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VERBRAUCHER/056: Hop oder Top? Das Elektrorad auf dem EcoTopTen-Prüfstand (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung

Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie, 21.03.2013

Hop oder Top? Das Elektrorad auf dem EcoTopTen-Prüfstand



Elektrofahrräder haben ihr Nischendasein längst verlassen und Einzug in die Discounter gehalten. Orientierung darüber, welches Modell auch nach einigen Jahren Gebrauch noch funktionstüchtig ist, finden Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt pünktlich zur Fahrradsaison auf EcoTopTen, der Informationsplattform für nachhaltigen Konsum des Öko-Instituts.

Zur Marktübersicht E-Bikes bei EcoTopTen:
http://www.ecotopten.de/prod_ebikes_prod.php

"Wir haben sowohl City- und Tourenbikes als auch Falträder anhand technischer Kriterien untersucht. Welche Modelle hohen Anforderungen entsprechen und trotzdem erschwinglich sind, zeigt unsere Auflistung auf EcoTopTen, erklärt Markus Blepp am Öko-Institut. "Je hochwertiger die Elektrofahrräder sind, desto häufiger können sie genutzt werden und damit im Vergleich zum Auto jede Menge Treibhausgase einsparen."

Billigangebote häufig ein Reinfall

Die Qualitäts- und die Preisspanne aller auf dem Markt erhältlichen "E-Bikes", also Fahrräder, die mit einem elektrischen Motor ausgestattet sind, ist enorm. Blepp rät, "bei Billigangeboten lieber zweimal hinzusehen", da diese oftmals technisch eine so schlechte Qualität haben, dass sie eigentlich noch nicht einmal für den Straßenverkehr zugelassen werden dürften. Gespart wird hier insbesondere bei den Komponenten, deren Qualität Verbraucherinnen und Verbraucher nicht direkt beurteilen können. Zu ihnen zählen beispielsweise der Motor, das Tretlager, der Steuersatz oder die Naben.

Komfortabel und umweltfreundlich

Elektroräder, die den EcoTopTen Kriterien entsprechen, bereiten deutlich weniger oft Probleme bei empfindlichen Komponenten wie Lichtern, Bremsen oder der Schaltung. Um in die EcoTopTen-Liste aufgenommen zu werden, müssen die Fahrräder darüber hinaus Eigenschaften aufweisen, die den alltäglichen Gebrauch so bequem wie möglich machen.

"Damit können sie in vielen Fällen eine echte Alternative zum Auto sein, insbesondere für kurze und mittellange Strecken in Städten und so die Umwelt entlasten. Denn im Vergleich zum Auto gehen die negativen Umweltauswirkungen beim Elektrorad quasi gegen Null", hebt Blepp die Vorteile hervor.

Pluspunkt: Geringe Wartungskosten

Der Preis eines von EcoTopTen empfohlenen Rads liegt zwischen 2.000 und 4.000 Euro - ähnlich dem eines gebrauchten Autos der unteren Mittelklasse. Doch betrachtet man neben den reinen Anschaffungskosten auch die Kosten im Laufe der Nutzung, das heißt beispielsweise für einen Ersatzakku, die Stromkosten für die Akkuladung sowie die Kosten für Wartung und Reparatur, sind E-Bikes weitaus erschwinglicher. Ihre jährlichen Gesamtkosten liegen zwischen 320 und 600 Euro und damit deutlich unter denen eines Autos.

Weitere Informationen zu Mobilitätsangeboten und Marktübersichten zu Fahrrädern, Carsharing und Autos auf EcoTopTen:
http://www.ecotopten.de/produktfeld_mobil.php

Über EcoTopTen
EcoTopTen ist eine groß angelegte Kampagne für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Auswahl an hochwertigen, so genannten EcoTopTen- Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Sie finden sie im Internet auf www.ecotopten.de unter der Rubrik "Produktempfehlungen".

Seit Januar 2012 wird EcoTopTen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Kooperationspartner ist Utopia. Ebenfalls seit Januar 2012 wird EcoTopTen außerdem im Rahmen des Projekts EuroTopTen Max durch das Intelligent Energie Europe Programm der EU gefördert.

Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news524799
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution429

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie, Romy Klupsch, 21.03.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2013