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MASSNAHMEN/188: Wer dämmt schwitzt weniger - Dämmung der Gebäudehülle auch im Sommer (Zukunft Altbau)


Zukunft Altbau

Presseinformation 14/2012 - Stuttgart, 18. Juli 2012

Wer dämmt schwitzt weniger
Auch in den Sommermonaten lohnt sich eine Dämmung der Gebäudehülle



Nicht nur im Winter, auch im Sommer ist eine Dämmung nützlich. In der kalten Jahreszeit sinken die Heizkosten und es ist trotzdem warm, an heißen Tagen bleibt es angenehm kühl. Auch im Sommer profitieren Hausbesitzer von einer Dämmung der Gebäudehülle. "Eine Dämmung von Dach und Außenfassade spielt für angenehm kühle Temperaturen in den eigenen vier Wänden eine wesentliche Rolle", sagt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau. "Bei schweißtreibenden Außentemperaturen ist das für das Wohlbefinden besonders wichtig." Ist ein Haus gut gedämmt, vermindert sich der Wärmeeintrag der Sonne deutlich. Wärmeschutzfenster leiten die Wärme ebenfalls wesentlich langsamer nach innen und tragen so zu angenehm frischen Wohnverhältnissen bei. Weitere Maßnahmen für mehr Wohnkomfort an heißen Tagen seien nächtliches Lüften und Verschattungsmaßnahmen tagsüber, so Claudia Rist.

"Besonders unter dem Dach können die Temperaturen im Sommer ohne eine Dämmung auf 35 oder sogar 40 Grad Celsius steigen", erklärt Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. "An ein entspanntes Wohnen ist dann nicht mehr zu denken. Wer dagegen dämmt, schwitzt weniger." Mit einer Dämmung liegen die Temperaturen in der Regel rund fünf bis zehn Grad niedriger. Der Grund: Die Wärme kann nicht mehr ungehindert in die Wohnung dringen, da die Dämmmaterialien den Wärmefluss von außen bremsen. Wärmeschutzfenster mit einer Zweischeiben- oder besser Dreischeibenverglasung wirken ebenfalls wie ein Stoppschild für die Wärme. Auch Verschattungsmaßnahmen wie heruntergelassene Rollläden oder geschlossene Jalousien halten die Wärme draußen. Außen liegende Rollläden reduzieren die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent, innen angebrachte Jalousien um lediglich 25 Prozent.

Die Wärme, die dann trotzdem noch in das Haus gelangt, kann durch nächtliches Querlüften wieder heraustransportiert werden. "Bei Hitzewellen kann die Temperatur in einem gut gedämmten, verschatteten Haus mit entsprechenden Lüftungsmaßnahmen über eine längere Zeit auf 23 bis 25 Grad gehalten werden", erklärt Gerhard Freier. Morgens mit steigenden Temperaturen müsse man rechtzeitig die Fenster wieder schließen und die Rollläden herunterlassen.

Auskunft zum sommerlichen Wärmeschutz erhalten Hausbesitzer bei Gebäudeenergieberatern aus der Region. Die Sanierungsexperten analysieren die energetischen Schwachstellen des Hauses und schlagen Maßnahmen zur Behebung vor. Eine Vor-Ort-Beratung durch Energieberater wird seit 1. Juli bei bis zu zwei Wohneinheiten mit 400 Euro bezuschusst. Ab drei Wohneinheiten sind es 500 Euro.
Informationen gibt es auch beim kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de

Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten. Das Programm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat seinen Sitz in Stuttgart und wird von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) umgesetzt.

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Quelle:
Zukunft Altbau
Presseinformation 14/2012, 18.07.2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2012