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ATOM/1155: BUND fordert Stilllegung der NRW-Atomanlagen (BUND NRW)


BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. - 14. März 2011

BUND fordert Stilllegung der NRW-Atomanlagen

NRW mit Urananreicherungsanlage in Gronau und Brennelemente-Zwischenlager Ahaus wichtiger Atomstandort
Atom- und Kohleausstieg Grundlage der Energiewende


Düsseldorf, 14.03.2011 - Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Politik in Bund und Land auf, aus der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima Konsequenzen für Deutschland zu ziehen. BUND- Landesvorsitzender Paul Kröfges: "Die Ereignisse in Japan erschüttern uns zutiefst, sind aber auch Ansporn, unsere Aktivitäten zum Sofortausstieg aus dieser prinzipiell unbeherrschbaren Hochrisikotechnologie zu verstärken. Auch NRW ist mit der Urananreicherungsanlage in Gronau und dem Brennelemente-Zwischenlager Ahaus ein wichtiger Atomstandort. Hier wird eine Basis für den unverantwortlichen Weiterbetrieb der Atommeiler gelegt." Der BUND fordert daher die Landesregierung auf, die Genehmigung für die UAA Gronau als Teil der atomaren Brennstoffkette zurückzunehmen und alle Atommüll-Transporte nach Ahaus zu stoppen.

Der BUND kritisierte aktuellen Äußerungen von CDU-Landeschef Röttgen und Bundeskanzlerin Merkel scharf, die Atomkraft sei für Deutschland eine wichtige Brückentechnologie. "Mit dem Weiterbetrieb der Atommeiler wird permanent das Grundrecht der Bevölkerung auf Leben und körperliche Unversehrtheit missachtet", so Kröfges. Die Erneuerbaren Energien brauchen keine Brücke, die Atomkraft passt nicht zum weiteren Ausbau von Sonne, Wind und Biomasse. Aber auch der von der IGBCE herbeigeredeten Renaissance der Kohle erteilte der BUND eine Absage. Wer jetzt die Klimakatastrophe einer möglichen atomaren Katastrophe vorziehe, habe die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt. Der Umstieg in Richtung 100% erneuerbare Energien dulde keinen Aufschub.

Der BUND kündigte an, den Druck auf die Politik weiter zu erhöhen. Für heute ruft der BUND dazu auf, sich an den in zahlreichen Städten in ganz Deutschland stattfindenden Mahnwachen zu beteiligen. Der komplette BUND-Landesvorstand wird heute um 18.00 Uhr an der Mahnwache in Düsseldorf (Heinrich-Heine-Platz, Carsch-Haus) teilnehmen.

Mehr Infos zu den NRW-Atomanlagen: http://www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/energie_klima/atomenergie/atomland_nrw/


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Quelle:
Presseinformation, 14. März 2011
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/30 20 05-22, Fax: 0211/30 20 05-26
Redaktion: Dirk Jansen, Pressesprecher
E-Mail: dirk.jansen@bund.net
Internet: www.bund-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2011