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VERKEHR/898: In der EU könnten mehr Waren auf der Schiene transportiert werden (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 22. Dezember 2011 / Verkehr

In der EU könnten mehr Waren auf der Schiene transportiert werden


Deutschland hat ein großes Potenzial zur Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. Das ergaben Forschungen des EU-FLAVIA-Projekts, das Transportstrukturen untersucht, damit die Logistik in Zentral- und Südosteuropa verbessert werden kann.

Während der Güterverkehr mit Zügen in Österreich und Schweden einen Marktanteil von mehr als 30 Prozent hat, die Schweiz sogar über 64 Prozent, erreicht Deutschland lediglich 18 Prozent. In der Broschüre "Die Bahn bringt's" sind für Deutschland Beispiele aufgelistet, wie Großunternehmen die Schiene in ihr Logistikkonzept eingebunden und wie viele Lkw-Fahrten sie damit gespart haben. Die Broschüre veröffentlichten FLAVIA und die Allianz pro Schiene am 21. Dezember. Mitarbeiter des FLAVIA-Projekts sammeln solche Beispiele zurzeit in sieben europäischen Ländern.

Für EU-Verkehrskommissar Siim Kallas beweist dies, "dass die Eisenbahn bei den Verladern zunehmend als interessante Alternative zum Lkw angesehen wird, die bei Qualität und Preis mithalten kann". Im neuen EU-Weißbuch Verkehr ist daher auch eine deutliche Steigerung des Gütertransports mit der Bahn vorgesehen: Mehr als die Hälfte des Frachtverkehrs soll bis 2050 auf Strecken über 300 Kilometer von der Straße auf die Schiene sowie auf Wasserwege verlagert werden. [mbu]


Broschüre "Die Bahn bringt's"
http://www.allianz-pro-schiene.de/publikationen/broschuere-die-bahn-bringts/broschuere-die-bahn-bringts.pdf

EU-Projekt FLAVIA
http://www.flavia-online.de/

Allianz pro Schiene
http://www.allianz-pro-schiene.de/


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Quelle:
EU-News, 22.12.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Dezember 2011