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FISCHEREI/223: EU-Fangquoten ignorieren erneut wissenschaftliche Empfehlungen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Montag, 19. Dezember 2011 / Wasser & Meere

Fangquoten ignorieren erneut wissenschaftliche Empfehlungen


Die EU-FischereiministerInnen haben am 16. Dezember die Fangquoten für 2012 für EU-Gewässer festgelegt. Die beschlossenen Quoten liegen zu 80 Prozent erneut - und zum Teil sehr deutlich - über dem Niveau, das von der EU-Kommission vorgeschlagen wurde. So hatte die Kommission beispielsweise ein Fangverbot für den Kabeljau im Fanggebiet Kattegat in der Ostsee empfohlen, die Minister konnten sich aber nur auf eine dreißigprozentige Verringerung der Fangquoten gegenüber 2011 einigen. In einigen Fällen beschlossen die MinisterInnen auch Erhöhungen gegenüber 2011 - zum Beispiel beim Eberfisch. Hier hatte die Kommission eine Verringerung der Fangquoten um 15 Prozent empfohlen - die Minister beschlossen hingegen eine Steigerung um ganze 148 Prozent. (Die vollständige Liste der Fangquoten finden Sie ab Seite neun in der Pressemitteilung des Rats.)

Die Umweltstiftung WWF kritisierte die Entscheidungen des Fischereiministerrats und forderte die umfassende Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse bei der Festlegung der Fangquoten. Die MinisterInnen hätten demonstriert, dass sie weiterhin nur die kurzfristigen Interessendes Fischereisektors im Blick hätten, nicht aber die langfristigen. [am]


Pressemitteilung des Fischereirats
http://www.consilium.europa.eu/press/press-releases/latest-press-releases/newsroomloaddocument?id=&lang=en&directory=en/agricult/&fileName=127031.pdf

Reaktion WWF
http://www.wwf.eu/?202876/Opportunistic-Fisheries-Council


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Quelle:
EU-News, 19.12.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2011