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MELDUNG/396: Geflügelpest bei Reiherenten - Ursprung ermitteln (NABU SH)


NABU Landesverband Schleswig-Holstein - 8. November 2016

NABU zum Nachweis der Geflügelpest H5N8 bei wilden Reiherenten


Neumünster, 8. November 2016: Der NABU bedauert den Tod der vielen Reiherenten. Vom Sterben dürften wegen der hohen Dunkelziffer mehrere hundert Tiere betroffen sein.

In Südkorea traten bereits im Winter 2013 größere von H5N8 hervorgerufene Massensterben von Wildvögeln jeweils erst dann auf, nachdem in der Umgebung ein Nutzgeflügelbetrieb von H5N8 befallen war. Dort waren Wildvögel die Opfer der Vogelgrippe-Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen, nicht die Täter, die das Virus übertragen haben. Der NABU fordert daher, einen Austrag des Virus aus einem Nutzgeflügelbestand in die Wildvogelpopulation auf dem Zugweg der Reiherenten zu untersuchen. Dazu sollten in Polen, wo der Virus H5N8 bereits nachgewiesen wurde, und auf dem übrigen Zugweg Geflügelhaltungen in Gewässernähe auf das Auftreten von Geflügelpest überprüft werden. Reiherenten aus östlichen Gebieten fliegen nach Funden markierter Tiere im Herbst und Winter in größerer Zahl u.a. aus den Brutgebieten in Russland über die baltischen Staaten und Polen nach Westeuropa ein, so auch nach Schleswig-Holstein.

Aktuelle Infos und Hintergründe zur Vogelgrippe unter
www.NABU-SH.de

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Quelle:
Presseinformation Nr. 19, 08.11.2016
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Schleswig-Holstein
Färberstr. 51, 24534 Neumünster
Tel.: 04321/53734, Fax: 04321/59 81
E-mail: info@NABU-SH.de
Internet: www.NABU-SH.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2016

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