Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → ARTENSCHUTZ


AKTION/429: Zählen, was sechs Beine hat - NABU-Insektensommer startet in die zweite Runde (NABU RP)


NABU Landesverband Rheinland-Pfalz - 1. August 2023

Zählen, was sechs Beine hat

NABU-Insektensommer: Runde zwei startet am 4. August


Mainz - Der NABU-Insektensommer geht in die zweite Runde. Vom 4. bis 13. August heißt es wieder: Augen auf und zählen, was sechs Beine hat. Insekten tummeln sich an vielen verschiedenen Orten: Im Garten, im Wald, auf der Wiese und am See.

"Die Förderung der Artenkenntnis ist ein zentrales Anliegen der Aktion. Die Welt der Insekten ist unglaublich vielfältig und wenn sich die Menschen mit ihr auseinandersetzen, haben wir schon viel erreicht. Insekten bestäuben unsere Nutzpflanzen, sind Nahrungsquelle für andere Tiere und sorgen nicht zuletzt für eine bessere Bodenqualität. Sie sind extrem wichtig für uns, umso wichtiger ist es, sich für ihren Schutz und ihre Erhaltung einzusetzen", sagt Torsten Collet vom NABU Rheinland-Pfalz.

Die sogenannten Kernarten des NABU-Insektensommers wurden ausgewählt, um die Vielfalt der Insekten etwas überschaubarer zu machen. Auf sie kann besonders geachtet werden. Für die Zählperiode im August sind die acht Kernarten die Blaugrüne Mosaikjungfer, die Ackerhummel, die Blaue Holzbiene, das Heupferd, der Kleine Fuchs, der Schwalbenschwanz, der Siebenpunkt-Marienkäfer und die Streifenwanze. Ein weiteres Hilfsmittel ist die Entdeckungsfrage "Kannst du Hummeln am Hintern erkennen?". Wer also zum ersten Mal in die faszinierende Welt der Insekten eintaucht, kann sich auf Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel konzentrieren.

Am häufigsten wurden in den vergangenen Jahren Insekten in Gärten gezählt. Im eigenen Garten gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, um den Insekten, deren Bestände massiv zurückgegangen sind, zu helfen. Das Schöne ist: Weniger ist mehr. Weniger mähen, weniger Unkraut jäten, einfach mal etwas stehen oder liegen lassen. So sorgen wilde Ecken, Totholzhaufen und insektenfreundliche Pflanzen für Lebensraum und Nahrungsquellen. Denn genau das fehlt den Insekten zunehmend, auch durch den Einsatz von Pestiziden und eine immer eintönigere Landschaft.

Mitmachen ist einfach: Man sucht sich einen ruhigen Platz in der Natur, zum Beispiel im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald. In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App "NABU Insektensommer". Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

Hintergrund:

Der NABU-Insektensommer ist eine gemeinsame Aktion des NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht.

Auch in diesem Jahr hat die Aktion prominente Unterstützung: Die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderator*innen Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke, die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber, der Instagram-Influencer robinga_schnoegelroegel und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) rufen zum Mitzählen auf.

Weitere Informationen

Infos zur Aktion:
www.insektensommer.de

NABU-Insektentrainer:
https://insektentrainer.nabu.de/

Ergebnisse:
www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse

Entdeckungsfrage Hummeln:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/mitmachen/27814.html

*

Quelle:
Pressemitteilung, 01.08.2023
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
Frauenlobstr. 15-19, 55118 Mainz
Tel. 06131/140 39-24, Fax: 06131/140 39-28
Internet: www.NABU-RLP.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 4. August 2023

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang