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GARTEN/216: Gespinste entfernen - Tipps für gesunde Apfelbäume (aid)


aid-Newsletter Nr. 25 vom 20. Juni 2012

Gespinste entfernen

Tipps für gesunde Apfelbäume



(aid) - Derzeit sind viele Apfelbäume mit der Gespinstmotte befallen. Hobbygärtner sollten die Gespinste mit den Raupen entfernen und die Bäume im Winter zurückschneiden, rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ein gesunder Baum übersteht den Schädlingsbefall aber meist unbeschadet und kann im nächsten Jahr wieder austreiben.

Ist das Frühjahr überwiegend warm und trocken, findet die Apfelbaumgespinstmotte (Yponomeuta malinella) besonders gute Bedingungen. Bereits im April wandern die kleinen Raupen zu den Knospen und ernähren sich von den Blättern. Die Raupen werden größer und bilden ab Mitte Mai Gespinste. Bei starkem Befall kann es zu einem kompletten Kahlfraß kommen. Im Juni verpuppen sich die Raupen innerhalb der Gespinste in weißen festen Kokons, aus denen die kleinen Motten schlüpfen. Sie sind etwa zwei Zentimeter groß und haben weiße Vorderflügel mit schwarzen Punkten. Die Falter fliegen im Juli und August, um ihre Eier an den Kurztrieben und dünnen Zweigen des Apfelbaums abzulegen. Dabei sind die Gelege von einem Sekret umgeben. Unter der ausgehärteten Schutzschicht können die Raupen, die noch im Herbst schlüpfen, die Wintermonate unbeschadet überstehen.

Hobbygärtner sollten die Gespinste absammeln, ausschneiden oder mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen. Die Gespinste müssen vom Boden beseitigt werden, da die Raupen ansonsten wieder auf den Baum wandern. Um Schädlingsbefall zu vermeiden, sollte Schnittabfall vernichtet werden und gehört nicht auf den Kompost.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten im Forum "Obst- und Gemüsegarten" auf www.was-wir-essen.de
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Quelle:
aid-Newsletter 25/12 vom 20.6.2012
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2012