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ATOM/1302: Vattenfall will Großteil vom Rückbau des AKW Brunsbüttel in die Elbe entsorgen (Strahlentelex)


Strahlentelex mit ElektrosmogReport
Unabhängiger Informationsdienst zu Radioaktivität, Strahlung und Gesundheit
Nr. 766-767 / 32. Jahrgang, 6. Dezember 2018 - ISSN 0931-4288

Atommüll
Einen Großteil des Atommülls vom Rückbau des AKW Brunsbüttel will Vattenfall in die Elbe entsorgen

von Thomas Dersee


Vattenfall plant einen Abriss des Atomkraftwerks Brunsbüttel, der mit unnötig hohen Einleitungen radioaktiver Stoffe in die Elbe verbunden ist. Darauf machen die Bürgerinitiative Brokdorf-akut in Brokdorf und die BUND-Kreisgruppe Steinburg in Itzehoe in einer Sammeleinwendung aufmerksam. Die von der Betreiberfirma Vattenfall beantragten Nuklideinleitungen in die Elbe sind tausendfach höher (außer für Tritium) als die beim Leistungsbetrieb abgegebenen. Die Strahlenbelastung beim Rückbau könnte dagegen bei sorgfältiger Filterung, auch ohne Mehrkosten, nahezu Null sein. Die beantragte Einleitung von 185 Milliarden Becquerel pro Jahr an radioaktiven Stoffen (auch Plutonium) in 200 Metern Entfernung vom Deichfuß "zur besseren Verdünnung" wird abgelehnt. Diese Notmaßnahme zeige, dass durch die Nuklid-Einleitungen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung von Menschen und Wassertieren besteht. Die Entnahme und Einleitung von 10 Millionen Kubikmetern Elbwasser pro Jahr gefährde zudem angesaugte Wassertiere und sei in der Höhe unnötig, weil es im AKW Brunsbüttel nahezu nichts mehr zu kühlen gibt. Die Höhe der Schadstoffeinleitungen ist von Vattenfall für 20 Jahre in gleichbleibender Höhe beantragt und sollte besser entsprechend dem Fortgang des Rückbaus reduziert werden, wird gefordert.


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Quelle:
Strahlentelex mit ElektrosmogReport, Dezember 2018, Seite 16
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2019

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