittel für den Export weitere 700.000 Hektar (7.000 Quadratkilometer) Amazonas-Urwald zum Opfer gefallen, so die vorläufigen Expertenschätzungen. Das ist doppelt so viel wie im gleichen Vorjahreszeitraum!

Seit Mitte der 80er Jahre wurde der Soja-Anbau um 200 Prozent ausgedehnt, u.a. wegen des euorpäischen Verbots seit BSE-Zeiten, Tiermehl an Nutztiere zu verfüttern. Daher wird die Vernichtung der Regenwälder in Brasilien, Argentinien, Ecuador, Venezuela und Kolumbien angeheizt. Doch weltweit steigt auch die Nachfrage nach Fleisch und tierischen Erzeugnissen aller Art. Dafür wird noch mehr Soja gebraucht. Weltweit werden Rinder, Schweine und Hühner in Intensivtierhaltungsbetrieben mit viel eiweißreichem Kraftfutter gefüttert, in dem das lateinamerikanische Soja mit Mais gemischt ist. Massenbetriebe mit zehn- bis hunderttausend Tieren in einer Stallanlage verbreiten sich auch bei uns in Europa immer weiter, wie die Bemühungen um Genehmigungen für weitere Schweinemastanlagen in Deutschland seitens niederländischer Investoren zeigen - vgl. http://www.provieh.de/s334.html.

Auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern wie China, Thailand und den Philippinen, wo die schnell anwachsenden Mittelschichten unseren westlichen Lebensstil inklusive Ernährungsgewohnheiten unkritisch idealisieren und imitieren, schießen Massentierhaltungsbetriebe wie Pilze aus dem Boden.

Laut Worldwatch kamen 2004 Fleisch und Eier weltweit schon mehrheitlich aus der Intensivtierhaltung. Es sind

74% des Hühnerfleisches,
68% der Eier,
50% des Schweinefleisches,
43% des Rindfleisches.

Die Tendenz ist weiter steigend. Hält dieser Trend ungebremst an, wird sich nach Berechnungen der FAO der Nutztierbestand von ca. 60 Milliarden im Jahr 2005 auf etwa 120 Milliarden im Jahr 2050 verdoppeln. 80 Prozent dieses Wachstums werden schon heute in der Massentierhaltung verbucht. Innerhalb der kommenden 20 Jahre würden dafür weitere 40 Prozent der tropischen Regenwälder vollständig vernichtet, ein weiteres Fünftel geschädigt werden. Dem zerstörerischen Treiben ist also dringend bald Einhalt zu gebieten, auch weil für das Weltklima das Fortbestehen der "Lunge der Welt" von allergrößter Bedeutung ist.

Solange die internationale Staatengemeinschaft keine geeigneten Programme zur Unterstützung Brasiliens und anderer lateinamerikanischer Länder für den Erhalt ihrer Regenwälder bzw. zur Verhinderung der größtenteils illegalen Rodungen auferlegt, haben die Verbraucherinnen und Verbraucher nur eine Möglichkeit, diesem Wahnsinn keinen weiteren Vorschub zu leisten: kein argentinisches oder brasilianisches Rindfleisch und keine Erzeugnisse aus Massentierhaltung kaufen, um diese nicht zu unterstützen.


2. Massentierhaltung ist unökonomisch...

...sonst wäre sie nicht so hoch subventioniert. Egal ob in den USA oder Europa, fast überall wird die industrielle Massentierhaltung durch massive staatliche Hilfen künstlich am Leben gehalten und sogar noch vorangetrieben, vgl. http://www.provieh.de/s3148.html.

Bestes Beispiel sind die Ende 2007 beschlossenen Exportsubventionen für das EU-Schweinefleisch: Die europäischen Märkte geben keine kostendeckenden Verkaufspreise für Schweinefleisch her, was auf das Überangebot zurückzuführen ist. Trotzdem sollen in ostdeutschen Bundesländern weitere riesige Schweinemastbetriebe mit EU-Fördergeldern auf grünen Wiesen entstehen. Und der Steuerzahler soll auch noch draufzahlen, damit die zusätzlichen Erzeugnisse wenigstens zu Schleuderpreisen im Ausland (meist in Schwellen- oder Entwicklungsländern) verkauft werden können, wo sie obendrein die heimischen Märkte für die lokalen Erzeuger kaputtmachen.

Wenn wir finden, dass Fleisch in den Supermärkten billig zu kaufen ist, so ist dies nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte bezahlen wir nicht über den Ladentresen, sondern mit unseren Steuergelden für Subventionen, Beseitigung von Umweltschäden und für Arbeitslose, die wegen der Industrialisierung der Landwirtschaft entlassen wurden.

