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AKTION/063: Jeder kann etwas tun - Mehr als 150 schwalbenfreundliche Häuser in Thüringen (NABU TH)


NABU Landesverband Thüringen - Erfurt, 2. August 2011

Jeder kann etwas für Schwalben tun

Mehr als hundertfünfzig schwalbenfreundliche Häuser in Thüringen


Das Schwalbenprojekt des NABU Thüringen läuft auch Hochtouren. Mittlerweile wurden schon mehr als 150 schwalbenfreundliche Häuser in Thüringen ausgezeichnet.

"Bemerkenswert ist die Vielfältigkeit der verschiedenen Objekte die ausgezeichnet wurden und die teilweise hohe Anzahl der dort vorkommenden Schwalbennester", freut sich Tino Sauer, Vorstandsmitglied des NABU Thüringen. "Beispielsweise verfügt die Bundeswehrkaserne Friedenstein bei Gotha über 96 Mehlschwalbennester. Dies ist schon einen stattliche Zahl an Nestern," sagt Sauer. Aber auch viele Einfamilienhäuser, Landwirtschaftliche Betriebe und sogar Wohnungsbaugenossenschaften bzw. -gesellschaften haben die Plakette bis jetzt verliehen bekommen. Mit dem Projekt "Schwalben willkommen" und der Verleihung der Plakette für schwalbenfreundliche Häuser und Gemeinden, möchte der NABU Thüringen die Menschen dazu motivieren sich für den Schwalbenschutz einzusetzen. Denn auch in Thüringen gehen Schwalbenbestände seit Jahren zurück. Intensive Landwirtschaft, fortschreitende Versiegelung der Landschaft, schwalbenunfreundliche Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und die Beseitigung der Nester machen den Tieren das Leben schwer. "Dabei ist es ganz einfach, Schwalben zu helfen und mit einem Brett unterhalb des Nestes kann man der Verschmutzung durch Kot entgegenwirken. Selbstgebaute Nisthilfen und Lehmpfützen tun ein Weiteres, damit sich die Frühlingsboten wohl fühlen", erklärt Sauer.

Viele Menschen verwechseln immer wieder die Rauch- und die Mehlschwalbe. Dabei ist es ganz einfach die beiden Schwalben zu unterscheiden. Die Rauchschwalbe unterscheidet sich von der Mehlschwalbe durch ihre auffällig langen Schwanzspieße und das Gesicht hat eine rotbraune Maske. Bei der Mehlschwalbe ist der Schwanz nur schwach gegabelt und ihre hintere obere Rückenpartie, die man auch Bürzel nennt, leuchtet weiß. Mehlschwalben sind meist an Hausfassaden, direkt unterhalb des Dachvorsprungs zu finden. Wobei sich Rauchschwalbennester vorwiegend im Inneren von Gebäuden wie zum Beispiel Ställen, Schuppen oder Garagen befinden.

Rauchschwalbe von vorn; sie sitzt auf einer dünnen Stange, ein Flügel ist ausgebreitet - Foto: © NABU Thüringen

Rauchschwalbe
Foto: © NABU Thüringen

Für die Plakette schwalbenfreundliches Haus oder Gemeinde kann sich noch weiterhin beworben werden. Genauere Infos und Tipps zum Schwalbenschutz, finden sich unter www.NABU-Thueringen.de http://www.nabu-thueringen.de/ oder im Faltblatt zur Aktion.


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Quelle:
Pressemitteilung, 02.08.2011
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Thüringen
Leutra 15, 07751 Jena
Tel. 0 36 41/60 57 04, Fax 0 36 41/21 54 11
E-Mail: LGS@NABU-Thueringen.de
Internet: www.NABU-Thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. August 2011