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TIERVERSUCH/799: Rettung der Versuchstiere aus dem Hamburger LPT-Labor (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 21. Februar 2020

Rettung der Versuchstiere aus dem Hamburger LPT-Labor

Deutscher Tierschutzbund bietet Unterstützung bei Unterbringung der Tiere an


Der Deutsche Tierschutzbund hat die Entscheidung der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz ausdrücklich begrüßt, die Betriebserlaubnis für das Tierversuchslabor LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology) am Standort Hamburg-Neugraben zu widerrufen. Jetzt bietet der Verband seine Unterstützung bei der Unterbringung der Versuchstiere an.

"Mit dem Entzug der Betriebserlaubnis kommt die Hamburger Behörde unserer Forderung nach und zieht die überfälligen Konsequenzen aus dem verantwortungslosen Handeln der Betreiber der LPT-Tierversuchslabore und den unhaltbaren Zuständen auch am Standort Neugraben", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Doch dabei dürfe es nicht bleiben, so Schröder: "Die Bundesregierung muss sich endlich das erklärte Ziel der EU zu Eigen machen und entschlossen darauf hinarbeiten, alle Tierversuche durch tierversuchsfreie Alternativmethoden zu ersetzen."

Für die sichere und tierschutzgerechte Unterbringung der in Neugraben bislang gehaltenen knapp 1.000 Tiere - überwiegend Mäuse und Ratten - hat der Deutsche Tierschutzbund auch im Namen seiner Landesverbände, wie schon nach der Schließung des LPT-Standorts Mienenbüttel, seine Unterstützung angeboten. "Wir stehen mit den uns angeschlossenen Vereinen bereit, den kleinen Heimtieren aus dem LPT-Labor Neugraben eine tiergerechte Heimat zu geben", sagt Schröder. Nach dem Widerruf der Betriebserlaubnis am 14. Februar 2020 hat das LPT drei Wochen Zeit, die Tiere an geeignete Dritte abzugeben. "Wir warnen das Labor ausdrücklich davor, die Tiere klammheimlich einzuschläfern oder zur Verfütterung an Zoologische Gärten abzugeben", so Schröder abschließend. "Sich hier aus der Verantwortung zu ziehen und die Versuchstiere einfach zu entsorgen, wäre aus Tierschutzsicht absolut inakzeptabel. Das LPT schuldet den Tieren und der Öffentlichkeit, dass nun mit dem Tierschutz eine Lösung gesucht wird, die den Tieren ein Leben ohne weiteres Leid ermöglicht."

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 21. Februar 2020
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2020

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