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ÖL/024: Peak-Oil in Sicht, doch die rücksichtslosen Ölkonzerne machen einfach weiter (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 24. Juni 2010

Das Endspiel beginnt, doch die rücksichtslosen Ölkonzerne machen einfach weiter


Berlin, 24. Juni 2010 - Ein Blick auf den Kalender reicht: Mit der Urlaubszeit steigen auch die Spritpreise wieder. Die großen Ölkonzerne spielen sich auf wie eine Weltmacht, die rücksichtslos ihre Interessen durchsetzt, erklärt der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller.

Die Herren des schwarzen Goldes bieten ein erschreckendes Bild. Im Golf von Mexiko wird die Natur verschmutzt, Milliardenschäden sind bereits entstanden und ein Ende ist nicht absehbar. Doch die Ölmultis machen einfach weiter.

Die Ölindustrie zeigt, wie rücksichtslos Monopolunternehmen ihre Interessen durchsetzen. Mit Markt, Wettbewerb und Verantwortung hat das nichts zu tun, wohl aber mit einer Geiselnahme der Gesellschaft, die in einer Sackgasse steckt. Umso wichtiger ist, dass die Politik die Multis endlich unter Kontrolle nimmt.

Es ist dringend notwendig, die Weichen schnell auf eine postfossile Mobilität zu stellen. Trotz der weiter steigenden Nachfrage konnte in den letzten Jahren die Förderung nicht mehr gesteigert werden, das Plateau ist erreicht. Neue Ölfunde hat es in den letzten 30 Jahren auch nicht mehr gegeben. Das Endspiel beginnt.

Der "Peak-Oil" ist jetzt erreicht. Unsere Welt, die vor allem von billiger Mobilität geprägt ist, wird nicht mehr so bleiben, wie sie war. Die Konzerne machen aber weiter, als gäbe es keine absehbare Knappheit. Deshalb muss sich die Politik durchsetzen. Der Umbau muss jetzt beginnen.


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Quelle:
Presseinformation vom 24.06.2010
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2010