Eine Studie der Europäischen Kommission hat den potentiellen Nutzen durch eine Reform der Umweltsteuergesetzgebungen in allen 28 EU-Mitgliedstaaten untersucht.

Ziel der Studie ist es, die möglichen zusätzlichen Einnahmen durch Umweltsteuern in den einzelnen Staaten abzuschätzen, wenn diese an bewährten Methoden ausgerichtet würden. Die Studie erörtert auch die Möglichkeiten der Umsetzung, da diese je nach Mitgliedstaat stark variieren. Die Autoren sehen eine Umweltsteuerreform als Instrument, um sowohl das europäische Wirtschaftswachstum als auch eine grüne Wirtschaft zu fördern. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen Argumentationsgrundlagen und empirische Daten hinsichtlich des potentiellen ökonomischen und sozialen Nutzens einer Umweltsteuerreform mit Blick auf das Europäische Semester bereitstellen. Die aktuelle Studie stellt eine Überarbeitung und Erweiterung von bereits zwischen 2010 und 2013 durchgeführten Studien der Europäischen Umweltagentur dar.

Die Autoren haben ermittelt, dass die EU-Staaten, sollten die empfohlenen Steuerraten angewendet werden, bis 2018 rund 100 Billionen Euro (0.65% des geschätzten kombinierten GDP aller 28 Mitgliedstaaten) einnehmen könnten. Die potenziellen Einnahmen steigen zu 208 Billionen Euro bis 2030 und 222 Billionen Euro bis 2035. Entgegen kritischer Stimmen nehmen die Autoren an, dass eine Umweltsteuerreform nur relativ geringe administrative Kosten bedeuten würde und positiven Einfluss auf den Arbeitsmarkt hätte. [ab]