Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL - 18.12.2018
Die Ozonwerte sinken, aber die Belastung der Wälder bleibt hoch
Noch immer ist die Ozonbelastung der Wälder in Europa zu hoch. Ozon kann sich auch in abgelegenen Regionen bilden, weil die für seine Bildung verantwortlichen Luftschadstoffe über lange Strecken transportiert werden. Die gute Nachricht ist, dass die Ozonwerte europaweit langsam, aber stetig abnehmen. Waldforschende der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL berichten über die neusten Trends.
Blätter des Wolligen Schneeballs (Viburnum lantana) mit Ozonsymptomen.
Foto: © Marcus Schaub, Eidg. Forschungsanstalt WSL
ICP Forests ist ein europaweites Netzwerk von Waldstandorten, auf dem die Einflüsse von Luftschadstoffen auf Bäume untersucht werden. Wissenschaftler messen die Ozonwerte seit dem Jahr 2000 auf 233 Forschungsflächen in 18 Ländern und haben eine geringe, aber statistisch zuverlässige Abnahme der Durchschnittswerte im Sommer beobachtet. Die Südschweiz gehört hierbei allerdings weiterhin zu den Regionen mit den höchsten Ozonwerten Europas; Gebiete in Nordeuropa sind weniger stark betroffen.
Der aggressive Luftschadstoff verursacht auf vielen Standorten des ICP Forests-Messnetzes sichtbare Schäden an Blättern und Nadeln. Diese variieren je nach Baumart und wie gut die Bäume mit Wasser, Licht und Nährstoffen versorgt sind. Die Ozonschäden können das Wachstum und den Wasserhaushalt der Bäume beinträchtigen und tragen dazu bei, dass Wälder und ihre wichtigen Leistungen gefährdet sind: Wälder sorgen für reinere Luft, sauberes Grundwasser, produzieren Bau- und Energieholz, schützen vor Naturgefahren und erhalten die Biodiversität.
WSL-Forscher fassen diese Resultate im ICP Forests Brief Nr. 3 zusammen. Ihre wichtigsten Botschaften sind:
Das ICP Forests (International Co-operative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests) ist ein europäisches Netzwerk für die langfristige Erforschung der Schadstoffbelastung von Wäldern. Es findet im Rahmen des UN-Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (CLRTAP) statt. ICP Forests wurde 1985 gegründet und überwacht den Zustand der Wälder auf ca. 6.000 Langzeit-Beobachtungsflächen (Level I) und 800 Forschungsflächen (Level II) in 42 Ländern innerhalb der UNECE.
Originalpublikation:
ICP Forests Brief No 3: Ozone concentrations are decreasing but
exposure remains high in European forests
https://icp-forests.org/pdf/ICPForestsBriefNo3.pdf
Weitere Informationen finden Sie unter
Medienmitteilung WSL:
https://www.wsl.ch/de/newsseiten/2018/12/ozonwerte-sinken-aber-die-belastung-der-waelder-bleibt-hoch.html#tabelement1-tab2
Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news708145
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution799
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL - 18.12.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2018
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