Die Intensivtierhaltungsbetriebe werden bis heute noch nicht einmal für die von ihnen hervorgerufene Umweltverschmutzung belangt, was sich künftig aber ändern dürfte. Auf EU-Ebene ist das sogenannte Verursacherprinzip fest verankert worden, d.h. der Verschmutzer soll zahlen. Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis die Agrarindustrie die vollen Kosten für die von ihr verursachten Umweltschäden wird tragen müssen, ist die Wende bereits eingeläutet (beispielsweise mit der Mistabgabe pro Tier in den Niederlanden, vgl. http://www.provieh.de/s334.html, und Erwägungen von CO2-Abgaben in Großbritannien, vgl. http://www.carbontrust.co.uk/default.ct). Die Einbeziehung der industriellen Landwirtschaft in die Lastenverteilung beim Kampf gegen den Klimawandel, für die wir uns einsetzen, ist deshalb ein unerlässlicher Schritt.

Die Massenbetriebe sind auch für die Beschäftigung und die Entwicklung der Strukturen im ländlichen Raum katastrophal. Statt Arbeitsplätze zu schaffen, vernichten sie sie in großer Zahl: Tausende Tiere in einer solchen "Tierfabrik" können von einem einzigen Arbeiter "versorgt" werden, der hauptsächlich die Maschinen bedienen und überwachen muss. Kleinbäuerliche Betriebe und die Förderung des ländlichen Raumes sind zwar in aller Politiker Munde, wenn sie von der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) reden. Doch in Wahrheit profitieren hauptsächlich die Großbetriebe, wie sich durch die 2007 eingeführte Offenlegungspflicht für Agrarsubventionen gezeigt hat. Das muss und soll sich im Zuge der anstehenden GAP-Reform dringend ändern.

Wie heißt es so schön? "Geld regiert die Welt." Dann allerdings sollte man künftig auch das Geld sprechen lassen und den industriellen Großmastanlagen die Subventionen streichen. Kostenwahrheit ist zu schaffen, bei der alle bisher extern anfallenden Kosten einbezogen werden. In der Zwischenzeit bleibt uns nur eins: Mit dem Geldbeutel beim Einkauf abzustimmen!


3. Massentierhaltung ist ungerecht...

...denn die Lasten, die aus ihr entstehen, werden der Allgemeinheit aufgebürdet. Zu den Lasten gehören die Umweltverschmutzung, mitverursachter Klimawandel, Einbußen in der Qualität des Lebensraums, Finanzierung der Sozialleistungen für die Arbeitslosen im ländlichen Raum etc. In Ländern mit viel Massentierhaltung muss der Steuerzahler viel zahlen für die Beseitigung der Schäden. Gleichzeitig streichen die Massentierhaltungsbetriebe gute Gewinne ein - sonst würden ja nicht ständig neue entstehen.

Hinzu kommt, dass in Ländern mit enormen Ernährungsmängeln (z.B. Brasilien) Tausende Tonnen Soja als Futtermittel für den lukrativen Export in den Westen angebaut werden, während im Land Millionen von Menschen hungern - wo bleibt da die Gerechtigkeit?

Wollten alle Menschen so leben wie wir, müsste unsere Erde dreieinhalb mal so groß sein. Der durchschnittliche jährliche Fleischverbrauch pro Kopf in Deutschland wird auf 89 kg (also ca. 250 g am Tag) beziffert, in den USA sogar auf 124 kg. In China ist man auch schon bei 54 kg, also 152 g pro Person und Tag angekommen (2/3 davon Schweinefleisch), Tendenz steigend. In vielen Ländern der Erde ist man aber noch weit oder sehr weit entfernt von einem Ernährungsstandard mit angemessenem Anteil an Fleisch und tierischen Erzeugnissen. Fachleute gehen davon aus, dass in den Industrieländern pro Kopf bis zu zehnmal so viel Fleisch und Fleischerzeugnisse verzehrt werden wie in den Entwicklungsländern. Die Empfehlung lautet: Den Verzehr auf 90 g pro Tag und Person in den Industrieländern herunterschrauben, davon höchstens 50 g von Wiederkäuern. Bevor wir andernorts Empfehlungen (z.B. zum Erhalt des Regenwalds) aussprechen, müssen wir selbst mit gutem Beispiel vorangehen.


