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AKTION/386: Die Betriebsgenehmigung der UAA Gronau entziehen! (ROBIN WOOD)


Pressemitteilung von BBU und ROBIN WOOD - Hamburg/Bonn/Gronau 7.7.2011

Die Betriebsgenehmigung der UAA Gronau entziehen!

Rot-Grün in NRW kneift


Trotz anhaltender Proteste wurde der Entschließungsantrag des Landes NRW, der Urananreicherungsanlage Gronau die Betriebsgenehmigung zu entziehen, im Bundesrat zurückgezogen. Gestern protestierten Aktive von ROBIN WOOD mehr als 12 Stunden in 4 Meter Höhe vor der Anlage. Weitere Proteste werden erwartet.

Am Mittwoch den 6. Juli protestierten mehr als 20 Aktive der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD vor der UAA in Gronau und forderten die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen - inklusive der Gronauer Urananreicherungsanlage.

"Wir werten das große Interesse an unserer gestrigen Aktion als klares Zeichen dafür, dass die Öffentlichkeit eine Mogelpackung Atomausstieg nicht will. Wir bleiben dran und werden den Protest gegen die UAA Gronau weiter tatkräftig unterstützen", sagt ROBIN WOOD - Aktivist Michael Deininger.

Die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorfschreckt derweilen offenbar vor ihrer eigenen Courage zurück. Im morgigen Plenum des Bundesrates steht der Entschließungsantrag des Landes nicht mehr auf der Tagesordnung, in dem die Bundesregierung aufgefordert werden sollte, alle Anlagen der Kernbrennstoffspirale stillzulegen.

"Das ist doch kein Atomausstieg, wenn in Gronau weiter Uran für Atomkraftwerke in der ganzen Welt angereichert wird" erklärt Daniel Häfner von ROBIN WOOD. "Diese Anlagen müssen sofort stillgelegt und nicht noch erweitert werden."

Udo Buchholz, Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ergänzt: "Die Landesregierung in NRW soll der UAA in Gronau die Betriebsgenehmigung entziehen. Das kann sie, sie muss es nur politisch wollen."

Die ganze atomare Produktions- und Verwertungskette, die von Gronau aus bedient wird, birgt unverantwortliche Gefahren: vom Uranabbau, bei dem oftmals die Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung ruiniert werden, bis hin zum radioaktiven Müll, für den es kein sicheres Endlager gibt. Wer "ja" sagt zur Urananreicherung, der riskiert Unfälle von gefährlichen Urantransporten in der ganzen Welt, exportiert Rohstoffe für Atomwaffentechnologie und Uranmunition und geht das Risiko eines atomaren Super-GAUs ein.

Bei der Aktion von ROBIN WOOD handelte es sich um die bisher längste Protestaktion an der Gronauer Urananreicherungsanlage. Montag erst hatten Mitglieder verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen an der Anlage für etwas mehr als zwei Stunden demonstriert.

Infos unter:
www.robinwood.de/uran
www.bbu-online.de
www.aku-gronau.de


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Quelle:
Pressemitteilung, 07.07.2011
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
Internet: http://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2011