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HAUSHALT/081: Nachhaltiges Handeln kein Widerspruch zur notwendigen Haushaltshygiene (Forum Waschen)


FORUM WASCHEN - 21.07.2009

Nachhaltiges Handeln - kein Widerspruch zur notwendigen Haushaltshygiene


Ausreichende Sauberkeit und Hygiene im Haushalt sind wichtige Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen. Dabei ist es völlig normal, dass in einem Haushalt eine Vielzahl unterschiedlicher Keime anzutreffen ist. Einige von ihnen haben eine durchaus nützliche Funktion, sie dienen der Stimulation des gesunden Immunsystems. Andere Mikroorganismen allerdings sind Krankheitserreger; sie sollten mit gezielten Maßnahmen verringert werden.

Im Putz- und Wascheifer ist so mancher Verbraucher durch die Frage angespornt, ob "sauber" ausreicht oder "keimfrei" erforderlich ist. Gezielte Hygienemaßnahmen machen diese Differenzierung tatsächlich erforderlich. Denn zuallererst einmal soll durch Hygiene die Ausbreitung und Ansiedlung von krankmachenden Mikroorganismen unterbunden werden. So kann zum Beispiel bereits regelmäßiges Lüften der Wohnräume die Ansiedlung von Schimmel verhindern. Neben diesen vorsorglichen Hygienemaßnahmen sollte man aber auch die richtigen Schritte unternehmen, um vorhandene Krankheitserreger zu entfernen oder zumindest zu reduzieren.

In Zeiten des Klimawandels und der eingeschränkten Haushaltskassen öffnen sich Verbraucher zunehmend für ressourcenschonendes, ökologisch und ökonomisch sinnvolles Haushalten. Nachhaltiges Verbraucherverhalten beinhaltet daher auch den Blick auf Energie- und Wasserverbrauch sowie die richtige Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln und ist ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Nachhaltig ist aber nicht mit nachlässig zu verwechseln. Insbesondere hinsichtlich notwendiger Hygiene im Haushalt ist beim umwelt- und ressourcenschonenden Waschen, Abwaschen und Reinigen ein hohes Maß an konsequenter Disziplin des Verbrauchers erforderlich.

Das Waschen von Haushaltswäsche bei niedrigen Temperaturen führt im Normalfall durchaus zu hygienischen Ergebnissen. Zur Verminderung einer übermäßigen Keimbildung in der Waschmaschine sollte allerdings ein- bis zweimal pro Monat bei 60 °C unter Einsatz eines bleichmittelhaltigen Vollwaschmittels gewaschen werden. Zusätzlich sollten nach jedem Waschgang die Trommeltür und die Dosierkammer der Waschmaschine zum Trocknen geöffnet bleiben. Falls im Haushalt Personen unter ansteckenden Erkrankungen leiden, sollte zumindest für den Zeitraum der Erkrankung auf Waschtemperaturen unter 60 °C bei Unterwäsche, Bettwäsche und Handtüchern verzichtet werden.

Ein ähnlich diszipliniertes Verhalten ist auch für das Reinigen in Küche und Bad angebracht. Reinigungsschwämme und -tücher sollten umgehend nach dem Einsatz getrocknet werden. Zusätzlich sollte man sie spätestens nach einer Woche auswechseln und bei 60 °C waschen. Generell empfiehlt es sich aus hygienischen Gründen, sowohl für Küche und Bad als auch für die jeweiligen Einsatzbereiche (z. B. Spülbecken, Böden, WC etc.) getrennte Reinigungstextilien zu verwenden.

Auch das Geschirrspülen dient der Hygiene im Haushalt. In der Küche können sich sehr viele Keime sammeln, z. B. durch rohe Speisezutaten, Essensreste und Abfälle. Benutztes Geschirr sollte daher nicht ungespült wiederverwendet und Arbeitsflächen regelmäßig gereinigt werden. Spül- und Trockentücher wechselt man gegebenenfalls täglich und wäscht sie bei 60 °C. Zur Vermeidung einer Übertragung von Keimen ist es ratsam, für Hände einerseits und Geschirr andererseits unbedingt verschiedene Handtücher zu benutzen.

Weitere konkrete Tipps zum Waschen, Abwaschen und Reinigen stellt das FORUM WASCHEN im Internet zur Verfügung. Adresse: www.forum-waschen.de


Akteure im FORUM WASCHEN

Aktion Humane Welt e. V., Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH) des Deutschen Evangelischen Frauenbundes e. V. (DEF), Berufsbildende Schule Ritterplan, Göttingen, Berufsverband Hauswirtschaft e. V., Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Bundesverband der Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft e. V. (MdH), Deutsche Bischofskonferenz, Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB), Deutscher Hausfrauen-Bund e. V. (DHB), Deutscher LandFrauenverband e. V. (dlv), Deutsches Grünes Kreuz e. V. (DGK), Die Verbraucher Initiative e. V., Elisabeth-Knipping-Schule, Kassel, Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V., FG Waschmittelchemie, Gesundheitsamt Bremen, Hauptausschuss Detergenzien (HAD), HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V., Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW), Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft e. V. (imug), Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, gemeinnützig, Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) / Institut für Landtechnik, Öko-Institut e. V., SEPAWA/LUV (Vereinigung der Seifen-, Parfüm- und Waschmittelfachleute e. V.), Stiftung Warentest, Umweltbundesamt (UBA), Universität Bonn - Sektion Haushaltstechnik, Universität Oldenburg - Lehrstuhl für Produktion & Umwelt, Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv), Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V., Zentralverband der Elektrotechnik und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI)


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Quelle:
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Deutsches Grünes Kreuz
Presse
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Internet: www.forum-waschen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juli 2009