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MELDUNG/507: Zwischenstaatliche Ozeanographische Kommission Impulsgeber für die Ozean-Dekade (BSH)


Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - Hamburg, 5. Juli 2019

BSH-Präsidentin: Zwischenstaatliche Ozeanographische Kommission ist Impulsgeber für die Ozean-Dekade


Hamburg, 05.07.2019 - Eine engere Zusammenarbeit zwischen der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (IOC) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), der Aufbau eines Ozean- und Daten-Informationssystems zur Erfassung wesentlicher meereskundlicher Datenbanken sowie eines Informations-, Kommunikations- und Kooperationssystems zur Meeresforschung sind Ergebnisse der 30. Generalversammlung der IOC der UNESCO. Sie fand vom 26. Juni bis 04. Juli 2019 in Paris statt.

Im Anschluss an die Generalversammlung betonte die Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und Leiterin der deutschen IOC - Delegation, Dr. Karin Kammann-Klippstein, die Rolle der IOC für den internationalen Umgang mit den Meeren: "Die IOC ist die Plattform, die Wissen, Informationen und Aktivitäten über die Meere international zusammenführt und abstimmt." Den internationalen Meeresbeobachtungsprogrammen, die die IOC koordiniert, sei zu verdanken, dass die Rolle der Meere im Klimasystem inzwischen allgemein anerkannt sei." Dr. Kammann-Klippstein wies auch auf die Bedeutung der IOC als Impulsgeber für die «Internationale Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung 2021-2030» hin: "Die Dekade soll auf der Basis verbesserter wissenschaftlicher Erkenntnisse durch konkrete Maßnahmen dazu beitragen, die drohenden Veränderungen in den Meeren zu stoppen oder sogar umzukehren. Dafür benötigen wir eine enge fachübergreifende und internationale Zusammenarbeit". Die Neuordnung der Zusammenarbeit zwischen IOC und der WMO sei zum Beispiel ein wesentlicher Baustein für eine weitere Verbesserung der Vorhersagesysteme, die neben dem Schutz der Meere insbesondere dem Schutz der Menschen vor dem Meer dienen.

Ausdrücklich begrüßte Dr. Kammann-Klippstein, dass die IOC sich zunehmend auch der Aufklärung der Öffentlichkeit, insbesondere auch jüngerer Menschen, über die Bedeutung der Meere für das Klima und das Leben auf der Erde und die den Meeren drohenden Gefahren widmen will.

Die Generalversammlung wählte den Argentinier Ariel Troisi zum neuen Vorsitzenden und die ehemalige Präsidentin des BSH, Monika-Breuch-Moritz, zum zweiten Mal zur stellvertretenden Vorsitzenden der IOC. Sie vertritt die Ländergruppe Westeuropa und Nordamerika.

Der IOC, einer Unterorganisation der UNESCO, gehören 150 Staaten an. Seit ihrer Gründung 1960 ermöglicht die IOC eine enge Zusammenarbeit aller Staaten, die Ozeanforschung betreiben. Kernpunkte ihrer Arbeit sind der internationale Erfahrungsaustausch, die Koordinierung der regionalen und weltweiten Meeresforschungs- und Beobachtungsprogramme, der Austausch von Daten und Know-How sowie der Aufbau und Betrieb von Frühwarnsystemen für Meeresgefahren wie Tsunamis.


Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die zentrale maritime Behörde in Deutschland. Rund 850 Menschen in rund 100 Berufen befassen sich mit Aufgaben in der Seeschifffahrt, der Ozeanographie, der nautischen Hydrographie, der Offshore-Windenergie und der Verwaltung. Fünf eigene Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffen operieren in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee. Das BSH arbeitet international in mehr als 12 Organisationen und etwa 200 dort angesiedelten Gremien unter anderem bei der Entwicklung internationaler Übereinkommen mit. Das BSH ist eine Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock.

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Quelle:
Pressemitteilung, 05.07.2019
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Straße 78, 20359 Hamburg
Internet: www.bsh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2019

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