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MELDUNG/011: Oster-Warnung - Trickserei mit Käfigei - Gefärbte Eier ohne Kennzeichnung (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 25. März 2010

Oster-Warnung: Trickserei mit Käfigei - Gefärbte Eier ohne Kennzeichnung


Gekochte und gefärbte Eier sind von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Vielen Verbrauchern, die gefärbte Ostereier erwerben, ist dies nicht bewusst. Doch unter der Farbschicht verbergen sich häufig Käfigeier. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert daher an die Verbraucher, nur gefärbte Eier, die explizit als Eier aus Boden-, Freiland oder Biohaltung gekennzeichnet sind, zu kaufen, oder Eier selbst zu färben. Vorsicht ist auch bei Lebensmitteln wie Eierlikör, Backmischungen, Fertigkuchen etc. geboten: Häufig werden hierfür Käfigeier verwendet.

Auch in Deutschland gibt es weiter Käfighaltung von Legehennen, stellt der Deutsche Tierschutzbund fest. Statt in den alten Käfigsysteme werden Millionen Legehennen nun in den sogenannten Kleingruppen-Käfigen eingepfercht. Während frische Schaleneier nach dem Haltungssystem gekennzeichnet werden müssen, ist diese Angabe für gefärbte Eier und Fertigprodukte mit Ei nicht erforderlich.

"Die Lücke in der Kennzeichnung nutzt die Eierindustrie, um die Verbraucher zu täuschen und Käfigqual zu verstecken. Das gilt für viele Fertigprodukte, aber das gilt im Besonderen für bunte Eier. Da gilt "Kein Ei mit 3, kein Ei aus Quälerei". Finger weg von gefärbten Eiern, wenn diese nicht klar als Boden-, Freiland- oder Biohaltung gekennzeichnet sind", rät Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes in seinem Osterappell 2010. Der Deutsche Tierschutzbund fordert eine verpflichtende Kennzeichnung von Fertigprodukten entsprechend den Haltungssystemen der Legehennen.

Zudem warnt der Verband auch vor Fertigprodukten, in denen Eier verarbeitet werden. In diesen Produkten werden jährlich Milliarden Eier aus qualvoller Käfighaltung verarbeitet. Dazu gehört zum Beispiel der gerade zu Ostern beliebte Eierlikör, z.B. der Marke Verpoorten. Aber auch viele andere Unternehmen verwenden Käfigeier, ohne dies für den Verbraucher deutlich zu machen.


Viele verbannen Käfigeier

Handelsunternehmen und Discounter, sowie Hotelketten und auch einzelne Unternehmen, die Eier verarbeiten, haben den Wunsch der Verbraucher längst erkannt. Die Eier mit der 3 aus der Käfighaltung sind weder als Frühstücksei, verarbeitet noch getarnt als bunte Eier im Angebot. Die Liste der Unternehmen, die keine Käfigeier mehr anbieten, können Interessierte als "Einkaufstipps" herunterladen unter
www.tierschutzbund.de


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 25. März 2010
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2010