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FISCHEREI/122: Scholle für alle - EU ermittelt Fischfangquoten (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Mittwoch, 02. September 2015 / Wasser & Meere

Scholle für alle


Laut dem heute vorgestellten Bericht der EU-Kommission zu Fangmöglichkeiten in der Ostsee entsprechen sieben der zehn wichtigsten kommerziellen Fischbestände dem Prinzip des höchstmöglichen Dauerertrags. Neu dabei ist die Scholle.

Die EU-Kommission hat für die Ostsee Fischfangquoten von zehn Fischbeständen ermittelt. Durch die seit Anfang 2014 in Kraft getretene Reform der gemeinsamen Fischereipolitik können in der Ostsee so viele Fischbestände nachhaltig befischt werden wie noch nie. Orientierung gibt der höchstmögliche Dauerertrag, kurz MSY (maximum sustainable yield). Er gilt als Richtwert für die Fangquoten, die größte mögliche Fangmenge, die einem gesunden Fischbestand jährlich abgefischt werden kann, ohne dass seine Fortpflanzungsfähigkeit gefährdet wird. Hering, Sprotten und Scholle können bereits zukunftsverträglich gefischt werden, der Dorsch ist aber teilweise überfischt.

Der Vorschlag der EU-Kommission zu den Fischfangquoten beruht auf wissenschaftlichen Gutachten des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES), des Wissenschafts-, Technik- und Wirtschaftsausschusses für die Fischerei (STECF) und des Beirats für die Ostsee (BSAC). Dem vorliegenden Vorschlag muss noch der Ministerrat Ende Oktober zustimmen. Erst dann gelten die Fangquoten ab Anfang nächsten Jahres. [mk]

Pressemitteilung der EU-Kommission
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-5563_de.htm

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Quelle:
EU-News, 02.09.2015
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2015

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