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JUGEND/002: Für eine grüne Zukunft - Junge Generation kommt zu Wort (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 29. September 2011

Umwelt: Für eine grüne Zukunft - Junge Generation kommt zu Wort

von Kanis Dursin


Bandung, Indonesien, 29. September (IPS) - Bandung gibt sich in diesen Tagen jung und grün. In der indonesischen Millionen-Metropole in Westjava treffen sich ökologisch engagierte Vertreter der jungen Generation aus 120 Staaten, um über eigene Aktivitäten und Erfahrungen zu berichten und Informationen in Sachen Umweltschutz auszutauschen.

Die mehrtägige Internationale Umweltkonferenz von Kindern und Jugendlichen (TUNZA), die noch bis zum 1. Oktober dauert, wird vom UN-Umweltprogramm (UNEP) und der indonesischen Regierung organisiert.

Das Wort 'Tunza', das der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz den Namen gegeben hat, bedeutet in Suaheli 'sorgsam und liebevoll mit etwas umgehen'. In diesem Jahr steht die Konferenz der jungen Naturschützer unter dem Motto: 'Unsere Zukunft mit einer grünen Wirtschaft und einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Lebensweise neu gestalten'.

UNEP-Direktor Achim Steiner betonte auf einer Pressekonferenz: "Die Hälfte der Erdbevölkerung ist noch keine 25 Jahre alt. Die Anliegen und Interessen der jungen Generation müssen weltweit in die Gestaltung der Politik einbezogen werden. Die junge Generation ist nicht machtlos, und sie muss unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft umkrempeln." Steiner verwies auf die besondere Bedeutung, die TUNZA im Vorfeld der im kommenden Jahr in Rio de Janeiro stattfindenden UN-Umweltkonferenz 'Erdgipfel Rio+ 20' zukommt.


Komplexe Probleme

Die Probleme, mit denen die Welt derzeit zu kämpfen hat, sind in den vergangenen 20 Jahren weit komplexer und schwieriger geworden, als man sie sich damals hatte vorstellen können. Weltweit sei seit den 1990er Jahren der Verlust von 300 Millionen Hektar Wald zu beklagen und über die Hälfte des damaligen Fischbestandes der Überfischung zum Opfer gefallen, berichtete der UNEP-Chef. Allerdings konnte er auch mit guten Nachrichten aufwarten:

Doch konnte der UNEP-Chef auch mit guten Nachrichten aufwarten. "Seit 1992 wurden die Naturschutzgebiete weltweit von 8,6 Prozent 1990 auf mehr als zwölf Prozent vergrößert. Zudem wurden im letzten Jahr 211 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien investiert, mehr als in Erdöl, Kohle oder andere fossile Brennstoffe", stellte er fest.

In den verschiedenen Diskussionsforen befassten sich die Teilnehmer mit erneuerbaren Energiequellen, nachhaltiger Entwicklung, Armutsbekämpfung und dem Informationsaustausch über umweltfreundliche Initiativen.

Maximin K. Djondo aus dem westafrikanischen Benin forderte die Regierungen auf, den großen Konzernen im Interesse der Umwelt die Stirn zu bieten. "Sie haben zahlreiche Umweltabkommen unterzeichnet, doch Sie halten sich nicht daran, weil Ihnen das Geld dazu fehlt und weil die mächtige Industrielobby keine Rücksicht auf ökologische Initiativen nimmt", kritisierte er.

Shamila Sabajo aus Surinam schrieb den politischen Führungskräften ins Stammbuch: "Die Botschaft, die wir immer wieder an unsere Politiker richten werden, ist ganz einfach: Lasst die Bäume stehen, schränkt den Konsum ein und setzt auf Wiederverwendung und Recycling!" (Ende/IPS/mp/2011)


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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. September 2011