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ATOM/256: Großdemonstration, Berlin "Nur ein stillgelegtes AKW ist ein sicheres AKW" (.ausgestrahlt)


.ausgestrahlt / Gemeinsam gegen Atomenergie - Berlin, 5. September 2009

"Mal richtig abschalten"

Großdemonstration gegen Atomenergie in Berlin


Atomkraftgegner aus der ganzen Bundesrepublik werden heute in Berlin für einen wirklichen Ausstieg aus der Atomenergie demonstrieren. Veranstaltet wird die Demonstration von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, unterstützt wird sie von etwa 200 Organisationen, darunter die IG Metall, die evangelische Kirche und der Bundesverband Erneuerbare Energien.

"Wir fordern die Stilllegung der Atomkraftwerke, weil die Risiken der Atomkraft von niemandem zu beherrschen oder zu verantworten sind, ob fehlende Atommüll-Entsorgung, Krebshäufungen um AKWs oder die tagtägliche Gefahr eines Super-GAU", erklärt Jochen Stay, Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. "Der Atomausstieg ist schon lange versprochen, hat aber bis heute nicht stattgefunden. So kann es nicht weitergehen. Weil die Politik nicht von sich aus handelt, gehen wir auf die Straße. Denn nur ein stillgelegtes Atomkraftwerk ist ein sicheres Atomkraftwerk."

Am Vorabend der Demonstration sind in Berlin-Gatow etwa 350 Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren und geschmückten Anhängern angekommen. Die meisten von ihnen kommen aus dem Wendland, wo seit 32 Jahren gegen das Atommüll-Lager Gorleben gestritten wird. In der Nacht sind noch weitere Trecker dazu gestoßen.

Um 8.30 Uhr wird der Anti-Atom-Treck in Gatow aufbrechen und über die Heerstraße direkt zum Brandenburger Tor rollen. Etwa 50 Traktoren werden von der Siegessäule zum Hauptbahnhof fahren. Dort beginnt um 13 Uhr die Anti-Atom-Demonstration unter dem Motto "Mal richtig abschalten". Angeführt von den Treckern führt sie durch Berlin-Mitte und endet am Brandenburger Tor. Dort wird frühestens um 15 Uhr die Abschlusskundgebung beginnen.

Die Organisatoren der Demonstration rechnen mit mehreren Zehntausend TeilnehmerInnen. Auch die Parteien Bündnis 90 / Die Grünen, Die Linke und SPD haben zu der Demonstration mobilisiert. "Wir freuen uns über alle, die sich am Protest beteiligen. Trotzdem legen wir Wert auf unsere parteipolitische Unabhängigkeit" so Jochen Stay. "Die Anti-Atom- Bewegung ist eine außerparlamentarische Kraft, die einerseits gegen die Atompolitik von CDU/CSU und FDP demonstriert, aber auch den atomkritischen Parteien genau auf die Finger sehen wird. Wahlversprechen müssen Taten folgen und das wird unserer Erfahrung nach nur gelingen, wenn viele Menschen auf die Straße gehen - auch noch nach den Wahlen." (Jochen Stay)

http://www.ausgestrahlt.de
http://www.anti-atom-demo.de


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Quelle:
Presseerklärung, 5. September 2009
Herausgeber: .ausgestrahlt
E-Mail: pressedienst@ausgestrahlt.de
Internet: www.ausgestrahlt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. September 2009