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KOHLEALARM/586: Klimakampf und Kohlefront - spazieren für den Erhalt von Wald und Dörfern ... (Umweltgruppe Cottbus)


Umweltgruppe Cottbus - Pressemitteilung vom 30. März 2019

Waldspaziergang an der Tagebaukante

Teilnehmer besuchen von Enteignung bedrohtes Waldstück


Jänschwalde/Taubendorf - Bei einem Waldspaziergang im Vorfeld des Braunkohletagebaus Jänschwalde informierten sich am Samstag umweltbewegte Bürger vor Ort über die Landschaftszerstörung durch den Tagebau. Ziel der Wanderung war ein Waldstück, das von der Enteignung durch den Kohlekonzern LEAG bedroht ist.

"Wir wollen unseren Wald nicht für den Tagebau hergeben. Er soll für mehr Abstand der Grube zu meinem Heimatort Taubendorf sorgen, damit das Leben dort erträglich bleibt. Dass eine Enteignung zugunsten zweier tschechischer Multi-Milliardäre, denen der Kohlekonzern gehört, dem Gemeinwohl dienen soll, ist absurd", sagte Grundeigentümer Jens Gebke, der ebenfalls den Waldspazierganges begleitete.

"Spätestens seit dem Bericht der Kohlekommission ist klar, dass auch genehmigte Tagebaue verkleinert werden müssen, weil nicht mehr sämtliche Kohle gebraucht wird. Diese Kohle muss dort liegen bleiben, wo dadurch Dörfern und Natur besser geschützt werden können", sagte René Schuster von der GRÜNEN LIGA.

Für einen früheren Stopp des Tagebaus hat sich auch der Gemeinderat der zuständigen Gemeinde Schenkendöbern in einem bereits 2017 gefassten Beschluss ausgesprochen.

Gegen die aktuelle Betriebsplangenehmigung des Tagebaus Jänschwalde geht derzeit ein Klagebündnis aus Deutscher Umwelthilfe und GRÜNE LIGA beim Verwaltungsgericht Cottbus vor, weil der Tagebau durch seine Grundwasserabsenkung umliegende europäische Schutzgebiete beeinträchtigt und die in solchen Fällen vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfung nicht durchgeführt wurde.

Die Cottbuser GRÜNE LIGA Gruppe hat die Wanderung organisiert und bei den Behörden angemeldet. René Schuster dazu: "Beim Spaziergang an der Grubenkante erleben unsere Gäste eindrucksvoll, wie sich der Tagebau durch die Landschaft frisst und erfahren viel über die Hintergründe."

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Quelle:
Pressemitteilung, 30.03.2019
Umweltgruppe Cottbus e.V.
Straße der Jugend 94, 03046 Cottbus
E-Mail: umweltgruppe@kein-tagebau.de
Internet: www.kein-tagebau.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2019

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