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VIELFALT/231: Indikatorenbericht zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (BBU WASSER-RUNDBRIEF)


BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 1058, vom 18. März 2015 - 34. Jahrgang

regioWASSER e.V. - Freiburger Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)

Der Indikatorenbericht zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt


Der Bericht will in zusammenfassender Form über den Zustand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt in Deutschland informieren. Der Bericht will des Weiteren weiterhin Auskunft über Belastungen und Maßnahmen zur Erhaltung und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt geben. Dabei sollen Fortschritte und Handlungsbedarf für die Gestaltung der Naturschutzpolitik und anderer Politikbereiche mit Bezug zum Schutz der biologischen Vielfalt verdeutlicht werden. Die derzeit 19 Indikatoren der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt verteilen sich auf fünf Themenfelder:

- Komponenten der biologischen Vielfalt (7 Indikatoren)
- Siedlung und Verkehr (2 Indikatoren)
- Wirtschaftliche Nutzungen (8 Indikatoren)
- Klimawandel (1 Indikator)
- Gesellschaftliches Bewusstsein (1 Indikator)

Zu diesem Indikatorenset finden sich
ausführliche Informationen im Internetportal
www.biologischevielfalt.de
des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).

Biodiversitäts-Indikatorenbericht: Auen in einem schlechten Zustand

Auch im Hinblick auf den Zustand der Flussauen muss der Indikatorenbericht zur Nationalen Biodiversitätsstrategie ein großes Delta zwischen Soll und Ist vermelden. 2007 hatte die Bundesregierung beschlossen:

"Bis 2020 sollen hiernach Fließgewässer und Auen in ihrer Funktion als Lebensraum soweit gesichert werden, dass eine für Deutschland naturraumtypische Vielfalt an Organismen und Biotopen gewährleistet ist. Weiterhin sollen bis 2020 Maßnahmen ergriffen werden mit dem Ziel, die natürlichen Überflutungsräume am überwiegenden Teil der Fließgewässer wieder zu erweitern (Vergrößerung der aktuellen Rückhalteflächen an Flüssen um mindestens 10%)."

Zur Zielannäherung stellt der Indikatorenbericht ein "Nord-Süd-Gefälle" fest:

"Während insbesondere die kleinen Ostseezuflüsse einen Verlust an Überschwemmungsflächen von nur etwa einem Drittel sowie mehrheitlich gering veränderte Auen aufweisen (Indikatorwert 42%), sind vor allem die Flussauen im Einzugsbereich von Donau (Indikatorwert 21%) und Rhein (Indikatorwert 13%) meist deutlich bis sehr stark verändert. Gerade an diesen Flüssen machen sich massive Eingriffe in die Gewässer- und Auendynamik sowie in die Abflussdynamik bemerkbar."

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Quelle:
BBU-WASSER-RUNDBRIEF Nr. 1058
Herausgeber:
regioWASSER e.V. - Freiburger Arbeitskreis Wasser
im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU),
Rennerstr. 10, 79106 Freiburg i. Br.
Tel.: 0761 / 27 56 93, 456 871 53
E-Mail: nik[at]akwasser.de
Internet: www.akwasser.de, www.regioWASSER.de
 
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Meinungsbeiträge geben nicht in jedem Fall die Position des BBU wieder!
Die Weiterverwendung der Informationen in diesem RUNDBRIEF ist bei
Quellenangabe (!) erwünscht!
© Freiburger Ak Wasser im BBU


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2015

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