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FORSCHUNG/213: Eingeschleppte Fetthennenart - Neues Problemunkraut in der Schweiz (aid)


aid - PresseInfo Nr. 13/09 vom 25. März 2009

Verdrängungswettbewerb auf dem Grünland

Neues Problemunkraut in der Schweiz


(aid) - Im Schweizer Emmental haben Experten von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) eine neue eingeschleppte Fetthennenart aus dem Kaukasus identifiziert, die dortige Landwirte zunehmend vor Probleme stellt. Die ausläuferbildende Fetthenne Phedimus stoloniferus verdrängt auf dem Grünland wertvolle Gräser und vermindert so den Futterertrag. Die Forschungsanstalt teilte mit, dass auch das Heuen immer schwieriger würde. Die ausläuferbildende Pflanze wächst bis zu 20 Zentimeter pro Jahr und bildet ein Geflecht, das sich stark ausbreitet. Diese nicht einheimische Pflanzenart ist wahrscheinlich über Anpflanzungen auf Friedhöfen oder in Gärten auf die Wiesen gelangt. Die Bekämpfung sei äußerst schwierig, weil das Kraut gegen herkömmliche Herbizide resistent ist, so ART weiter. Zunächst war vermutet worden, dass es sich bei dem Problemkraut um die Kaukasus-Fetthenne Sedum spurius, syn. Phedimus spurius handelt. Diese in Gärten als Bodendecker oder an Trockenmauern bekannte Art ist aber nicht dafür bekannt, dass sie andere Arten verdrängt.

aid, Renate Kessen

Weitere Informationen:
www.art.admin.ch/aktuell, Medienmitteilungen, "Entdeckung eines eingeschleppten Fettkrauts"


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Quelle:
aid PresseInfo Nr. 13/09 vom 25. März 2009
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2009