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KOHLEALARM/473: Klimakampf und Kohlefront - Gottesdienst in Frieden ... (Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit)


3. Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit - 13. September 2018

"Keine Schüsse gehört" Friedlicher Tag im Hambacher Forst/ Klimapilger & Waldbewohner feiern gemeinsam Gottesdienst im Wald


Pilger für Klimagerechtigkeit laufen bis zur Rodungskante und feiern Gottesdienst im Wald: Sehr entspannte Atmosphäre im Wald

Kurz nach seinem Start in Bonn erreichte der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit gestern [12.09.] seinen ersten "Schmerzpunkt": Dabei liefen die Klimapilger/innen von Düren nach Jülich durch den Hambacher Forst und feiern dort einen Open-Air-Gottesdienst. Anschließend sprachen die Pilger/innen mit den Waldbewohner/innen.

"Die Lage im Wald war absolut friedlich, wir haben keinerlei Schüsse gehört", berichtet Juliana Klengel, die als Koordinatorin des Pilgerwegs die ganze Zeit vor Ort war. "Wir konnten uns die gesamte Zeit frei im Wald bewegen und haben gemeinsam mit den Einwohner*innen und den Waldbewohner/innen einen bewegenden Gottesdienst gefeiert."

Es predigte Pfarrerin Martje Mechels, Regionalpfarrerin Nord vom Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ) Niederrhein. Sie zitierte noch einmal Präses Manfred Rekowski im Namen der Evangelischen Kirchen im Rheinland: "Er muss doch gehen, der Ausstieg aus dem Verheizen fossiler Brennstoffe! Der Ausstieg muss doch gehen, denn unser Weltklima ist massiv bedroht".

Der Pilgertag im Hambacher Tag wurde vorbereitet vom Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen, dem Bistum Aachen, den Evangelischen Kirchen im Rheinland und dem Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ) Niederrhein.


Klimapilgerweg

Der deutsch-polnische ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit führt über 78 Stationen und 1.700 gelaufene km und endet am 9. Dezember im polnischen Katowice, wo zeitgleich die 24. Welt-Klimakonferenz (COP 24) stattfindet. Die Pilgerinnen und Pilger gehen durch die drei großen deutschen Braunkohlegebiete, besuchen besondere "Schmerzpunkte" (z. B. Hambacher Forst, Pödelwitz bei Leipzig, Lausitz) und stärken sich spirituell an "Kraftorten", bei Gottesdiensten und im gemeinsamen Gebet. Unterwegs werben die Pilgerinnen und Pilger bei 14 Aktionstagen und zahlreichen weiteren Veranstaltungen für die Forderungen des Klimapilgerwegs, u. a. die Einleitung des Kohleausstiegs in Deutschland. Jede/r, die/der die Ziele des Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit unterstützen möchte, ist herzlich zum Mitpilgern eingeladen - auch spontane Tagespilger sind willkommen.


40 Unterstützer

Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird unterstützt von einem breiten ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen, darunter Brot für die Welt, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V., die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Deutsche Bischofskonferenz und das Kindermissionswerk 'Die Sternsinger'. Schirmherr/innen des ökumenischen Klimapilgerwegs sind Bischof Dr. Markus Dröge, Erzbischof Dr. Ludwig Schick und Umweltministerin a. D. Barbara Hendricks.

Weitere Informationen, aktuelle Route, Anmeldung und Fürsprachen unter:
www.klimapilgern.de

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Quelle:
3. Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit
Evangelisch-Lutherisches Missionswerk Leipzig e.V.
Paul-List-Straße 19 | 04103 Leipzig
E-Mail: klimapilgerweg@lmw-mission.de
Internet: http://www.klimapilgern.de
https://www.facebook.com/klimapilgerweg


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. September 2018

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