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BILDUNG/480: Boden, Gewässer, Altlasten - Bundesweit einmaliger Masterstudiengang (idw)


Universität Osnabrück - 23.04.2013

Boden, Gewässer, Altlasten - Bundesweit einmaliger
Masterstudiengang startet zum Wintersemester



Wie lassen sich die Schadstoffbelastungen norddeutscher Gewässer nachhaltig reduzieren? Welche Möglichkeiten bieten sich, die bundesweit ca. 100.000 Altlaststandorte zu sanieren? Wie kann ein umfassender Bodenschutz in der Landwirtschaft auch für künftige Generationen gelingen? Antworten auf diese Fragen werden die zukünftigen Absolventen des neuen Masterstudiengangs »Boden, Gewässer, Altlasten« geben können. Die Universität Osnabrück und die Hochschule Osnabrück bieten den deutschlandweit einzigartigen Studiengang mit besten Berufsaussichten erstmalig zum Wintersemester 2013/14 an.

»Hauptziel des ersten gemeinsamen Studiengangs der Universität und Hochschule Osnabrück ist es, Studierende in den Bereichen Boden, Gewässer und Altlasten sowohl für einen wissenschaftlichen Werdegang als auch für einen anderen beruflichen Einstieg flexibel, individuell und erfolgreich vorzubereiten«, so Dr. Joachim Härtling, Professur für Physische Geographie und Vizepräsident für Studium und Lehre an der Universität Osnabrück.

Der vor einigen Tagen akkreditierte Masterstudiengang richtet sich an Bachelorabsolventen aus umwelt- und geowissenschaftlichen Studiengängen, wie zum Beispiel Geographie, Geoökologie, Landschaftsökologie, Limnologie, Landschaftsplanung und -architektur, Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft oder Bauingenieurwesen.

Die Studierenden können wählen, ob sie sich auf den Bereich Boden, Gewässer oder Altlasten spezialisieren möchten. »Die Umweltmedien Boden und Gewässer hängen eng zusammen, so dass der Gewässerschwerpunkt eine sinnvolle Ergänzung zu unserem bisherigen Studienangebot mit den Schwerpunkten Boden und Altlasten darstellt«, erläutert Dr. Helmut Meuser, Professor für Bodenschutz und Bodensanierung an der Hochschule Osnabrück. Ein weiterer Vorteil der Kooperation zwischen der Hochschule und der Universität: Er ermöglicht forschungsstarken Absolventen die Promotion.

Nicht nur die Kooperation beider Hochschulen, auch die inhaltliche Ausrichtung macht den Studiengang zu etwas ganz Besonderem. »Der Masterstudiengang schließt innerhalb der Umweltwissenschaften die Lücke zwischen den sehr breit angelegten Studiengängen, wie z.B. Geographie oder Umweltwissenschaften, und den hoch spezialisierten, meist technisch orientierten Studiengängen. In Deutschland gibt es kein vergleichbares Angebot«, berichtet Härtling. Nur in Wien und Kopenhagen existieren ähnliche strukturierte, sehr erfolgreiche Studiengänge.

Herausragende Merkmale des Studiums sind praxis- und projektorientierte Veranstaltungen, die Gelände- und Laborpraktika sowie Exkursionen zu nationalen und internationalen Zielen. Außerdem bekommt jeder Studierende über die gesamte Studiendauer Unterstützung durch einen eigenen Mentor. Dieser berät den Studierenden zum Beispiel bei der Auswahl der Wahlpflichtmodule sowie des Schwerpunktes.

Und wie geht es nach dem Studium weiter? Mögliche Arbeitgeber sind beispielsweise Ingenieur- bzw. Planungsbüros, Behörden, Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen. »Der Bedarf an Fachkräften in den Bereichen Boden, Gewässer, Altlasten wird in den nächsten Jahren anhaltend hoch sein - und das nicht nur in Deutschland. Dies ist zum einen dem demografischen Wandel geschuldet. Zum anderen tragen nicht zuletzt europäische Gesetzesinitiativen, wie Agrarstrukturreformen, die geplante Bodenrahmenrichtlinie und die Wasserrahmenrichtlinie dazu bei, dass Umweltschutzmaßnahmen in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden«, erläutert Meuser, Mitinitiator des neuen Studiengangs.

Interessierte Bachelorabsolventen können sich in der Zeit vom 1. Juni bis zum 15. Juli für den Masterstudiengang »Boden, Gewässer, Altlasten« bewerben.
Weitere Informationen: www.mabga.de

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Helmut Meuser, Hochschule Osnabrück,
Bodenschutz und Bodensanierung
Tel.: +49 541 969 5028
E-Mail: h.meuser[at]hs-osnabrueck.de
Prof. Dr. Joachim Härtling, Universität Osnabrück,
Physische Geographie
Tel.: +49 541 969 4273
E-Mail: joachim.haertling[at]uni-osnabrueck.de

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news530096
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution66

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Osnabrück, Dr. Utz Lederbogen, 23.04.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2013