4. Massentierhaltung ist ungesund...

...denn der in westlichen Ländern vorherrschende und in den Schwellen- und Entwicklungsländern zunehmende übermäßige Konsum von Fleisch und tierischen Erzeugnissen trägt - laut Erkenntnisstand der Weltgesundheitsorganisation (WHO) - ganz erheblich zu Übergewicht und Fettleibigkeit sowie Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes (Typ 2) und einigen Krebsarten wie z.B. Darmkrebs bei. Ein Zuviel an tierischer Nahrung mit ihren gesättigten Fettsäuren ist nachweislich ungesund - ganz entgegen der irreführenden Werbung der Erzeuger. Seit Jahrzehnten werden wir mit undifferenzierten Botschaften bombardiert, die uns zu immer höherem Konsum von Fleisch und Milchprodukten verleiten, immer in der Annahme, wir täten uns damit etwas Gutes. Dagegen empfehlen Gesundheitsexperten, den Verzehr von tierischen Erzeugnissen einzuschränken.

Auch die Tiergesundheit leidet erheblich in der industriellen Massentierhaltung: Die allein auf Hochleistung gezüchteten und auf engstem Raum in großer Zahl zusammengepferchten Hybridrassentiere sind krankheits- und seuchenanfälliger als die resistenteren, freilandtauglichen alten Rassen. Durch die Enge in den Massenanlagen können sich Krankheitserreger auch viel schneller unter den Tieren ausbreiten, so dass bei einem Krankheitsausbruch oft ganze Bestände geopfert werden müssen. Dies zeigt sich auch im Fall von Vogelgrippe immer wieder (siehe z.B. Truthahnkeulung in Thüringen 2007).

Ökoerzeugnisse vom Tier sind gesünder für Mensch, Tier und Umwelt. Es lohnt sich deshalb in jeder Hinsicht, etwas mehr pro Kilogramm auszugeben. Wenn man gleichzeitig den Konsum etwas mindert, kann man sich das auch leisten.


5. Massentierhaltung ist tierquälerisch und daher unethisch...

...da Nutztiere nicht artgerecht gehalten werden, sondern stattdessen meist ein Leben lang auf engstem Raum ihrem Ende entgegenvegetieren und nach leidvollem Transport einen stressintensiven Tod erfahren. Fühlenden Lebewesen - und als solche sind Tiere im EU-Vertrag anerkannt - solches Leid zuzufügen, ist schlicht unmoralisch.

Aber wir sollten auch die Vorbildfunktion verantwortungsbewusster wahrnehmen, die wir haben, ob wir es wollen oder nicht. Der westliche Lebensstil gilt fast überall auf der Welt als ideal, und wer es sich irgendwie leisten kann, ahmt unsere Konsummuster nach. Damit die Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern mit ausreichend tierischen Erzeugnissen versorgt werden können, müssen wir uns in den Industrieländern künftig einschränken. Andernfalls werden wir die vorhandenen Ressourcen hoffnungslos überstrapazieren und die Versorgung unserer Kinder und Kindeskinder gefährden. Dies wäre moralisch verwerflich und sogar gefährlich, weil Verteilungskämpfe brutal sein können.


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INFOBOX I

Geld macht's möglich? - Dubiose Methode eines industriellen Schweinemästers

Immer wieder wird versucht, mit Geld Widerstände aus dem Weg zu räumen. Das wollte auch Helmut Rehhahn (60), Ex-Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt und gegenwärtig Unternehmensberater des niederländischen Investors Harrie van Gennip. Dieser will auf einem früheren sowjetischen Militärflugplatz bei Mahlwinkel eine große Schweinemast-Anlage errichten, natürlich allein der Rendite wegen, denn Bedarf nach noch mehr Schweinefleisch besteht nicht. Der Investor braucht die Genehmigung der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. 20.000 Euro bot sein Berater Rehhahn ihr an in der Hoffnung auf die erwünschte Unterschrift. Wegen versuchter Bestechung muss sich Rehhahn nun vor dem Schöffengericht in Wolmirstedt verantworten. (Quelle: Top agrar 3/08)


INFOBOX II

Schweineprotest gegen Klimawandel

Das Rotbunte Husumer Schwein ist von den selbstbewussten Menschen zwischen Nord- und Ostsee schon früher als Zeichen des Protests gehalten worden. Heute protestieren einige Züchter mit den Rotbunten Husumern gegen Energieverschwendung und die CO2-Emissionen der konventionellen Schweinehaltung.

Denn die Rotbunten Husumer brauchen keine klimatisierten Ställe;
ihr Futter wächst in der Nachbarschaft und muss nicht importiert werden;
ihre Ferkel werden auf dem Hof geboren und
die Schlacht- und Vermarktungswege sind kurz, weil üblicherweise regional vermarktet wird.

Hoffen wir also im Sinne von Tier- und Klimaschutz auf ein rasantes Comeback der Rotbunten Husumer!


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Quelle:
PROVIEH Heft 1, April 2008, Seite 6-13
Herausgeber:
PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.
Küterstraße 7-9, 24103 Kiel
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PROVIEH erscheint viermal jährlich.


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2008