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GARTEN/220: Gärtnern in der Stadt - Gemüse nicht direkt an der Straße anbauen (aid)


aid-Newsletter Nr. 28 vom 11. Juli 2012

Gärtnern in der Stadt

Gemüse nicht direkt an der Straße anbauen



(aid) - Viele Großstädter bauen im Garten oder auf der Terrasse ihr eigenes Obst und Gemüse an. In der Nähe von stark befahrenen Straßen kann die Ernte aber deutlich mit Schadstoffen belastet sein, hat eine Untersuchung der Technischen Universität Berlin gezeigt. Die Wissenschaftler bestimmten den Schwermetallgehalt verschiedener Nutzpflanzen, die in Gärten der Innenstadt Berlins angebaut wurden. Es zeigte sich, dass Stadtgemüse deutlich mehr Schadstoffe enthalten kann als Standardware aus dem Supermarkt. Teilweise wurden sogar die europaweiten Grenzwerte überschritten.

Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik, betonen die Forscher. Die Lage des Gartens hat einen deutlichen Einfluss auf die Schadstoffbelastung der Früchte. An Standorten mit einem hohen Verkehrsaufkommen waren die Schwermetallkonzentrationen besonders hoch. Wenn das Obst und Gemüse jedoch entfernt von stark befahrenen Straßen angebaut wurde oder Barrieren wie Gebäude und dichte Hecken dazwischen lagen, waren die Verunreinigungen geringer. Zudem müssen auch die positiven Aspekte des Gärtnerns in der Stadt berücksichtigt werden. Dazu gehören die Bewegung an der frischen Luft, eine gemeinschaftliche Naturerfahrung und natürlich die Freude am Gärtnern. Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de, Rubrik "Tipps für Hobbygärtner, Rund um den Garten: Gärtnern in der Stadt"; Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten auf www.was-wir-essen.de

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Quelle:
aid-Newsletter 28/12 vom 11.7.2012
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juli 2012