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FINANZEN/185: Lächerlicher Umwelt-Etat - NABU und BUND fordern 250 Mio. für Klimaschutz (BUND NRW)


BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. - 13. Februar 2009

Lächerlicher Umwelt-Etat: Kein Rekord in Baden-Württemberg

BUND und NABU fordern mindestens 250 Millionen Euro nur für Klimaschutz


Stuttgart. 2 Millionen Euro zusätzlich für den Klimaschutz - und die Landesregierung spricht schon von Rekorden. "Dieser Betrag reicht hinten und vorne nicht aus", erklären die Landesverbände von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Naturschutzbund (NABU) zur heutigen Landtagsdebatte. "Klimaschutz ist die Herausforderung der Zukunft und sie verlangt echtes Engagement. Es ist alarmierend, dass das Umweltministerium schon mehr Geld für die Folgen des Klimawandels ausgibt, als für dessen Bekämpfung. Zusätzlich 2 Millionen Euro für Klimaschutz und zusätzlich 44 Millionen Euro für technischen Hochwasserschutz - da sind die Prioritäten völlig vertauscht. Wir brauchen eine Landesregierung, die sich wirklich ehrgeizige Ziele im Klimaschutz setzt", betont BUND-Landesgeschäftsführer Berthold Frieß. "Wir fordern bis zum Ende dieser Legislaturperiode in den Klimaschutz zusätzlich 250 Millionen Euro zu investieren. Das wäre das beste Konjunkturprogramm für den Mittelstand. Gleichzeitig werden Spitzentechnologien aus Baden-Württemberg gefördert", sagt der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann.

Als richtigen Schritt bewerten BUND und NABU die Förderung der energetischen Sanierungen von öffentlichen Gebäuden. "Die über das Konjunkturpaket der Bundesregierung finanzierten Fördermittel müssen aber an hohe Qualitätskriterien wie z. B. Niedrigenergie- oder Passivhausstandard geknüpft werden, um einen möglichst großen Effekt erzielen zu können", betonen Baumann und Frieß. Neben der energetischen Sanierung müssen jetzt aber auch verstärkt Infrastrukturmittel für den Ausbau der Wärmenetze bereit gestellt werden, fordern die Verbände.

Ein Viertel des Etats des Umweltministeriums fließt in Maßnahmen für den Hochwasserschutz. Dies zeigt nach Ansicht der Verbände deutlich, dass der Klimawandel schon jetzt Realität ist. "Es ist richtig, dass es Anpassungsmaßnahmen - etwa an veränderte Niederschlagsmengen und Starkregenfälle gibt. Diese müssen naturverträglich sein und dürfen nicht nur aus technischem Hochwasserschutz bestehen. Für den Klimaschutz muss aber mehr getan werden - die Landesregierung muss mehr Geld in den Umwelt- und Naturschutz investieren als bisher."


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Quelle:
Presseinformation, 13. Februar 2009
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/30 20 05-22, Fax: 0211/30 20 05-26
Redaktion: Dirk Jansen, Pressesprecher
E-Mail: dirk.jansen@bund.net
Internet: www.bund-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2009