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POLITIK/704: Bundesregierung muss Staatsziel Tierschutz gerecht werden (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 02.10.2013

Zum Welttierschutztag am 4. Oktober

Menschen für Tierrechte: Bundesregierung muss Staatsziel Tierschutz gerecht werden



Der diesjährige Welttierschutztag fällt mitten in die Koalitionsverhandlungen für die neue Bundesregierung. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte attestiert CDU/CSU eine schlechte Tierschutz-Bilanz. Daher fordert er die Christdemokraten und vor allem die möglichen Koalitionspartner SPD oder Grüne auf, ihre Wahlversprechen in Bezug auf den Tierschutz in einer Koalition konsequent umzusetzen.

"Egal, wer der neue Koalitionspartner wird, wir erwarten von ihm, dass er Biss bei den Verhandlungen um Tierschutzthemen mitbringt und durchsetzt, was in seinem Programm steht. Das ist bei SPD sowie bei den Grünen: die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage auf Bundesebene, die Förderung der tierversuchsfreien Forschung und eine umfassende Novellierung des Tierschutzgesetzes", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes. "Hinsichtlich des millionenfachen Tierleids in der landwirtschaftlichen Tierhaltung sollte sich die zukünftige Regierung ein Beispiel an Nordrhein-Westfalen nehmen, das letzte Woche die Tötung von Eintagsküken verboten hat."

Für den Bundesverband Menschen für Tierrechte gehören unabdingbar zur Umsetzung des Staatsziels Tierschutz:

  • der Paradigmenwechsel für eine tierversuchsfreie Zukunft und
  • der Systemwechsel in der Landwirtschaft; weg von der industriellen Tierhaltung.

CDU/CSU hatten vor der Wahl angekündigt, Tierversuche reduzieren und tierversuchsfreie Verfahren durch höhere Forschungsgelder fördern zu wollen. Der Verband erwartet nun, dass die neue Regierung konkrete Konzepte vorlegt. Elementare Bestandteile sollten dabei sein: die Einrichtung eines nationalen Kompetenzzentrums*, Lehrstühle/Professuren für tierversuchsfreie Verfahren, mehr Forschungspreise für tierversuchsfreie Methoden.

"CDU/CSU betonen, Verbesserungen im Tierschutz vor allem EU-einheitlich erreichen zu wollen. Wir erwarten, dass Deutschland dann auch endlich eine Führungsrolle in Brüssel übernimmt und auf EU-Ebene zum Tierschutz-Motor wird!" unterstreicht Simons.

Die Tierrechtler appellieren aber auch an die Bürger, ihre Macht als Verbraucher zu nutzen. Sie könnten entscheidend dazu beitragen, dass Tierqualprodukte aus den Regalen verschwinden, indem sie sie schlicht nicht kaufen. Der beste Tierschutz sei: eine Ernährung und Lebensweise ohne Produkte vom Tier.

* als Wissenspool zur Prüfung der rechtlichen Zulässigkeit von Tierversuchen, Näheres: www.tierrechte.de

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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 2. Oktober 2013
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05237/231 97 90
E-Mail: elsner@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Oktober 2013