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TIERHALTUNG/683: »Schluss mit versteckten Käfigeiern« (Albert Schweitzer Stiftung)


Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt - 13. Oktober 2016

Kritik von Tierschützern am Transparenz-Tag:

Deutschlandweite Aktion vor McDonald's: »Schluss mit versteckten Käfigeiern«


Zum sogenannten Open Day von McDonald's am 15.10.2016 weist die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt vor 44 Filialen in 29 Städten darauf hin, dass das Unternehmen noch immer zulässt, Käfigeier zu verwenden. Die Fotoaktionen mit den Plakatmotiven »Schluss mit versteckten Käfigeiern« und »McDonald's hat etwas zu verbergen« sollen laut der Stiftung einen Beitrag zur vollen Transparenz liefern, wie sie das Unternehmen auf seiner Website zum Aktionstag ankündigt. Die Käfigeier können in Saucen oder Backwaren versteckt sein.

»McDonald's macht auf Transparenz, erlaubt seinen Lieferanten aber noch immer, Käfigeier zu verwenden«, kritisiert Mahi Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. »Die Verwendung von Eiern aus dieser besonders tierquälerischen Haltungsform liegt sicher nicht im Interesse der Kundschaft.« Der Einsatz der Aktionsgruppen der Albert Schweitzer Stiftung vor den Filialen soll auf dieses Problem aufmerksam machen. Am Open Day können Besucher in einigen Filialen »hinter den Kulissen« bei der Essenszubereitung zuschauen. Woher die Eier in zugelieferten Fertigprodukten stammen, verrät McDonald's leider nicht.

Das Unternehmen weigert sich trotz bisheriger Anregungen seitens der Albert Schweitzer Stiftung, von allen seinen Lieferanten zu verlangen, keinerlei Käfigware mehr zu verwenden. Die Stiftung hat deshalb bereits dazu aufgerufen, auf der Facebook-Seite von McDonald's kritische Kommentare darüber zu hinterlassen, dass etwa in Kuchen und Saucen noch Käfigeier zum Einsatz kommen können. Sie empfiehlt auch nachzufragen, wann alle Produkte ohne Käfigeier hergestellt werden, wie das in Großbritannien schon der Fall ist. McDonald's versteckt diese Kommentare meistens. Die Stiftung wertet das als Zeichen, dass es etwas zu verbergen gibt.

Noch immer ist das Thema »Käfighaltung« in Deutschland und der Europäischen Union nicht erledigt. Das Bundesverfassungsgericht hat schon im Jahr 1999 festgestellt, dass die Haltung von Legehennen in herkömmlichen und ausgestalteten Käfigen tierquälerisch ist und abgeschafft werden muss. Die Eier-Industrie hat daraufhin mit dem »Kleingruppen«-Käfig ein neues System geschaffen, das den Grundbedürfnissen der Hennen ebenfalls nicht gerecht wird. Zudem werden Käfigei-Produkte wie Eipulver u. a. aus China importiert.


Albert Schweitzers Ethik der »Ehrfurcht vor dem Leben« schloss Tiere mit ein. Schweitzer engagierte sich daher stets für den Tierschutz und lebte vegetarisch. In seinem Gedenken setzt sich die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt seit dem Jahr 2000 gegen die Massentierhaltung und für die Verbreitung der veganen Lebensweise ein. Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de sowie über @SchweitzerTiere auf Twitter.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Oktober 2016
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
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Telefon: +49 (0)30 - 400 54 68 - 0 | Fax: +49 (0)30 - 400 54 68 - 69
E-Mail: kontakt@albert-schweitzer-stiftung.de
Internet: www.albert-schweitzer-stifung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2016

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