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STIMMEN/223: Klimakonferenz Bonn - Starkes Signal für Ausstieg aus fossilen Energien bleibt aus (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 16. Juni 2023

Klimakonferenz: Starkes Signal für Ausstieg aus fossilen Energien bleibt aus

Krüger: Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien Naturschutz nicht vernachlässigen


Bonn - Anlässlich des Endes der diesjährigen Klima-Zwischenverhandlungen (pre-COP) in Bonn ziehen NABU und NAJU ein gemischtes Fazit:

Das erhoffte starke Signal für die COP28 zum Ausstieg aus allen fossilen Energien bleibt aus. Sehr besorgniserregend bleibt die Position der COP-Präsidentschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, die weiterhin den Ausstieg aus fossilen Energien ablehnt.

"Die Zeit für Machtspiele und leere Versprechungen ist vorbei", unterstreicht Carla Kienel, Mitglied der NAJU-Jugenddelegation. "Klimafinanzierung und Emissionsminderung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es braucht beides. Der gerechte Ausstieg aus allen fossilen Energien muss dieses Jahr auf der COP28 endlich beschlossen werden. Die Länder des Globalen Nordens müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und eine bedarfsgerechte finanzielle Unterstützung für die Länder des Globalen Südens leisten!"

Es sei erkennbar, dass die Signale des Weltnaturabkommens von Montreal zunehmend Beachtung finden, merkt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger an. "Dieser Funken muss auf die COP28 überspringen. Darüber hinaus gewinnt das von Deutschland vorangetriebene verbindliche globale Ziel für erneuerbare Energien an Dynamik. Der Ausbau erneuerbarer Energien stellt den schnellsten Weg zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen dar. Dass dabei allerdings der Naturschutz nicht vernachlässigt werden darf, sollte allen Beteiligten klar sein."

Der NABU fordert einen beschleunigten naturverträglichen globalen Ausbau erneuerbarer Energien von 1,5 TW pro Jahr bis 2030 und die Steigerung der Energieeffizienz um vier Prozent. Die bisherigen Zusagen und Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus, um den Klimawandel auf 1,5 Grad zu begrenzen.

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Quelle:
NABU Pressedienst, 16.06.2023
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 16. Juni 2023

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