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PELZTIER/066: Tierschutzerfolg - Europäischer Moderiese bestätigt Verzicht auf Echtpelz (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 21. November 2014

Tierschutzerfolg:

Europäischer Moderiese bestätigt Verzicht auf Echtpelz



Bestseller, eines der größten europäischen Modeunternehmen, zu dem u.a. die Marken Jack & Jones, Only und Vero Moda gehören, hat sich dem "Fur Free Retailer"-Programm angeschlossen. Das "Fur Free Retailer"-Programm ist eine Initiative der Fur Free Alliance, einem internationalen Zusammenschluss von Tier- und Umweltschutzverbänden, bei dem der Deutsche Tierschutzbund Mitglied ist. Unternehmen, die diesem Programm beitreten, verpflichten sich, kein Echtfell mehr im Sortiment anzubieten. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt diesen wichtigen Schritt im Kampf gegen Pelzmode. Eine Übersicht zu pelzfreien Warenhäusern finden Verbraucher unter
www.tierschutzbund.de/pelzfreie-warenhaeuser.html

"Pelze sind Produkte, die immer mit Tierquälerei verbunden sind. Daher ist es ein großer Erfolg für uns Tierschützer, dass ein europäischer Moderiese ein deutliches Zeichen gegen Pelzprodukte setzt", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Den Verbraucher ruft der Verband auf, generell keinen Pelz zu kaufen. Das gilt auch für solche Produkte, in denen Fell als Verbrämung an Jacken, Mützen oder Schuhen verarbeitet ist. Die Initiative der international agierenden Fur Free Alliance setzt sich für ein Ende der Zucht und Tötung von Pelztieren ein. Das dänische Unternehmen Bestseller ist bereits seit zehn Jahren pelzfrei und erhöht mit der aktuellen Entscheidung, dem "Fur Free Retailer"-Programm beizutreten, den Druck auf diejenigen, die immer noch Pelz im Angebot haben.

Problematisch ist der aktuelle Modetrend Fellteile an Mützen, Handschuhen oder Krägen zu tragen. Hier geht der Verbraucher oft davon aus, es handele sich um Kunstfell. Aber nicht selten verbirgt sich hinter vermeintlichen Kunstfellbommeln Echtfell, beispielsweise vom Marderhund. Mehrfach konnte dies im vergangenen Winter nachgewiesen werden. Weltweit werden Millionen Tiere jedes Jahr für den Handel mit Pelzen getötet, allein über 50 Millionen Tiere in Pelztierfarmen, um ihre Felle zu Mänteln, Jacken oder Mützen zu verarbeiten.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert deswegen auch ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland. Länder wie England und Österreich haben es vorgemacht, auch die Niederlande oder Kroatien gehen diesen Weg. Recherchen des Deutschen Tierschutzbundes haben ergeben, dass es zurzeit noch acht Pelztierfarmen in Deutschland gibt. Diese Farmen weigern sich, die seit 2011 geltenden Auflagen, darunter größere Käfige, umzusetzen.

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 21. November 2014
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2014