Die 46. Sitzung des Regionalen Fischereiabkommens für das Mittelmeer (GFCM) fand vom 6. bis 10. November 2023 in Split/Kroatien statt. GFCM spielt eine wichtige Rolle bei der Bewirtschaftung und Erhaltung der Fischbestände im Mittelmeer. OceanCare ist seit 2016 Partnerorganisation von GFCM und unterzeichnete im Dezember 2021 mit dem Abkommen eine Absichtserklärung, die die gemeinsame Arbeit zum Schutz des Mittelmeers vor grenzüberschreitender Verschmutzung wie Unterwasserlärm und Plastik, zur Verbesserung der Fischereiverwaltung und zur Eindämmung des Klimawandels weiter formalisierte.

Im Rahmen dieser konstruktiven Zusammenarbeit wurde u.a. eine gemeinsame Fallstudie [1] über negative Auswirkungen von Lärm auf die Fischbestände in der zentraladriatischen Fischereisperrzone Jabuka/Pomo Pit durchgeführt.

OceanCare stellte ihre Aktivitäten vor

Als Partnerorganisation des Abkommens nahm OceanCare an der 46. Sitzung von GFCM in Split teil und stellte vor, wie sie den Schutz mariner Ökosysteme im Mittelmeer vorantreibt:

• OceanCare berichtete über ihr Engagement im Prozess, der zum Hochseeschutzabkommen (BBNJ) führte, und begrüsste, dass das Abkommen im Juni offiziell verabschiedet wurde. OceanCare erinnerte die GFCM-Vertragsparteien daran, dass das BBNJ-Abkommen zur Unterzeichnung freigegeben ist, und versicherte, dass sich die Organisation weiterhin für den Schutz der Hochsee engagieren und Länder ermutigen wird, das Abkommen rasch möglichst zu ratifizieren und umzusetzen.
• OceanCare berichtete über Meilensteine im Bereich des Unterwasserlärms, darunter ihre Unterstützung bei der Erstellung und Präsentation des 2. ACCOBAMS-Bericht zu Lärm-Hotspots im Mittelmeer sowie ihre Kooperation mit Schifffahrtsverbänden, die von der Notwendigkeit überzeugt wurden, im Mittelmeer Schiffsrouten aus den Lebensräumen gefährdeter Wale zu verlegen und die Geschwindigkeit der Schiffe zu verringern.
• OceanCare berichtete über ihre Arbeit zur Eindämmung der Plastikverschmutzung und wies auf ihr kontinuierliches Engagement im Rahmen der Entwicklung des globalen Plastikabkommens hin. Die Organisation informierte über Anlässe, die im Juni, während INC-2 in Paris und im November, während INC-3 in Nairobi u.a. mit den Cookinseln, der Environmental Investigation Agency (EIA) und dem Sekretariat des regionalen Umweltprogramms für den Pazifik (SPREP) durchgeführt wurden, um mit interessierten Mitgliedstaaten zu diskutieren, wie die durch Fischereiaktivitäten verursachte Plastikverschmutzung im Rahmen des neuen Abkommens reduziert werden kann. OceanCare unterstrich auch ihr anhaltendes Engagement zur Entwicklung eines wirkungsvollen Plastikabkommens und wies auf ihre Unterstützung einer wissenschaftlichen Untersuchung der Organisation Alnitak hin, die um die Balearen das Vorkommen von aufgegebenem, verlorenem und weggeworfenem Fischereigeräten (ALDFG) dokumentiert.
• OceanCare machte GFCM und die Vertragsparteien auf eine publizierte Studie [2] aufmerksam, in der ihr Partner Dolphin Biology and Conservation (DBC) deutlich macht, dass Trawler offenbar eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Delfinen spielen: "wobei Delfine während 39,3% der gesamten Beobachtungszeit an Tagen, an denen Trawler unterwegs waren, hinter den Trawlern nach Nahrung suchten oder Nahrung erbeuteten."

Gesundheit und Lebendigkeit der Ozeane hängen vom Wohlergehen der Fische und anderer Meeresbewohner ab

Ein nachhaltiges Fischereimanagement ist für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts der Ozeane von entscheidender Bedeutung. Fische tragen zur biologischen Vielfalt und zur Fülle mariner Arten bei. Eine gesunde Fischerei sichert zudem weltweit den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen.

Bedenkt man die verheerenden Auswirkungen von Unterwasserlärm [3] auf die Fische, die zunehmende Plastikverschmutzung, die Folgen des Klimawandels und die massive Ausbeutung der Unterwasserwelt, wird deutlich, wie bedroht das Leben im Meer weiterhin ist. Entsprechend hoch priorisiert OceanCare ihr Engagement im Rahmen der Partnerschaft mit GFCM.