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ATOM/257: Bäuerliche Notgemeinschaft zur Anti-Atom-Kundgebung in Berlin (AG Schacht Konrad)


Pressemitteilung der Bäuerlichen Notgemeinschaft - 06.September 2009

Die Beteiligung an der Anti-Atom-Kundgebung in Berlin übertraf alle Erwartungen:

Atomenergie ist eine politische Leiche


350 Traktoren waren am Treck der Notgemeinschaft nach Berlin dabei, mit mehr als 50.000 Menschen aus ganz Deutschland haben ihre Fahrerinnen und Fahrer dort für die Abschaltung aller Atomkraftwerke und für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Atommüll demonstriert.

Diese enorme Beteiligung übertraf alle unsere Erwartungen. Und die vielen jungen TeilnehmerInnen auf den Traktoren, in der Menge und auf der Bühne zeigen: Der Atomprotest hat die Generationsgrenze übersprungen - und das mit Schwung.

Ein solches Bündnis gegen die Atomlobby hat es in dieser Breite bisher nicht gegeben. Es sind nicht mehr nur Umweltorganisationen, sondern auch Kirchen und Gewerkschaften mit dabei. So steuerte die IG-Metall ein auf einer Videowand übertragenes Grußwort bei, vorher hatte die Belegschaft des VW-Werkes Salzgitter dem Treck bereits einen vergoldeten Motor als zusätzlichen Antrieb mitgegeben.

Die Anti-Atom-Kundgebung ist nicht nur von so vielen von Firmen, Vereinen und Privatleuten unterstützt worden wie nie zuvor, sondern auch von junger Bands wie ?Ohrboten?, die ihre Tourneen mit einem kleinen Konzert auf der Demobühne am Brandenburger Tor erweitert hatten. Wir stellen fest: Dieser neue Atomprotest ist so bunt, so vielfältig und so friedlich, den kann man nicht mehr in die Chaoten- oder Müsliecke stecken. Wir sind die Mehrheit.

Gegen diese Mehrheit wird es eine zukünftige Regierung sehr sehr schwer haben, die Pläne der Atomlobby durchzusetzen, das wurde an diesem Sonnabend deutlich. Den Plan, längere Laufzeiten für marode Altreaktoren durchzusetzen beispielsweise. Oder den Plan, den Atommüll im Gorlebener Salzstock zu versenken, ohne andere Standorte nach internationalen Standards zu untersuchen.

Atomenergie ist in Deutschland politisch tot. Ein Endlager Gorleben ist politisch tot. Welche zukünftige Regierung ach immer diese gewaltig stinkenden Leichen künstlich am Leben halten will: Sie wird dies gegen den Widerstand der Bevölkerung tun müssen. Gegen Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen - und vor allem gegen die Jugend. Und was uns im Wendland angeht: Mit dieser breiten Unterstützung im Rücken werden wir dem nächsten Atommülltransport nach Gorleben noch mehr Widerstand entgegensetzen.

Wir werten diese erfolgreiche Großkundgebung in Berlin als ein sehr hoffnungsvolles Zeichen für eine atomstromfreie Zukunft.

Mehr Infos und Medienkontakte:
www.baeuerliche-notgemeinschaft.de


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Quelle:
Pressemitteilung der Bäuerlichen Notgemeinschaft, 06.09.2009
www.baeuerliche-notgemeinschaft.de
weitergeleitet von KONPress - 06.09.2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2009