Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → ABFALL

MASSNAHMEN/041: Sicherung der ehemaligen Deponie Dorneywald hat begonnen (Stadt Witten)


Universitätsstadt Witten - Pressemitteilung von Mittwoch, 6. Mai 2009

Sicherung der Deponie Dorneywald hat begonnen

Verrottung dauert bis zu 20 Jahre - 160.000 Euro Kosten


Witten. Die Stadt Witten teilt mit, dass jetzt die Vorarbeiten für die Sicherung der ehemaligen Hausmülldeponie am Dorneywald begonnen haben. Beauftragt wurde damit die Firma Bilfinger & Berger Umweltsanierung aus Essen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Juli und kosten insgesamt etwa 160.000 Euro. "Es ist geplant, den Deponiekörper mit vier Belüftungsgräben zu durchschneiden und den abgelagerten Müll durch die gezielte Zufuhr von Luft und Wasser verrotten zu lassen", erklärt Volker Salewsky von der Arbeitsgruppe Umweltschutz der Stadt Witten. Nach 15 bis 20 Jahren seien die Stoffe vollständig mineralisiert. Anfallendes Sickerwasser werde in einem Schachtsystem aufgefangen und mit Aktivkohle gereinigt, bevor es in den Feldbach abgeführt wird.

Dieses Verfahren hat mehrere Vorteile: "Es ist gegenüber einer Abdeckung wesentlich kostengünstiger und ermöglicht einen kontrollierten, lokalen Gasaustritt ohne Gefahr für Mensch und Umwelt", erklärt Salewsky. Um Platz für die Gräben zu schaffen, ist es allerdings nötig, einige Bäume zu fällen. "Ein Kahlschlag ist nicht zu befürchten - der Wald bleibt größtenteils erhalten", so Salewsky. Bei der Auswahl der zu fällenden Bäume habe Stadtförster Klaus geholfen, der Landesbetrieb Wald und Holz NRW in Recklinghausen habe die Maßnahme bereits genehmigt.

Die Hausmülldeponie wurde von der Stadt von 1964 bis 1969 auf einer Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern betrieben und danach abgedeckt. Darauf ist im Laufe der Jahre der heutige Wald gewachsen. Der Sanierungsbedarf ist vor einigen Jahren nach einem Sturm plötzlich zu Tage getreten: In den Wurzeln hingen Reste des fast in Vergessenheit geratenen Mülls. Die anschließende Untersuchung brachte ans Licht, was dort noch alles liegt: rund 15.000 Kubikmeter - die Ladung von 1.000 Müllfahrzeugen.


*


Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 6. Mai 2009
Stadt Witten
Postfach 22 80
58449 Witten
Internet: http://www.witten.de
Email: presse@witten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2009