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WALD/212: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt besteht seit zehn Jahren (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - 26. Februar 2016

Landwirtschaftsminister Meyer: Wälder von überragender Bedeutung für den Menschen

Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt besteht seit zehn Jahren


HANNOVER. Seit mittlerweile zehn Jahren steht die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen in Waldfragen den Akteuren in Niedersachsen und seinen Partnerländern mit wissenschaftlichem Rat und praktischen Handlungsempfehlungen zur Seite. Für Landwirtschaftsminister Christian Meyer war dies heute (Freitag) Grund genug, beim Festakt am Sitz in Göttingen dabei zu sein. "Angesichts der Herausforderungen der Zukunft vom Klimawandel über biologische Vielfalt bis hin zum Artenschutz kommt den Wäldern eine zunehmend überragende Bedeutung für den Menschen zu. Die Versuchsanstalt hat also - noch dazu als Vierländerbehörde - eine besondere Verantwortung."

Er freue sich sehr über das Engagement der rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagte Meyer in seinem Grußwort. "Die Bedeutung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass neben Niedersachsen die Kooperationspartner Hessen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein mitwirken." Meyer: "Der Zuständigkeitsbereich umfasst rund ein Viertel des bundesdeutschen Waldbestandes." Die NW-FVA sei "ein Glücksfall für den Wald. Denn deren Empfehlungen helfen, den Wald zu pflegen und gesund zu erhalten." Die Politik nutze die wissenschaftlichen Studien und Forschungsergebnisse als Grundlage für langfristige Waldbau- und Förderprogramme.

Als Beispiele nannte der Minister Baumarten- und Pflegeempfehlungen, umweltschonende Holzernteverfahren, den Erhalt der biologischen Vielfalt, die Bewältigung des Klimawandels sowie Strategien gegen Forstschädlinge und umweltschädliche Stoffeinträge in Wald und Waldboden. "Diese vielseitigen überregionalen Aufgaben machen vor Ländergrenzen nicht Halt. Wir können sie am besten im Länderverbund lösen - gemeinsam mit unseren Partnern Hessen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein", sagte Meyer.

Zu den viel beachteten Projekten der NW-FVA zählt das Programm der natürlichen Waldentwicklung in zehn Prozent des niedersächsischen Landeswaldes (NWE10). Meyer: "Niedersachsens Wälder werden dadurch noch ein Stück wilder. Unzählige Tier- und Pflanzenarten werden davon profitieren und die biologische Vielfalt wird deutlich erhöht." Niedersachsen setzt mit dem NWE-Programm im Landeswald wie im Koalitionsvertrag vereinbart Ziele der "Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt" (NBS) der Bundesregierung um. Hierzu zählt die natürliche Waldentwicklung auf fünf Prozent der gesamten Waldfläche und zugleich auf zehn Prozent der Waldfläche in öffentlicher Hand bis 2020.

Zum Regierungswechsel 2013 waren 5,1 Prozent des Landeswaldes nutzungsfrei. Gemeinsam mit dem Umweltministerium haben die Landesforsten seitdem fast 11.500 Hektar zusätzliche "Hotspots der Artenvielfalt" neu ausgewiesen. Mit rund 27.800 Hektar sind damit jetzt bereits 8,3 Prozent der Landeswaldfläche als nutzungsfrei gesichert. Welche Flächen in Niedersachsen bereits nutzungsfrei sind und damit zur Artenvielfalt beitragen, wird auf einem neuen Online-Portal transparent dargestellt (http://www.nw-fva.de/NWE5ip). Meyers Zwischenfazit: "Wir sind auf einem guten Weg. Die zukünftigen Generationen werden davon profitieren."

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 017/16, 26.02.2016
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
Pressestelle, Calenberger Str. 2, 30169 Hannover
Tel.: 0511/120-2095, 2135, 2136, 2137; Fax: 0511/120-2382
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Internet: www.ml.niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2016

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