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MELDUNG/123: Campgruppe Hitzacker zum geplanten Verbot des Castor-Camps Dumstorf (Campgruppe Hitzacker)


Presserklärung der Campgruppe Hitzacker zum geplanten Verbot des Castor-Camps Dumstorf

21.11.2011

Seid doch mal ehrlich: die Atomkraft ist gefährlich!


Mit Unverständnis haben wir wahrgenommen, dass der Landkreis Lüneburg erwägt, das "Castor-Camp" in Dumstorf zu verbieten. Camps im Rahmen der Castor-Transporte sind Ruhe- und Rückzugsorte für all die Menschen, die sich an Protest und Widerstand beteiligen wollen. Gorleben ist keine regionale, sondern eine bundesweite Auseinandersetzung um die verfehlte Atompolitik der Bundesregierung. Unsere Gäste sind uns deshalb sehr willkommen und wir können in keiner Weise nachvollziehen, dass der Landkreis Lüneburg, der sich immer als gorleben-kritisch in der Öffentlichkeit darstellen möchte, unter Heranziehung konstruierter Vorwürfe dieses Camp nun verbieten will.

Unser Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und Versammlung soll vom Landkreis Lüneburg eingeschränkt werden, weil die Polizeibehörden zur Auflage geben wollen, dass die Camps in einer bestimmten Entfernung von der Transportstrecke und nur in "einsehbarem" Gelände stattfinden sollen. Wir nehmen uns jedoch das Recht, genau dort unserem Protest Ausdruck zu verleihen, wo das Unrecht geschieht: an der eigens für die Verschiebung von hochgefährlichem Atommüll noch aufrecht erhaltenen Bahnstrecke von Lüneburg nach Dannenberg. Und die führt nunmal auch durch den Wald! Wir werden dieses Grundrecht weiterhin gemeinsam, solidarisch, kreativ und in allen legitimen Aktionsformen wahrnehmen. Nicht wir sind gefährlich, sondern die Atomindustrie: sie will ihren strahlenden Müll mit dem 44fachen radioaktiven Inventar der Reaktorkatstrophe von Fukushima völlig ohne "Entsorgungskonzept" einfach in die wendländische Landschaft stellen. Nicht wir sind gefährlich, sondern eine lobbyistische Politik, die dies nicht nur geschehen lässt, sondern auch aktiv durchsetzt.

Weg mit dem Camp-Verbot!
Gorleben soll leben!
Das Land gehört den Lebendigen!

Camp-Gruppe Hitzacker


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Quelle:
Presserklärung der Campgruppe Hitzacker, 21.11.2011
weitergeleitet von:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2011