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FORSCHUNG/419: 6. Energieforschungsprogramm setzt verlässliche forschungspolitische Rahmenbedingungen (idw)


ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) - 12.10.2011

Das 6. Energieforschungsprogramm setzt verlässliche forschungspolitische Rahmenbedingungen


Der FVEE begrüßt das 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Insbesondere die deutlich gestärkte Budgetausstattung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz von ca. 2,4 Milliarden Euro von 2011 bis 2014 zeigt, dass die Bundesregierung der Wissenschaft, Forschung und Entwicklung eine bedeutende Rolle einräumt für den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz sowie der sozio-kulturellen Begleitforschung.

Prof. Dr. Wolfgang Eberhardt, Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien ergänzt: "Das 6. Energieforschungsprogramm beinhaltet eine Vielzahl neuer Themen, die die wissenschaftliche Community für den Umbau des Energiesystems als notwendig erachtet und etabliert damit Wissenschaft und Forschung als eine treibende Kraft des Transformationsprozesses hin zu einem nachhaltigen Energiesystem. Die Forschung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz benötigt aber auch eine verstärkte Grundlagenforschung, die in der Finanzplanung des 6. Energieforschungsprogramms noch zu kurz kommt."

Besonders zu begrüßen ist die "stärkere Vernetzung der Forschungsarbeiten innerhalb der Europäischen Union". Deutschland hat heute beim Ausbau und der Erforschung erneuerbarer Energien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in vielen Feldern einen Vorsprung in der Welt. Diesen gilt es zu halten. Unser Land kann die industrielle Standortqualität aber nur im europäischen Verbund sichern und damit Innovationen im Sinne der Nachhaltigkeit rasch und schneller als andere Weltregionen umsetzen.

Im Transformationsprozess zu einem nachhaltigen Energiesystem sind Forschung und Entwicklung besonders wichtig, weil durch sie die nachhaltige Nutzung der Energiepotenziale erhöht werden, Technologien weiter entwickelt, die Kosten gesenkt und die hohe Innovationsdynamik aufrecht erhalten werden kann. In den Forschungsinstituten des FVEE werden die Energietechnologien in ganzer Bandbreite der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz, der Energiespeicherung und des Netzmanagements entwickelt. Im neuen Energieforschungsprogramm erfahren diese Themen eine moderate aber zuverlässig steigende Projektförderung. Dies ist notwendig, um den Technologietransfer in die Industrie auf hohem Niveau zu halten und sie damit wettbewerbsfähiger zu machen.

Der FVEE empfiehlt, den neuen forschungspolitischen Rahmenbedingungen eine investitionsfreundliche Atmosphäre hinzuzufügen, die möglichst auch europaweit ausgedehnt werden sollte, um mit industriepolitischen Maßnahmen Investitionen in erneuerbare Energietechniken und Effizienztechnologien anzureizen, die aus den Marktmechanismen allein nicht getätigt werden würden.


HINTERGRUND
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Techniken für erneuerbare Energien und deren Integration in Energiesysteme, für Energieeffizienz und für Energiespeicherung. Mit 2500 Mitarbeitenden in elf Instituten vertritt der FVEE rund 80 Prozent der außeruniversitären Forschungskapazität für Erneuerbare und Effizienz in Deutschland und ist das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa.

FVEE-MITGLIEDSINSTITUTE
DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Fraunhofer IBP - Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Fraunhofer ISE - Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
Fraunhofer IWES - Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
GFZ - Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
ISFH - Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal GmbH
IZES gGmbH - Institut für ZukunftsEnergieSysteme
Jülich - Forschungszentrum Jülich GmbH
ZAE Bayern - Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.
ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung


Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/de/image153317 - Transformation des Energiesystems

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news445532

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution567


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE), Petra Szczepanski, 12.10.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2011