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TIPS/109: Keine Angst vor Wespen! NABU gibt Tips zum Schutz vor Wespenstichen (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 5. August 2009

Keine Angst vor Wespen!

NABU gibt Tipps zum Schutz vor Wespenstichen


In diesen Wochen schwärmen auf der Suche nach Nahrung wieder große Mengen der schwarzgelben Wespen aus, teilt der NABU Hamburg jetzt mit. Insbesondere die Gemeine und die Deutsche Wespe können dem Menschen dabei lästig werden, da sie auf süße Getränke und Speisen sowie Grillfleisch stehen. Die Kohlenhydrate der süßen Nahrung nutzen sie zu ihrer eigenen Versorgung, das Eiweiß aus den erbeuteten Insekten oder dem Grillfleisch benötigen sie zur Aufzucht ihrer Brut. Der NABU gibt Tipps, wie ein reibungsloses Zusammenleben mit den Wespen möglich ist.

"Wespen und Hornissen sind niemals grundlos aggressiv, sondern stechen nur zur Verteidigung des Nestes und ihres eigenen Lebens", erklärt Bernd Quellmalz, Sprecher des NABU Hamburg, "lediglich die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe werden dem Menschen gelegentlich lästig." Die Völker dieser Arten leben in großen Nestern unter der Erde oder in dunklen Hohlräumen und können bis maximal 12.000 Tiere stark sein. Zwischen Juni und August beginnen sie mit der Anzucht der Männchen und Königinnen, während die Produktion von Arbeiterinnen zum Erliegen kommt. Im August erreicht ein Wespenvolk seine maximale Bestandsgröße. Danach beginnen die Wespen durch Nahrungsmangel und sinkende Temperaturen langsam zu sterben. Spätestens im Herbst sind alle Wespen (auch die Königin) abgestorben. Lediglich die Jungköniginnen suchen sich für den Winter ein frostfreies Versteck und gründen im nächsten Frühjahr - meist an anderer Stelle - ein neues Nest. "Falls sich Wespen nähern, sollte man auf keinen Fall wild um sich schlagen, sondern die Wespen sanft wegschieben", rät Quellmalz. Außerdem sollten süße Speisen und Getränke im Freien abgedeckt werden, um gar nicht erst die Wespen anzulocken. Das gleiche gilt für Abfallbehälter insbesondere in Parks, auf Spielflächen und Schulhöfen, die geschlossen sein sollten. Sinnvoll ist es auch, nicht aus offenen Flaschen zu trinken, sondern Strohhalme zu benutzen. "Wer Kindern die Reste von Süßigkeiten aus dem Mundbereich abwischt, vermindert das Risiko eines Stichs", erklärt der Biologe, "ebenso wer vermeidet dort barfuß zu laufen, wo Fallobst am Boden liegt." Geeignete Vorhänge versperren den Wespen den Zugang zu Innenräumen. Die Wespen leisten wichtige Dienste für Landwirte und Hobbygärtner, indem sie unerwünschte Insekten fangen. Quellmalz: "Bevor ein Wespenstaat umgesiedelt oder gar vernichtet wird, sollte man sich also überlegen, ob nicht doch ein Miteinander von Mensch und Wespenstaat möglich oder sogar sinnvoll ist."

Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter www.NABU-Hamburg.de.


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Quelle:
Pressemitteilung 119/09, 05.08.2009
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2009