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FORSCHUNG/859: Strategie für ein intelligentes Landmanagment - "Landnutzung im Wandel" (idw)


Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, UFZ - 29.10.2012

"Landnutzung im Wandel" ist Thema des jüngsten Porträts



Die Fläche in Deutschland wird intensiv genutzt. Nun soll sie auch noch dazu beitragen, Folgen des Klimawandels abzufedern. Wie das gelingen kann, wollen Forscher in einem inter- und transdisziplinären Projekt belegen: Sie arbeiten an einer bundesweiten Strategie für ein intelligentes Landmanagement. "Landnutzung im Wandel" ist das Thema des jüngsten Porträts des Forschungsschwerpunkts "Nachhaltiges Landmanagement", das das Projekt "CC-LandStraD" vorstellt.

Die Unterschiede könnten gegensätzlicher nicht sein. Auf der einen Seite die Altmark im Osten Deutschlands: Gering bevölkert, wenig Siedlungs- und Verkehrsflächen und mehr als 60 Prozent der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Im Westen dagegen der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis: Eine zehnmal höhere Einwohnerdichte, deutlich mehr Siedlungs-, aber viel weniger Agrarfläche. Die vielfältige land- und forstwirtschaftliche Nutzung von Flächen in den beiden Modellregionen ist typisch für viele der rund 300 Landkreise in Deutschland, dennoch sind sie besonders und deshalb ins Visier der Wissenschaft geraten. »Wir wollen in den beiden Regionen untersuchen, wie sich Landnutzungsstrategien umsetzen lassen, um so dem Klima zu helfen«, sagt Rosemarie Siebert. Die promovierte Sozialwissenschaftlerin forscht am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Vom brandenburgischen Müncheberg aus trägt Siebert gemeinsam mit Wibke Crewett mit ihren Ergebnissen aus dem Teilprojekt »Regionaler Beteiligungsprozess« einen wichtigen Baustein zum Gesamtvorhaben CC-LandStraD bei. Die Abkürzung steht für »Climate Change -Land Use Strategies in Germany«. Das Projekt will die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Landnutzungsformen und dem Klimawandel untersuchen. Ziel ist, nachhaltige Strategien für die Landnutzung in Deutschland zu entwickeln. Diese sollen nicht nur den Ausstoß von Kohlendioxid mindern und damit das Klima schützen, sondern auch den gesellschaftlichen Anforderungen genügen. Rund 3,5 Millionen Euro stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung für das noch bis zum Jahr 2015 laufende Vorhaben zur Verfügung, an dem sich 25 Wissenschaftler aus sechs Forschungseinrichtungen beteiligen.

Benjamin Haerdle

Das ganze Porträt finden Sie unter
http://modul-a.nachhaltiges-landmanagement.de/fileadmin/user_upload/DOCUMENTS/RPs/CCLANDSTRAD/CCLANDSTRAD_WissPortraet_2012-09-26.pdf
Wissenschaftsporträt Nr. 2 erscheint im Rahmen der Fördermaßnahme "Nachhaltiges Landmanagement" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

"CC-LandStraD" ist eines von zwölf Regionalprojekten, welches im Rahmen der Fördermaßnahme "Nachhaltiges Landmanagement" (Modul A) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Der Förderschwerpunkt "Nachhaltiges Landmanagement" wird durch das wissenschaftliche Begleitvorhaben GLUES (Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services) übergreifend am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordiniert und begleitet.

CC-LandStraD
http://www.cc-landstrad.de/

Neben dem Thünen-Institut als federführender Einrichtung sind das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster sowie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung beteiligt. Vom Thünen-Institut wirken die Institute für Ländliche Räume, für Agrarrelevante Klimaforschung, für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft und für Biodiversität mit.

BMBF-Fördermaßnahme "Nachhaltiges Landmanagement"
http://www.nachhaltiges-landmanagement.de
Wissenschaftliches Begleitvorhaben GLUES
http://modul-a.nachhaltiges-landmanagement.de/de/wissenschaftliche-begleitung-glues/

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news504079
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution173

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Tilo Arnhold, 29.10.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2012